Hier schlängelt sich der Elektro-Mini die Bergstrasse hoch
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Mini Cooper SE Cabrio:Hier schlängelt sich der Elektro-Mini die Bergstrasse hoch

Erste Fahrt im elektrischen Mini Cabrio
Oben ohne wirds richtig teuer

Mit dem Cooper SE Cabrio bringt Mini das erste elektrische Cabrio auf den Markt. Die Freude beim Fahren ist gross, die Reichweite leider mickrig. Und auch beim Preis ist Minis Elektro-Cabrio eine echte Spassbremse.
Publiziert: 15.05.2023 um 17:00 Uhr
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Aktualisiert: 15.05.2023 um 17:29 Uhr
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Ab sofort bietet BMW-Tochter Mini den vollelektrischen Spassmacher Cooper SE auch als offene Variante an.
Foto: Bernhard Filser
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Andreas EngelRedaktor Auto & Mobilität

Elektroantrieb und Cabriolet – eine Kombination, die so auf dem Markt noch nicht erhältlich war. Bis jetzt: Ab sofort bietet BMW-Tochter Mini den vollelektrischen Spassmacher Cooper SE auch als offene Variante an. Blick durfte auf der Urlaubsinsel Mallorca mit einem der nur 999 produzierten Exemplare schon mal probesausen.

Also Sonnencreme-Tube raus und rein ins gewohnt hübsch-hochwertige Cockpit. Bei dem verrät einzig der doch sehr kleine Touchscreen im mittigen Rund, dass sich die Zeit des noch aktuellen Mini dem Ende zuneigt – nächstes Jahr startet die brandneue vierte Generation des kultigen Kleinwagens.

Surren statt Dröhnen

Flüsterleise rollen wir die ersten Meter durch die Vororte Palmas, testen flugs seine Autobahntauglichkeit (Spitze: 150 km/h) und fahren dorthin, wo wir das perfekte Terrain des Oben-ohne-Stromers vermuten: kurvige, enge Bergstrassen Richtung Passhöhe Coll de Sóller. Per Druck am Chromhebelchen an der Mittelkonsole stellen wir das Cooper SE Cabrio scharf: Im «Sport»-Modus reagiert der Wagen auf Gaspedal-Befehle nun unverzüglich; 184 PS (130 kW) und 270 Nm liegen ab der ersten E-Motor-Umdrehung an – der Antriebsstrang wurde eins zu eins aus der geschlossenen Variante übernommen.

Die Power reicht locker, um das 1550 Kilogramm schwere Cabrio (100 Kilo mehr als der geschlossene Hatch) zackig die Passstrassen hochzuschieben – 8,2 Sekunden für den Sprint von 0 auf Tempo 100 vermerkt Mini im Datenblatt. Viel wichtiger als die reine Leistung ist aber das stets zitierte «Gokart-Feeling» des nur 3,86 Meter kurzen Vierplätzers: Wieselflink schlängelt sich das E-Cabrio die engen Serpentinen hoch, klebt dank tiefem Schwerpunkt förmlich auf dem rauen Asphalt und zieht dabei so unverzüglich leichtfüssig aus Kurven, wie es nur ein Stromer kann. Statt Verbrenner-Gedröhne lauschen wir dem Surren der vorderen E-Maschine, bevor der Fahrtwind die Ohrmuscheln betäubt – elektrisch wird Cabriofahren zum echten Genuss!

Kleine Reichweite, grosser Preis

Doch es ist nicht alles Gold, was in der mallorquinischen Sonne glänzt. Die ohnehin schon sehr bescheidene Norm-Reichweite von 201 Kilometern (im geschlossenen Zustand) schrumpft bei sportlicher Fahrweise auf rund 150 Kilometer. Am DC-Schnelllader saugt das Mini SE Cabrio mit maximal 50 kW, was einer Wartezeit von 30 Minuten entspricht, bis der 32-kWh-Akku wieder zu 80 Prozent erstarkt ist. An der heimischen 11-kW-Wallbox dauert die Vollladung zweieinhalb Stunden. Und auch der eher bescheidene Kofferraum mit seinen 160 Literchen macht das Mini-Cabrio nicht zum Maxi-Reisewagen.

Klar soll er das auch gar nicht sein: Der offene Cooper SE ist ein klassischer Zweitwagen für die Wochenendfahrt ins Eiscafé oder zum Badesee – und dafür ist er definitiv bestens geeignet. Wer aber eines der nur 999 Exemplare sein Eigen nennen möchte, muss sich beeilen: Nur 34 Stück kommen überhaupt in die Schweiz – und nur wenige davon sind noch zu haben. Ausserdem ist fürs Mini-E-Cabrio das grosse Portemonnaie gefragt: Mindestens 62'490 Franken sind alles andere als ein Schnäppchen und dürften den Spassmacher für viele potenzielle Kundinnen zur Spassbremse machen.

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