Bei Mini steht ein grosser Umbruch an. Nächstes Jahr startet die vierte Generation des kultigen Kleinwagens mit englischen Wurzeln und deutscher Technik. Bevor aber die aktuelle dritte Auflage abtritt, gibts noch eine letzte Variante des vielseitigen Mini.
Die Briten kombinieren Stromer sowie Cabrio und lancieren das erste Elektro-Cabrio überhaupt. Polestar hat mit dem 6er zwar auch schon einen offenen Stromer angekündigt, der soll aber erst 2026 auf den Markt kommen. Smart EQ Fortwo Cabrio sowie Fiat 500e Cabrio zählen wir nicht, weil es dabei eher um ein grosses Schiebedach handelt. Mini kommt Polestar also zuvor. Nachdem ein Einzelstück eines elektrischen Cabrios beim Mini-Treffen letzten Sommer in den USA auf Anklang gestossen war, wurde in nur acht Monaten die Serienversion entwickelt. Schon in zwei Monaten startet eine Kleinserie von 999 Stück des Cooper SE Cabrio.
Elektro verleiht Flügel
«Vor drei Jahren haben wir den vollelektrischen Mini Cooper SE auf den Markt gebracht. Heute ist jeder fünfte verkaufte Mini in Europa elektrisch», sagt Mini-Chefin Stefanie Wurst stolz. «Dieser Erfolg hat uns beflügelt, die Kleinserie des Mini Cooper SE Cabrio innerhalb von wenigen Monaten umzusetzen.»
Der offene Spassmacher ist ausschliesslich in den Farben Enigmatic Black und White Silver erhältlich. Türgriffe, einige Details sowie die Einfassungen der Front- und Heckleuchten sind in Bronze gehalten. Die neu entwickelten 17-Zoll-Alufelgen stammen aus wiederverwertetem Aluminium. Diese dürften auch beim neuen, mit dem chinesischen Partner Great Wall entwickelten Mini zum Einsatz kommen.
In den offenen Mini-Modellen gibts letztmalig hochwertige Ledersitze. In den künftigen Modellen wird Mini auf Leder als Rohstoff verzichten. Sowie die Sitze als auch das Lenkrad sind beheizbar. Die Innenraumoberflächen bestehen aus schwarzem Kunststoff. Der zentrale Startknopf ist wie beim geschlossenen Elektro-Mini gelb.
Das Elektro-Cabrio in Zahlen
Ebenfalls aus dem geschlossenen Stromer stammt der Antriebsstrang mit 184 PS (135 kW) starkem Elektromotor. Er treibt das Mini Cabrio über die Vorderräder an. Damit gehts in 7,3 Sekunden auf Tempo 100 und bis maximal 150 km/h Spitze. In Anbetracht der etwas mageren Reichweite von 201 WLTP-Kilometern wollen wir gar nicht schnell fahren, zumal wir mit einem Cabrio sowieso lieber über Landstrassen cruisen als über die Autobahn bolzen.
Im geschlossenen Stromer reicht die Batterie mit einer Kapazität von 32,6 Kilowattstunden (Netto 28,9 kWh) mit 226 bis 234 Kilometer etwas weiter. Entsprechend ist der Normverbrauch des Cabrios mit 17,6 kWh auf 100 Kilometer auch etwas höher. Dafür teilt sich das Elektro-Cabrio das Ladevolumen mit dem Benziner-Cabrio, da der Akku im Unterboden steckt. So fasst der Kofferraum 160 Liter.
Das Stoffverdeck mit Union Jack funktioniert voll automatisch. Es öffnet und schliesst sich in 18 Sekunden. Der Mechanismus funktioniert auch während der Fahrt bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h. Mini lässt das Cooper SE Cabrio bei Nedcar in den Niederlanden produzieren. Der limitierte und nummerierte Frischluft-Stromer rollt im April ab stolzen 62'490 Franken in die Schweiz. Zum Vergleich: der nicht limitierte geschlossene Elektro-Mini startet ab 39'300 Franken.