Bauarbeiter sind hässig und streiken
«Es fehlt jegliche Wertschätzung und Anerkennung»

Wer heute auf den Ostschweizer Baustellen nach Bauarbeitern sucht, sucht vergeblich. Denn diese streiken. Der Grund: Sie wollen bessere Arbeitsbedingungen und die 58-Stunden-Woche verhindern. Der Streik sorgt auch bei der Blick-Community für Diskussionen.
Publiziert: 11.11.2022 um 16:48 Uhr
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Aktualisiert: 11.11.2022 um 20:19 Uhr
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Grossdemonstration am Freitag in Zürich: Tausende Bauarbeiter ziehen protestierend durch die Innenstadt.
Foto: Christian kolbe

«Seit 6 Uhr stehen Baustellen überall im Kanton Zürich still», teilte die Gewerkschaft Unia am Freitagmorgen mit. Denn die Bauarbeiter haben heute Freitag ihre Arbeit niedergelegt und streiken. Die Bauarbeiter wehrten sich damit gegen überzogene Forderungen der Baumeister und einen immer höheren Druck auf den Baustellen.

Genauer fordern sie bessere Arbeitsbedingungen und wollen eine 58-Stunden-Woche verhindern. Es ist ein Kampf zwischen den Gewerkschaften und Baumeister. Wer muss sich mehr bewegen? Eine Frage, auf die es schlussendlich nur eine Antwort gibt: beide Seiten.

«Eine Frechheit!»

Doch was meint die Blick-Community zu den Streithähnen? Wer hat recht? Wer muss nachgeben und wer hat überhaupt angefangen? Leser Marco Muster meint folgendes zur Streikaktion: «Es wird gejammert auf hohem Niveau.» Mit dieser Meinung steht er nicht alleine im Raum.

«Eine Frechheit! In der Schweiz wird nicht gestreikt. Die Unia schaut sowieso nicht für die kleinen Büezer, sondern nur für die Unia-Mitarbeiter», schreibt Stefan Bucher. Und auch von Franzi Gerber gibt es scharfe Kritik. «Von uns geht keiner auf die Strasse. Hier geht es nur darum, dass die Gewerkschaften wieder mal die Fahnen heraushängen können», reklamiert sie. Weiter führt sie aus: «Es ist sowieso erstaunlich, dass einzig immer wieder der Bau für solche Aktionen den Grind hinhalten muss.»

«Es gibt nur eine Lösung: streiken»

Übers Streiken jammern? Das ist für Leser Markus Eigenheer fehl am Platz. Er begrüsst gar das Streiken. «Bravo! Nur noch so geht es: Man muss streiken, um Rechte zu bekommen», meint er. «Bauarbeiter haben wohl die strengsten Arbeitsbedingungen, werden aber schlecht bezahlt. Da die Arbeitgeber nicht auf die Probleme ihrer Mitarbeiter reagieren, gibt es nur eine Lösung: Das ist Streiken», doppelt er nach.

Dass die strengen Arbeitsbedingungen fairer gehandelt werden sollten, findet auch Max M.: «Auf dem Bau zu arbeiten, ist eine sehr harte und auch mit grossen Risiken verbundene Arbeit. Daher finde ich es legitim, dass die Arbeitnehmer sich für faire Arbeitsbedingungen einzusetzen», kommentiert er. Seiner Meinung nach sollen die Gewerkschaften weiterhin hartnäckig für ihre Rechte kämpfen.

Auf diesen Zug springt auch Claudia Demarmels auf. «Auf dem Bau fehlt der Nachwuchs», schreibt sie. «Hat irgendjemand das Gefühl, die Jungen verzichten auf Familie, Hobbys wegen der Arbeit? Bei den Bauarbeitern fehlt jegliche Wertschätzung und Anerkennung.»

Was denkst du? Auf welcher Seite stehst du und warum? Kommentiere deine Meinung unten in die Kommentarspalte und diskutiere mit!


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