In der Schweiz startet ab Oktober ein landesweites Sammelsystem für Plastik und Getränkekartons. Zwar gibt es bereits Sammelsysteme. Eine einheitliche, schweizweite Lösung fehlt jedoch bislang. Häufig landen Plastik und Getränkekartons im Müll. Das soll sich ändern. Das neue System soll ähnlich wie die PET-Sammlung funktionieren. Der Plastik-Sammelsack soll günstiger sein als ein herkömmlicher Kehrichtsack, um einen Anreiz zum Recycling zu schaffen.
«Der Sack sollte gratis sein»
Die Einführung der Plastik-Sammelsäcke wird von der Blick-Community sehr kontrovers diskutiert. Während einige Leserinnen und Leser die Idee begrüssen, üben andere Kritik – besonders bezüglich der Kosten.
Viele Leserinnen und Leser bemängeln, dass sie zusätzlich für die Plastik-Sammlung bezahlen sollen. Ruth Riesen fordert: «Gebt die Säcke gratis ab und ihr werdet sehen, es würde mehr getrennt werden. So besteht ein Anreiz, zu trennen.»
Auch Rolf Berner ist überzeugt, dass die Kosten ein Hindernis darstellen: «Der Kunststoff-Sack sollte gratis abgegeben werden. Solange ich Geld ausgeben muss, landet mein Kunststoff weiter im normalen Abfall.»
Beat Wittwer kritisiert, dass die Kosten für die Verpackung und das Recyceln am Ende immer der Konsument tragen müsse: «Ich bezahle ja die Verpackung schon beim Kauf. Wieso soll ich das Recyclen auch noch bezahlen? Macht doch so keinen Anreiz.» Ähnlich äussert sich Thierry Stocker. Er meint, der Staat müsse stärker eingreifen: «Plastik-Sammlung ist schon lange überfällig. Das ist Sache des Staates und nicht der Grossverteiler.»
«Die Rechnung bleibt die gleiche»
Doch es gibt auch Stimmen, die das neue System begrüssen. Markus Knöpfel sieht die zusätzliche Gebühr als gerechtfertigt: «Wir haben bei uns schon seit einem Jahr zusätzliche Plastiksäcke, sind zwar gebührenpflichtig, aber es ist eine gute Sache und ich mache gerne beim Separieren mit.»
Werner Mäder findet das System sinnvoll, weil es letztlich keinen zusätzlichen Aufwand darstellt: «Dadurch, dass ich den Plastikmüll in einen Sammelsack fülle, bekomme ich wieder Platz für anderen Müll im ‹normalen› Müll – die Rechnung bleibt also die gleiche.»