Auf einen Blick
- BVG-Reform und Biodiversitäts-Initiative: beide Vorlagen wurden abgelehnt
- Schweizerischer Gewerbeverband will Rentenalter schrittweise anheben
- Die Ergebnisse sorgen für einige Diskussionen in der Kommentarspalte
An diesem Abstimmungssonntag sind beide Vorlagen gescheitert. Die Reform der beruflichen Vorsorge (BVG) wurde mit 69 Prozent abgelehnt, und die Initiative zur Biodiversität erhielt 63 Prozent Nein-Stimmen. Nach Ablehnung der BVG-Reform will der Schweizerische Gewerbeverband nun auf eine schrittweise Anhebung des Rentenalters hinarbeiten. Es sei eine umfassende Reform der AHV nötig, die den demografischen Wandel berücksichtigt und gleichzeitig die zweite Säule stärke.
Stimmen aus der Community
Das Nein zur BVG-Reform sorgt für einige Diskussionen in der Kommentarspalte. Für User Joe Suter ist klar: «Die BVG-Reform wurde von den Rechts- und Mitte-Parteien so schlecht annehmbar gemacht, dass es nur ein Nein geben konnte. Diese Parteien sollten vielleicht bei Geldfragen wieder vermehrt auf den Volkswillen hören und nicht nur auf die Vermögenden!»
Auch Henry Loosli applaudiert für das Nein der BVG-Reform: «Solange nicht bekannt ist, wohin die jährlichen Gewinne des BVG-Kapitals gehen, gibt es eigentlich keinen Grund, irgendwas zu ändern. Offen und durchsichtig kommunizieren!»
Leser Beat Weber äussert sich resigniert: «Die Pensionskassen machen sowieso, was sie wollen! Ich wurde vor drei Jahren mit 65 pensioniert und erhalte einen Umwandlungssatz von 5,05 Prozent, da ich zu viel angespart habe über dem obligatorischen Teil. Es wird ja nur davon gesprochen!» Und auch Leser Franceso Meier zeigt sich pessimistisch. «Mit dem Nein ist kein einziges Problem gelöst, es wird nur auf die lange Bank geschoben», kommentiert er.
«Wo soll hier noch Biodiversität Platz haben?»
Rolf Benedetti ist überzeugt: «Die Ohrfeige an die SVP und FDP bei der BVG-Abstimmung zeigt einmal mehr, dass diese Parteien am Volk vorbei politisieren. Leider haben das ihre Wähler noch nicht gemerkt, sonst würden sie andere Parteien wählen.» Auch zur Biodiversitäts-Initiative nimmt er Stellung: «Das Nein zur Biodiversität finde ich schade.»
User Max Meier kann da nur zustimmen. «Jetzt darf niemand motzen, wenn in der Zehn-Millionen-Schweiz das Land bis auf den letzten Quadratmeter zugebaut wird!», kommentiert er. Und Leser Marco Castellano findet: «Die Schweiz soll angeblich auf 16 Millionen wachsen – wo soll hier bitte noch Biodiversität Platz haben? Die Politik hat hier einen krassen Zielkonflikt vor sich.»