Auf einen Blick
- Viola Amherd tritt zurück, Meinungen über ihren Abschied sind vielfältig
- Lob für Amherds Leistung, aber auch Kritik an Führungsstil
- Über fünf Jahre im Bundesrat, hinterlässt Herausforderungen für Nachfolge
Mit ihrem Rücktritt gibt Viola Amherd den Platz im Bundesrat frei – und das nach mehr als fünf intensiven Jahren. Die Meinungen über ihren Abschied sind vielfältig: War sie eine starke Führungspersönlichkeit, die an den Herausforderungen des VBS gewachsen ist, oder einfach eine «gute Frau am falschen Posten», wie Leser Kurt Lauper es formuliert?
Leser Christoph Perren spricht Lob aus: «Ganz herzlichen Dank, Viola. Jetzt ist der Platz frei, damit die SVP zeigen kann, wie man es besser machen kann. Frau Amherd hat die Latte sehr hoch gelegt.» Auch Markus Achermann zollt Anerkennung: «Da kann man nur Verständnis haben. Die Gruppe ‹Heer› zu führen, ist ein Himmelfahrtskommando. Da scheitert jeder. Da hat Frau Amherd lang durchgehalten. Höchsten Respekt!»
Peter Münger analysiert die Herausforderungen nüchtern: «Man hat ja gesehen, dass sie nicht mehr glücklich war im VBS. Was es jetzt braucht, ist jemand, der den Laden aufräumt und gewisse Leute etwas enger an die Leine nimmt.»
Kritik und neue Erwartungen
Trotz der lobenden Worte gibt es auch kritische Stimmen. Leandra Gasser schreibt: «Die Aufgaben sind ihr wohl über den Kopf gewachsen. Dem VBS war sie definitiv nicht gewachsen. Wünsche ihr alles Gute für die Zukunft.» Martin Rettenmund fordert nach ihrem Rücktritt klare Veränderungen: «Und jetzt bitte wieder einmal einen richtigen Leadertyp in den Bundesrat. Unsere Landesregierung gleicht immer mehr einem Hobbyclub. Entscheidungen braucht unser Land und nicht immer Kompromisse zugunsten des Auslands.»
Auch Luis Dubler blickt in die Zukunft: «Jetzt wäre die Zeit für eine Grüne Bundesrätin, die sich für dieses Amt einsetzen könnte. Nur mit schwierigen Aufgaben kann man die Fähigkeiten erkennen.»
Nicht zu vergessen sind die Herausforderungen, die Amherd ihrer Nachfolge hinterlässt. Paul Bannwart erinnert: «Mit der Vereinbarung mit der EU hinterlässt sie uns ja einen harten Brocken, den wir hoffentlich noch vereiteln können. Ich zähle da auf unser Schweizer Volk.»
Daniel Grünenfelder wünscht sich hingegen einen politischen Wandel: «Ich würde lieber sehen, dass mal diejenigen abtreten, die nur noch den sonst schon ausgepressten Geldbeutel der Bürgerinnen und Bürger noch mehr auspressen wollen.»