Erste Fahrt im Ministromer Hyundai Inster
Der Elektrozwerg für Hipster

Inster klingt cooler als Casper. Denn als Casper ist Hyundais Kleinwagen schon länger mit Benzin- und E-Antrieb in Südkorea auf dem Markt. Jetzt kommt der Elektro-Casper als Inster in die Schweiz. Wir sind den Elektrozwerg gefahren.
Publiziert: 07:02 Uhr
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Kein Aufwand zu gross für Hyundais neuer Kleinwagen Inster: Vor dem Start zur Testfahrt gibts über den Dächern Zürichs vom Tanzwerk101 erst eine kleine Showeinlage.
Foto: zvg.

Auf einen Blick

  • Hyundai stellt neuen Elektrozwerg Inster vor, Testfahrt in Zürich
  • Inster bietet trotz kompakter Grösse überraschend viel Innenraum
  • Reichweite bis 370 km, Preis ab 23'990 Franken für Einstiegsversion
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Raoul SchwinnenRedaktor Auto & Mobilität

Mitten in der Stadt Zürich beim hippen Tanzwerk101 stellt uns Hyundai seinen neuen Elektrozwerg Inster vor. Nach einer kurzen Showeinlage am Fahrzeug dürfen wir anschliessend mit dem 3,83 Meter kurzen Elektroflitzer auf Testfahrt durch die Stadt und Region Zürich.

Doch bevor wir losfahren, möchten wir vom Schweizer Hyundai-Branddirektor Christoph Krienen wissen, weshalb Hyundais neuer Elektrozwerg Inster und nicht Ioniq 1 heisst? Was mit Blick auf die grösseren Elektro-Brüder Ioniq 5 und 6 und dem bald folgenden Ioniq 9 doch logischer wäre. Krienen erklärt: «Weil im Gegensatz zu den ausschliesslich elektrisch erhältlichen Ioniq-Modellen der Inster nicht auf einer reinen Elektroplattform basiert, sondern in Südkorea als Casper auch als Benziner angeboten wird.» Deshalb nennt Hyundai den nur rein elektrisch nach Europa kommenden Kleinwagen bei uns Inster – also ähnlich wie beim Kona Electric, der ebenfalls nicht auf einer rein elektrischen Plattform aufbaut.

Nun, die Bezeichnung Inster klingt hipp – und so sieht der kleine Elektroflitzer mit Lifestyle-Ambitionen auch aus. Vorne und hinten dieselben runden Scheinwerfer, dazwischen ein langer Radstand, vier Türen und ein bis zu 49 Kilowattstunden (kWh) grosses Akkupaket im Fahrzeugboden. Retro-Erinnerungen an die 1980er Jahre, pixelige Radiowecker und Polaroidfotos sind gewollt – wobei der Inster keine Klassik-Ambitionen in sich trägt, sondern mit extrovertiertem Design, pfiffigen Details und netten Ideen Teil der asiatischen Popkultur sein will, ohne dessen automobilem Kubismus zu frönen.

Schmal, aber erstaunlich viel Platz

Christoph Krienen verspricht: «Der Inster zählt offiziell zum kleinsten A-Segment, bietet innen aber Platz wie ein Auto des grösseren B-Segments.» Was die Beinfreiheit angeht, übertreibt der Hyundai-Manager nicht. Dank des langen Radstands und der hinten bis um 16 Zentimeter verschiebbaren Rückbank gibts auch im Fond erstaunlich viel Platz. Nur Rugby-Figuren sollten die Inster-Insassen nicht haben, denn das Fahrzeug ist mit nur 1,61 Meter schmal und die Schulterfreiheit bei Vollbesetzung daher eher knapp. Das Kofferraumvolumen differiert je nach Sitzkonfiguration von 238 bis maximal 1059 Liter und ist für einen Cityflitzer ausreichend.

Hyundai Inster «Origo» im Schnellcheck

Antrieb: 1 E-Motor vorne, 115 PS (85 kW), 1-Gang-Automat, Akku 49 kWh
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 10,6 s, Spitze 150 km/h, Reichweite WLTP 370 km
Masse: L/B/H 3,83/1,61/1,61 m, Leergewicht 1498 kg, Kofferraum 238 bis 1059 Liter.
Verbrauch: Werk 15,3 kWh/100 km = 0 g/km CO₂, Energieeffizienz B
Preis: ab 28’000 Franken (Basis: 97 PS, ab 23’990 Fr.)

Antrieb: 1 E-Motor vorne, 115 PS (85 kW), 1-Gang-Automat, Akku 49 kWh
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 10,6 s, Spitze 150 km/h, Reichweite WLTP 370 km
Masse: L/B/H 3,83/1,61/1,61 m, Leergewicht 1498 kg, Kofferraum 238 bis 1059 Liter.
Verbrauch: Werk 15,3 kWh/100 km = 0 g/km CO₂, Energieeffizienz B
Preis: ab 28’000 Franken (Basis: 97 PS, ab 23’990 Fr.)

Praktisch: Weil sich nicht nur die Rück-, sondern auch die Vordersitze flach umlegen lassen, liesse sich gar im Inster übernachten oder ein bis zu 2,20 Meter langes Surfboard transportieren. Davon dürfte bei uns vermutlich nicht allzu oft Gebrauch gemacht werden. Genauso wenig, wie von der Möglichkeit, innen wie aussen externe Geräte mit 230 Volt dank der bidirektionalen Ladefunktion anschliessen zu können. Praxisnaher erscheint uns dagegen die Option, den Inster quasi schlüssellos auch übers Handy öffnen bzw. abschliessen zu können. Dazu gibts im Cockpit übersichtliche 10,25-Zoll-Displays, diverse Anschlussbuchsen, viele Ablagefächer und eine einfache Bedienung über Direktwahltasten. Genau so wünschen wir uns einen elektrischen Kleinwagen der Neuzeit.

Bis zu 370 Kilometer Reichweite

Das Antriebsportfolio ist übersichtlich und stimmig. Die Einsteigerversion bietet ab 23’990 Franken eine Kombination aus kleinem Akku (42 kWh) und einem 97 PS (71 kW) starken Elektromotor an der Vorderachse. Die für unseren Markt interessantere und auf der Strasse munterere Variante dürfte jedoch die stärkere Version mit 115 PS (85 kW), 147 Nm und einer 49 kWh grossen Batterie sein. Sie startet ab 28’000 Franken, beschleunigt in 10,6 Sekunden auf Tempo 100 und fühlt sich in der Praxis flotter an, als es sich auf dem Papier liest. Auf der Autobahn fährt der Inster immerhin bis 150 km/h schnell und bietet dank des Normverbrauchs von 15,3 kWh eine Reichweite von bis zu 370 Kilometer. Mehr braucht man in dieser Mikroliga eigentlich nicht. Entsprechend optimistisch sind die Verkaufserwartungen bei Christoph Kienen: «Unsere Händler sind euphorisch, die Nachfrage ist gut. Wir hoffen daher auf einen Absatz von 800 bis 1000 Stück im ersten Jahr.»

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