Symbioz bereits gefahren
Renaults nächster Kompakt-SUV

Renault erweitert seine SUV-Palette mit dem Symbioz, einem Hybrid-SUV. Der Wagen bietet viel Platz, moderne Features und einen sparsamen Verbrauch. Blick durfte mit dem Franzosen bereits eine erste Runde drehen.
Publiziert: 22.08.2024 um 12:00 Uhr
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Aktualisiert: 22.08.2024 um 13:35 Uhr
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Den Schluss bei der Renault-SUV-Modelloffensive macht der kompakte Symbioz.
Foto: DPPI
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Lorenzo FulviRedaktor Auto&Mobilität

Bis 2025 sollen sieben neue SUVs im C- und D-Segment auf den Markt kommen, versprach im Januar vor drei Jahren Renault-CEO Luca De Meo (57). Zuerst kam der Arkana, anschliessend der vollelektrische Megane E-Tech Electric im Jahr 2021, im darauffolgendem Jahr folgte der Austral sowie wieder ein Jahr später der grössere Espace. In diesem Jahr kamen der Scénic, das zweite Elektromodell aus dieser Reihe, und der Rafale auf den Markt. Und zu guter Letzt folgt jetzt noch der Symbioz. De Meo hat also Wort gehalten und nicht zu viel versprochen.

Widmen wir uns nun also der SUV-Neuheit Nummer 7 bei Renault, dem Symbioz. Mit einer Länge von 4,41 Metern gehört er zum sogenannten C-Segment – also in die gleiche Kategorie wie schon der Espace und der Austral. «Mit rund 108’000 Neuimmatrikulationen im vergangenen Jahr hat das C-Segment den höchsten Marktanteil in der Schweiz», weiss Renault-Sprecherin Karin Kirchner. Und das soll wohl auch legitimieren, weshalb Renault dieses Segment gleich mit so vielen neuen Modellen bespielt.

Schöne Grafiken

Optisch erinnert der vollhybride SUV stark an seinen Elektro-Bruder Scenic. Sie unterscheiden sich denn auch nur an wenigen Details wie den Stossfängern oder den Lichtern. Wir setzen uns ans Steuer des 143 PS (105 kW) starken Symbioz und staunen über das schön gemachte Cockpit: Ein griffiges Lenkrad, zwei digitale Displays, bequeme Sitze und ein Glaspanoramadach lassen das Innenleben sehr heimelig wirken. Zwar gibts an einigen Stellen, vor allem in den Türen, billig wirkendes Hartplastik, doch in dieser Preisklasse stört uns das nicht. Und erfreulich sind die schönen Grafiken, sowohl im schnell agierenden Infotainmentdisplay, als auch im 12 Zoll grossen Kombiinstrument.

Für seine kompakte Grösse bietet der Symbioz viel Platz. Die Sitzposition vorne könnte etwas tiefer sein, doch man fühlt sich dennoch nicht eingeengt. Das gilt auch auf den hinteren Sitzen, die sich bis um 16 Zentimeter längs verstellen lassen. Dort geniessen auch grössere Personen über genügend Platz und berühren den Kopf nicht am Dachhimmel. Je nach Position der Rückbank bietet der Kofferraum mit doppeltem Ladeboden 434 bis 624 Liter Stauraum – nach Umklappen der Rücksitze werden es gar 1582 Liter.

Unspektakulär gut

Ab gehts auf die spanischen Strassen rund um Valencia. Der 1,6-Liter-Benziner hat zwar etwas Mühe, die 1,4 Tonnen Gewicht flott zu beschleunigen (0–100 km/h in 10,6 s, Spitze 170 km/h), doch aus dem Stand hilft immerhin der ins Getriebe integrierte Elektromotor, den Franzosen auf Trab zu bringen. Doch der Symbioz will kein Sprinter sein. Vielmehr soll er als praktisches und günstiges Flottenauto, aber auch als gemütlicher Familientransporter dienen. Auf Autobahnen fährt sich der Symbioz unspektakulär gut, für noch mehr Komfort sorgen Sitzheizung und diverse Fahrhilfen, wie der adaptive Tempomat mit gutem Lenkassistenten.

Renault Symbioz im Schnellcheck

Antrieb 1,6-l-R4-Benziner, 143 PS (105 kW)@5600 1/min, 149 Nm@3600 1/min, Sechsgang-Automatikgetriebe, Vorderradantrieb
Fahrleistungen 0 bis 100 km/h in 10,6 s, Spitze 170 km/h
Masse L/B/H 4,41/1,80/1,58 m, Leergewicht 1423 kg, Kofferraum 492–1582 l
Umwelt Verbrauch Werk 5,0 l/100 km, 113 g/km CO₂, Energieeffizienz B
Preis ab 33'500 Franken

Antrieb 1,6-l-R4-Benziner, 143 PS (105 kW)@5600 1/min, 149 Nm@3600 1/min, Sechsgang-Automatikgetriebe, Vorderradantrieb
Fahrleistungen 0 bis 100 km/h in 10,6 s, Spitze 170 km/h
Masse L/B/H 4,41/1,80/1,58 m, Leergewicht 1423 kg, Kofferraum 492–1582 l
Umwelt Verbrauch Werk 5,0 l/100 km, 113 g/km CO₂, Energieeffizienz B
Preis ab 33'500 Franken

Auf kurvenreichen Strassen neigen die Vorderräder bei sehr sportlicher Fahrt zwar ab und zu zum Durchdrehen. Doch so sportlich dürfte auch kaum einer der verkauften Symbioz bewegt werden. Das Fahrwerk federt zwar straff, aber nicht hart und sorgt so für wenig Nick- und Wankbewegungen. Bei den grossen 19-Zoll-Felgen klappert die Vorderachse etwas, weshalb wir die kleineren 18-Zöller mit höherem Reifenquerschnitt bevorzugen.

Sparsam im Verbrauch – und Preis

In der Stadt fährt der hybride Symbioz grösstenteils elektrisch, was sich angenehm auf die Insassen und positiv auf den Verbrauch auswirkt. Nach unserer Testfahrt pendelte sich Letzterer bei 5,1 Litern ein – nur 0,1 Liter mehr als Renault angibt. Das darf sich sehen lassen, zumal wir auf unserer Testfahrt nicht besonders ökologisch unterwegs waren und man so den Verbrauch im Alltag mit sparsamerer Fahrweise wohl noch locker auf unter fünf Liter senken kann.

Den Renault Symbioz gibts ab 33'500 Franken. Mit der höchsten Ausstattung startet er bei 36'900 Franken. Dafür erhält man viel Auto mit reichlich Platz und einem geringen Verbrauch geboten. Bestellt werden kann der Franzose ab sofort, die Auslieferungen beginnen in wenigen Wochen. Im nächsten Jahr sollen dann zwei weitere Mildhybrid-Antriebe für den Symbioz folgen – eine Allradversion allerdings ist leider nicht geplant.

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