Diese Änderungen könnten den Schweizer Profi-Fussball, wie wir ihn kennen, so richtig auf den Kopf stellen. Das Komitee der Swiss Football League (SFL) schlägt vor, dass ab der Saison 2023/24 zwölf Mannschaften in der Super League spielen. Darüber hinaus wird über eine in drei Phasen aufgeteilte Meisterschaft diskutiert.
In Phase eins soll jede Mannschaft ein Heim- und Auswärtsspiel gegen die anderen elf Teams bestreiten – also 22 Runden. Danach werden die sechs besten aus der ersten Phase in die A- und der Rest (Plätze 7 bis 12) in die B-Gruppe eingeteilt. Auch innerhalb dieser Gruppen heissts dann wieder: Alle gegen alle, heim und auswärts, womit zehn weitere Runden zusammenkommen.
Und dann gehts um die Wurst! In der dritten Phase spielen der Erste und Zweite der A-Tabelle um den Meistertitel. Die Ränge drei bis zehn spielen in einem K.o.-System um die Europacup-Plätze (siehe Grafik).
«Werde meine Jahreskarte abgeben»
Eine Blick-Umfrage zeigt: Die Leserinnen und Leser sind gespalten. Von über 10'000 Stimmen (Stand Mittwochmorgen) sind 45 Prozent der Meinung, dass die Änderung «Spannung in die Liga bringt». Ein bisschen mehr, nämlich 51 Prozent, möchten dem Modus keine Chance geben – zu kompliziert! Vier Prozent ists egal, dieser Teil möchte einfach Fussball schauen.
Auch in der Kommentarspalte wurde ein Fussball-Thema abseits vom Rasen selten heftiger diskutiert. Leser Thomas Müller findet klare Worte: «Dieser Vorschlag ist ein absoluter Witz! Da spielt eine Mannschaft eine gute Saison, wird überlegen Erster und hat im entscheidenden Playoff Verletzungspech und wird deswegen nicht Meister? Ungerechter gehts wohl kaum.»
Leser Werner Baumberger geht sogar noch einen Schritt weiter: «Sobald die Playoffs kommen, werde ich meine Jahreskarte nicht mehr bezahlen. Einen Zufallsmeister wie auf dem Eis brauchen wir im Fussball nicht.»
Etwas gemässigter schreibt Erich Schweizer – aber auch er ist überhaupt kein Fan: «So wie jetzt hat man grossen Erfolg, die Zuschauerzahlen sind überragend für ein kleines Land wie die Schweiz. Bei 12 Teams besteht dann schon das Risiko, dass sich das Niveau leicht verschlechtert. Playoffs um den Meistertitel finde ich keine gute Idee, Hin- und Rückspiele reichen. Der Fussball ist spektakulär genug und braucht keine künstliche Erhöhung der Spannung.»
«Je früher der neue Modus kommt, desto besser»
In den Kommentarspalten sind um einiges mehr negative als positive Kommentare rund um die mögliche Anpassung zu lesen. Viele finden die Ligaaustockung auf 12 Team zwar gut, können aber mit dem neuen Playoff-Modus überhaupt nichts anfangen. Zu den Befürwortern gehört Leser Peter Manu. Er schreibt: «Gute Ansätze, weiter so! Jetzt noch Kunstrasen-Verbot in der höchsten Liga, und der Verband wird weiter glaubwürdig.»
Den Abschluss macht Dominik Siegmann. Auch er kann sich mit der Idee anfreunden: «Das ist eine gute Sache für den Schweizer Fussball! Je früher der Modus eingeführt wird, desto besser.»
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