Neuer Budget-SUV schon gefahren
Mit dem Bigster hat Dacia Grosses vor

Mit dem neuen SUV Bigster mit Mild- und Vollhybridantrieb geht der rumänische Autohersteller Dacia jetzt erstmals in der Mittelklasse auf Kundenfang. Kopfschmerzen dürfte der Konkurrenz nicht nur der sehr günstige Einstiegspreis bereiten.
Publiziert: 01.04.2025 um 06:00 Uhr
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Aktualisiert: 01.04.2025 um 09:15 Uhr
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Dacia will mit dem neuen Bigster das Segment der Mittelklasse-SUVs erobern.
Foto: zVg
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Juan ThomasRedaktor Auto & Mobilität

Nach einem moderaten Geschäftsjahr 2024 geht man bei Dacia in die Offensive. Zwar verkaufte man weltweit mehr Autos als im Vorjahr, doch nicht in der Schweiz, wo die Verkaufszahlen um rund 5 Prozent zurückgingen. Doch das Blatt soll sich wenden. Mit dem neuen Bigster wagt sich Dacia erstmals ins Segment der Mittelklasse-SUVs.

Neben dem kleinen Elektro-SUV Spring Electric und dem konventionellen Kompakt-SUV Duster produziert der rumänische Autohersteller zum ersten Mal ein für die Marke grosses Fahrzeug von 4,57 Meter Länge und 1,81 Meter Breite. Optisch ähnelt der Bigster punkto Designsprache dem kompakteren Duster.

Platz ohne Ende

Nimmt man auf dem teilelektrisch verstellbaren Fahrersitz Platz, blickt man auf ein gut in den Händen liegendes Lenkrad mit simplen Bedientasten und zwei 10 Zoll grosse Bildschirme. Features wie Apple Carplay und Android Auto sind ebenfalls an Bord. Diese sind als Navigation auch besser geeignet als das Navi-Programm des Infotainmentsystems, das vor allem in Kurven und Kreiseln verzögert funktioniert. Umso erfreulicher dafür, dass sich die Klimaanlage über Knöpfe unterhalb des mittleren Displays steuern lässt. Ein cleveres Feature: Das neue Youclip-Befestigungssystem erlaubt es, an verschiedenen Stellen im Auto verschiedene Gadgets wie Handyhalterungen, Becherhalter und kleine Lampen zu platzieren.

Materialmässig regiert im Innenraum ein hoher Plastikanteil – dennoch wirkt es gut verarbeitet und nicht billig. An Platz mangelt es im knapp 1,5 Tonnen schweren Dacia ebenfalls nicht. Neben der ersten ist auch in der zweiten Reihe sowohl für Kopf und Beine mehr als ausreichend Raum vorhanden. Hinter der ersten elektrisch öffnenden Kofferraumklappe von Dacia verbirgt sich ein Ladevolumen von 546 Liter, das sich auf knapp über 1800 Liter erweitern lässt, wenn man die Rückbank umklappt – ein Topwert im Segment.

Als Mild- oder Vollhybrid erhältlich

Zur Auswahl stehen zwei Mildhybride als Handschalter und ein Vollhybrid mit Automatikgetriebe. Die beiden Mildhybride teilen sich denselben 1,2-Liter-Dreizylinder und unterscheiden sich hauptsächlich von der Leistung zwischen 130 PS (97 kW) und 140 PS (103 kW), wobei die leistungsschwächere Variante mit Allradantrieb kommt. Der Vollhybrid hingegen verfügt über einen 1,8-Liter-Vierzylinder mit einem im Getriebe verbauten Elektromotor. Insgesamt leistet das Hybridsystem 155 PS (115 kW) und eher bescheidene 205 Nm Drehmoment, die über die Vorderräder auf die Strasse übertragen werden.

Inmitten der friedlichen Weinberge der Provence nördlich von Marseille (F) durften wir den Dacia Bigster 155 testen. Schon beim Start macht sich der Hybridmotor mit seiner Ruhe bemerkbar. Dieser gibt dann ab 30 bis 40 km/h die Führung dem Vierzylinder ab. Vor allem macht sich dieser beim Hochschalten der Gänge bemerkbar. Er lärmt einige Sekunden in hohen Touren vor sich hin, bevor das Getriebe endlich in den nächsthöheren Gang wechselt. Auch das Fahrverhalten an sich lässt zu wünschen übrig: Der Bigster lässt sich zwar angenehm lenken, doch das Fahrwerk wirkt etwas steif und dämpft bei holprigen oder kaputten Strassen schwach ab. Die Reichweite des SUVs beeindruckt dagegen: Laut Hersteller beträgt der Normverbrauch 4,7 Liter auf 100 Kilometer, was die Testfahrt bestätigt. Reichweiten bis zu 1000 Kilometern sollten je nach Fahrverhalten und Gasfuss somit locker möglich sein.

Gross und günstig

Der Bigster kann in drei verschiedenen Ausstattungsvarianten geordert werden: Expression, Journey und Extreme. Bei Ersterem handelt es sich um die Standardvariante, während sich die anderen beiden preislich minimal voneinander unterscheiden und über mehr Extras wie beispielsweise Dacias erstes Panoramadach in der Extreme-Version verfügen.

Womit der Bigster neben seiner Grösse ebenfalls punkten kann, ist sein Preis. Der von uns gefahrene Vollhybrid startet ab 29’490 Franken. Der günstigste Mildhybrid mit 140 PS startet bereits ab 27’690 Franken. Klar ist, dass man mit dem Dacia Bigster, egal mit welcher Motorisierung, viel Platz für wenig Geld bekommt. Die Strategie scheint bereits aufzugehen: Allein hierzulande sind laut Dacia schon über 500 Bestellungen bei den Händlern eingegangen, obwohl der Bigster offiziell erst ab dieser Woche in die Showrooms rollt.

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