Am Dienstagmorgen hatten die SBB massive Probleme: Elektronische Anzeigen an mehreren Bahnhöfen, darunter Bern und Olten, funktionierten nicht mehr, ebenso der Online-Fahrplan und Billett-Verkauf im Netz und an den Automaten. Auch das Infoportal, auf dem die SBB normalerweise zur Betriebslage und Störungen informiert, war nicht abrufbar.
Am Bahnhof Olten bat die SBB den Reisenden auf der Anzeige darum, den Online-Fahrplan zu konsultieren. Eine Leserreporterin aus Zürich berichtete, sie habe gegen zehn Uhr versucht, in der SBB-App Tickets zu kaufen. Dies war jedoch nicht möglich.
Nur noch einzelne Einschränkungen
Die SBB bestätigten die Störung auf Blick-Anfrage. Das genaue Ausmass sei unklar, teilten die SBB kurz vor 11 Uhr auf dem Kurznachrichtendienst X mit. Mittlerweile funktionieren die Systeme wieder, wie die SBB am Mittag bekannt gaben. Allerdings könne es noch zu einzelnen Einschränkungen kommen.
Die Kundeninformation an den Bahnhöfen stehe grösstenteils wieder zur Verfügung, der Bahnverkehr stabilisiere sich, hiess es in einem Update von 12.00 Uhr. Es komme teilweise noch zu Folgeverspätungen. Die SBB gingen davon aus, dass sich die Situation im Verlauf des Nachmittags wieder ganz normalisieren wird.
Arbeiten an Software Grund für Panne?
Das Bundesamt für Cybersicherheit (Bacs) hatte keine Kenntnis von einer möglichen Cyberattacke auf die SBB, wie eine Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA ergab. Der Grund für die Panne dürften Arbeiten an einer Software für die Telekommunikation gewesen sein, teilten die SBB mit.
Im Tessin musste der Regionalverkehr nach einem Stillstand zwischenzeitlich neu hochgefahren werden, Züge zwischen Bern und Olten wurden von der Neubaustrecke auf die Stammstrecke umgeleitet. Auf die BLS hatte die Panne keine Auswirkungen.