Blick testet den neuen BMW i7 xDrive 60
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Luxus auf höchstem Niveau:Blick testet den neuen BMW i7 xDrive 60

BMW i7 im Test
Das fahrende Luxus-Kino

Automatische Türen, riesiger Bildschirm und verwirrende Bezeichnung. Das ist BMWs neuer 7er. Die Luxuslimousine soll das Beste von BMW vereinen.
Publiziert: 11.11.2022 um 04:11 Uhr
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Aktualisiert: 13.11.2022 um 13:33 Uhr
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BMW startet die siebte Auflage des 7ers mit der Elektroversion i7.
Foto: Daniel Kraus
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Martin A. BartholdiRedaktor Auto & Mobilität

Klären wir zuerst den Unterschied zwischen neuem 7er und i7. Es gibt keinen! Design, Ausstattung und Funktionen sind identisch. Der einzige Unterschied ist der Elektro-Antrieb. «Der 7er ist der beste BMW, egal mit welchem Antrieb. Deshalb splitten wir unser Flaggschiff nicht auf», erklärt Produktchef Markus Flasch die Strategie. «Er vereint alles, was BMW zu bieten hat.» Wir fahren den i7, bis auf den Antrieb gilt aber alles auch für die später folgenden 7er-Versionen.

Das neue BMW-Flaggschiff wurde nicht um den Antrieb herum, sondern um den Sitz hinten rechts entwickelt. Auch in der siebten Auflage bleibt der Bayer eine Chauffeur-Limousine. Dieser muss aber nicht mehr aussteigen, um die Türen zu öffnen. Sie lassen sich per Knopf im Türgriff, Schalter im Innenraum, Touchscreen, BMW-App oder Sprachbefehl öffnen. Dabei erkennt das System, von welchem Sitz der Befehl kommt – und nur diese Türe reagiert.

Fernsehen während der Fahrt

Ich lasse mich zuerst chauffieren und setze mich nach hinten. Der mit Merinowolle und etwas Leder bezogene Sitze lässt sich zahlreich verstellen und kühlt, wärmt oder massiert mich. In der Mittelarmlehne steckt ein Mini-Tablet, und in der Tür gibts einen kleinen Touchscreen. Über den lässt sich auch der optionale Theater-Screen (Aufpreis: 6030 Fr.) im Dachhimmel aktivieren. Mit einer Diagonalen von 31,3 Zoll oder 79 Zentimetern reicht er beinahe über die gesamte Innenraumbreite. Streaming-TV liefert BMW gleich mit.

Hier kann ich mich von der Aussenwelt abkapseln. Ich sehe, höre und fühle kaum etwas. Luftfederung und adaptive Dämpfer bügeln fast jede Bodenwelle aus und sorgen im Fond für ein entspanntes Kinoerlebnis, das nur der Chauffeur noch stören kann. Oder mein Körper. Leider werde ich als Beifahrer schon seit jeher schnell reisekrank. Deshalb ist nichts mit TV-Schauen oder Surfen. Das liegt aber nicht am i7. Dieser bietet den von einer Limousine erwarteten hohen Fahrkomfort. Entwicklungsvorstand Frank Weber weiss, wieso. «Die Batterie bringt 600 Kilogramm mehr Gewicht ins Auto und beruhigt es so.»

Selber lenken

Jetzt wechsle ich ans Steuer. Das typische BMW-Cockpit lässt sich intuitiv bedienen. Die Verarbeitung stimmt, die Materialauswahl ist wie im Fond hochwertig. Die beiden kraftvollen E-Motoren an Vorder- und Hinterachse bringen BMWs Flaggschiff mühelos in Bewegung. Übers Gaspedal lässt sich die Systemleistung von 544 PS (400 kW) und 745 Nm maximalem Drehmoment gut dosieren. Die Fondpassagiere sollen ja nicht bei jedem Ampelstart ein Schleudertrauma erleiden.

BMW i7

Antriebe 2 E-Motoren 544 PS (400 kW), 745 Nm@1/min, 1-Stufen-Automat und Allrad, Batterie 101,7 kWh Netto = 591 bis 625 km Reichweite.
Fahrleistungen 0–100 km/h in 4,7 s, Spitze 240 km/h.
Masse L/B/H 5,39/1,95/1,54 m, Gewicht ab 2715 kg, Laderaum 500 l.
Umwelt Strom 18,4 kWh/100 km, 0 g/km CO₂ lokal.
Preise ab 169'900 Fr..

Antriebe 2 E-Motoren 544 PS (400 kW), 745 Nm@1/min, 1-Stufen-Automat und Allrad, Batterie 101,7 kWh Netto = 591 bis 625 km Reichweite.
Fahrleistungen 0–100 km/h in 4,7 s, Spitze 240 km/h.
Masse L/B/H 5,39/1,95/1,54 m, Gewicht ab 2715 kg, Laderaum 500 l.
Umwelt Strom 18,4 kWh/100 km, 0 g/km CO₂ lokal.
Preise ab 169'900 Fr..

Klar, kann der i7 auch flott lossprinten. In 4,7 Sekunden gehts auf Tempo 100. Er schlängelt sich flott die Bergstrassen südlich von Palm Springs (USA) hoch und lässt die 2,7 Tonnen fast vergessen. Die breiten US-Strassen und weiten Kurven machen es ihm aber auch einfach. Die Lenkung reagiert direkt und präzise auf unsere Befehle. Zurück in der Stadt lenkt der 5,37 Meter lange i7 sehr leicht ein, und die Hinterachslenkung macht ihn erstaunlich handlich.

Die Kosten

Das klassische Limousinen-Design mit im Wind stehender Front wirkt sich nicht gross negativ auf die Reichweite aus. Der i7 bietet nach WLTP bis zu 625 Kilometer, was im Alltag immer noch deutlich über 500 sein dürften. Der vergleichbare Allrad-EQS von Dauerrivale Mercedes schafft mit extrem aerodynamischer Form 676 Kilometer.

BMWs neuer i7 ist ab sofort erhältlich. Die Preise starten ab 169'900 Franken. In der Schweiz gibts den 7er ab nächstem Frühling auch als Diesel (ab 139'600 Fr.) und Plug-in-Hybrid-Benziner (ab 151'200 Fr.) mit etwa 85 Kilometer E-Reichweite.

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