Auch Coop senkt seine Preise
«Die Zeiten der Abzocke sind vorbei»

Die Preissenkungen bei Frischfleisch durch Aldi und Coop stossen auf gemischte Reaktionen. Während einige Konsumenten die günstigeren Preise begrüssen, sind andere Stimmen der Community strikt dagegen.
Publiziert: 19.09.2024 um 08:42 Uhr
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Aktualisiert: 20.09.2024 um 08:06 Uhr
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Anfang September nahm Aldi Suisse eine Preissenkung beim Frischfleisch um bis zu 36 Prozent vor.
Foto: Aldi Suisse
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Emilie JörgensenSenior Community Editorin

Anfang September knickte Aldi ein, als es um die Frischfleischpreise ging. Der Discounter senkte die Preise um bis zu 36 Prozent und lancierte somit einen Preiskampf – bei dem Coop nun mit in den Ring gestiegen ist. Günstiger werden zum Beispiel: Prix Garantie Schweinsfilet aus der Schweiz (-25,1%), Rindshackfleisch aus Estland, Lettland, Litauen (-24,5%), sowie Pouletschenkel aus der Schweiz (-6,3%).

Doch die billigen Preise kommen nicht bei allen gut an. Die Umweltorganisation Greenpeace kritisiert die Preissenkungen. Die tiefen Preise seien ein total falsches Signal an die Konsumenten und widersprechen den Klimazielen, heisst es.

Das meint die Community

Schaut man allerdings in die Kommentarspalte auf Blick, scheinen doch einige Leserinnen und Leser Fan von den günstigen Preisen zu sein. So schreibt Leser Werner Stadler, dass das Fleisch seiner Meinung nach immer noch viel zu teuer sei. «Da ich an der Grenze wohne, werde ich weiterhin mein Fleisch aus Deutschland einkaufen», kommentiert der Leser. Auch Anton Mosimann kauft schon lange nicht mehr beim Detailhändler in der Schweiz ein. «Migros und Coop hinken bei allem Aldi hinterher – und hätte dieser den Preis nicht gesenkt, würden sie sich einfach weiter munter eine goldene Nase verdienen», schreibt er dazu.

Fleisch sei viel zu teuer? Das findet Marcos Garcia auch. Die jetzige Preissenkung reiche noch nicht, meint er. «Auch die teuren Linien müssen massiv günstiger werden. Die Zeiten der Abzocke sind vorbei», findet er.

Doch nicht bei allen kommt der Preishammer gut an. In den Kommentaren finden sich auch viele Stimmen, die die Senkung nicht für gutheissen – und fast schon schlimme Folgen daraus ziehen. So auch Friedrich von Allem: «Man will die Welt retten und vergünstigt das Fleisch, das eigentlich bereits seit langer Zeit viel zu günstig ist. Ein riesiger Ressourcenfresser und verbunden mit Tierleid.» Dem doppelt Christian Kurmann gleich nach: «Keine gute Entwicklung, Fleisch ist schon jetzt viel zu günstig», schreibt der Leser, der sich selber sogar als Fleischliebhaber bezeichnet.

«Der Endverbraucher hat es in der Hand»

Kritik gibt es auch von Ursula Epting. Sie kaufe kein Fleisch in Coop und Co., sondern beim Biobauer oder in der Metzgerei ihres Vertrauens. «Der Endverbraucher hat es in der Hand», meint sie dazu.

Falsch findet Lara Allaia die Senkung gleichermassen. «Wir wollen Fleisch auf dem Teller, möglichst von bester Qualität, dafür so billig wie nur möglich», schreibt sie. Und legt gleich einen drauf: «Am Ende des Tages zahlen das Tier und der Bauer den Preis einer Preisreduktion. Das scheint den Konsumenten jedoch ziemlich egal zu sein. Ich will Fleisch mit gutem Gewissen essen können, das sollte eigentlich unser aller Interesse sein und uns bewegen, einen fairen Preis dafür zahlen zu wollen.» Deshalb findet sie es falsch, den Frischfleischpreis zu senken.

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