Wie erwartet haben Rechtspopulisten bei der Europawahl deutlich zugelegt. In allen vier grossen Nachbarländern der Schweiz haben rechte Parteien bedeutende Erfolge erzielt, was Europa voraussichtlich aufrütteln wird.
In Italien führte die rechte Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni am Sonntag deutlich. In Frankreich siegte die Partei Rassemblement national von Marine Le Pen, woraufhin Präsident Emmanuel Macron eine vorgezogene Neuwahl der Nationalversammlung ankündigte. In Österreich wurde die rechte FPÖ zur stärksten Partei, während in Deutschland die AfD ihr bisher bestes Ergebnis erreichte und hinter der Union auf dem zweiten Platz landete.
Was meint die Community dazu?
Dass die Rechte im Aufwind ist, sorgt in der Kommentarspalte für gespaltene Meinungen. Die meisten Leserinnen und Leser begrüssen den Rechtsrutsch aber. «Die Kriminalität ist auf ein höchst unakzeptables Mass gestiegen, die Menschen wollen mehr Sicherheit!», kommentiert Leser Jules Keller.
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Leon Schmid sieht das ähnlich: «Das war bitter nötig, nach all den Genderdiskussionen und dem linken Palaver der EU in den letzten Jahren. Das wichtigste Problem, nämlich illegale Migration und Abschiebung, muss jetzt unbedingt angegangen und gelöst werden!»
Auch Leserin Nancy Kraus begrüsst den Rechtsrutsch: «Es war zu erwarten und ist auch richtig. Vielleicht wird jetzt endlich das Problem mit den Migranten angegangen. Jede dieser Regierungen ignoriert das konsequent. Also muss die Bevölkerung ein Zeichen setzen.»
«Die Rechte wird nicht zaubern können»
Neben den vielen Zusprüchen gibt es auch einige Kritikerinnen und Kritiker in der Leserschaft. Userin Dominique Fraefel ist sich sicher: «Rechtsrutsch bedeutet immer auch grössere Kriegsgefahr, nicht nur in Israel, auch in der Geschichte von Europa. Das wird sich hier mit Sicherheit wieder so entwickeln.»
Leser Hanspeter Thueler äussert seinen Frust: «Es ist alles so traurig, dass man schwer Worte findet zu diesen Ergebnissen. Ganz Europa wird noch weiter an Stabilität verlieren. Die bereits vorhandenen Hassparolen werden sich ausweiten und immer mehr als salonfähig dargestellt. Grauenhaft!» Auch für Leser François Mélletan ist klar: «Die Rechte wird nicht zaubern können. Viele Probleme werden bleiben, oder man vertagt sie!»