Basler Restaurants büssen Gäste mit bis zu 100 Franken – das meint ihr dazu
«Sollte schweizweit umgesetzt werden»

In Basel greifen Gastronomen bei sogenannten No-Shows hart durch. Die Community hat eine klare Meinung dazu.
Publiziert: 05.01.2024 um 16:49 Uhr
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Aktualisiert: 05.01.2024 um 17:44 Uhr
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Restaurants bleiben wegen nicht erscheinender Gästen häufig auf den leeren Plätzen sitzen.
Foto: Shutterstock

Samstagabend, alle Restaurants sind voll, glücklicherweise hat man reserviert und kann ganz gemütlich Essen gehen. Was, wenn man nun nicht erscheint? Mehrere Basler Gastronomen gehen jetzt hart gegen solche No-Shows vor. Bei ihnen werden Leute, die nicht erscheinen, mit 75 bis 100 Franken gebüsst. Die Blick-Leserschaft hat dazu eine klare Meinung.

Ein Voting zeigt, dass nach rund 7000 abgegebenen Stimmen, 76 Prozent auf der Seite der Gastronomen steht. 16 Prozent der Leserschaft gibt an, dass sie immer zur Reservation erscheinen und nur acht Prozent sind gegen solche Massnahmen. 

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Auf der Seite der Gastronomen

Marion Jost aus der Blick-Leserschaft findet die Massnahmen gut und ist der Meinung, die Regelung solle schweizweit umgesetzt werden. Sie versteht die Gastronomen gut: «Wirte verlieren ihren Umsatz, weil der Tisch reserviert bleibt, obwohl sie ihn vergeben könnten.» 

Blick-Leser Urs Käser schliesst sich ihr an. «Diese Angewohnheit der No-Shows muss hart und konsequent bekämpft werden.» Seiner Meinung nach ist es ein Mangel an Respekt und Erziehung der Gäste, die nicht auftauchen. Er geht sogar so weit, dass er eine Blacklist der Gäste auf Verbandsebene der Gastrosuisse vorschlägt. 

Leser Urs Kumli verteidigt die Gastronomen mit einem Beispiel. «Wenn ich einen Termin beim Zahnarzt habe und unentschuldigt abwesend bin, muss ich auch zahlen!» Deswegen sieht er keinen Grund, wieso es im Restaurant nicht gleich ablaufen sollte. 

Einer der Leser spricht aus Erfahrung. Thierry Fischer hat seit 2005 die gleiche Regel eingeführt. Diese Regelung gilt in seinem Restaurant an Weihnachten, Neujahr sowie an Wochenenden und an Tagen, die schon im Voraus ausgebucht sind. «Alle Kunden, Stammgast sowie normale Gäste, sind immer vorher schriftlich über diese Massnahme informiert worden.» Er kann es jedem Wirten wärmstens empfehlen. 

«Die spinnen wohl»

Trotz der zahlreichen Zustimmungen der Community, gibt es auch einige Leser, welche diese Regel gar nicht verstehen. Eine davon ist Leserin Priska Seglias, die das Bussgeld völlig übertrieben findet. «75 bis 100 Franken pro Person? Die spinnen wohl.» Sie fragt sich, ob diese Massnahmen überhaupt legal seien. Ein weiterer Leser ist der Meinung, dass dieses Problem besser lösbar wäre. Leser Marcel Hofstetter sagt: «Verlangt doch einfach eine Gebühr für die Reservation wie im Zug.» 

Leserin Barbara Sägesser versteht beide Seiten. «Das Leben kann ab und zu dazwischen kommen. Doch auch dann besteht die Möglichkeit, abzusagen. Auch wenn kurzfristig.» Sie versteht die Gastronomen durchaus. Findet aber, dass solche Probleme gar nicht erst aufkommen müssten. «Die gelebte Unverbindlichkeit nimmt Formen an, die halt Nebenwirkungen hat.»

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