Der X7 ist für BMW ein Erfolgsmodell. Der fette Riesen-SUV hat neue Kunden zum Münchner Autobauer gebracht. Dass der 5,18 Meter lange und zwei Meter breite Riese in den USA und China viele Käuferinnen und Käufer findet, war zu erwarten. Aber auch in Europa wurde er zum fetten Verkaufserfolg und übertraf BMWs Erwartungen bei weitem. In der Schweiz wurden seit der Lancierung vor drei Jahren 1271 Stück verkauft. Damit hat er sich in dieser Periode besser verkauft als die Konkurrenten Mercedes GLS und Range Rover.
Trotz dieses anhaltenden Erfolgs hat sich BMW entschieden, den Luxus-Bestseller dieses Jahr zu überarbeiten. Das habe zwei Gründe, erklärt Produktmanager Marco Möller. «Die Verbesserungen sollen erstens dafür sorgen, dass der X7 erfolgreich bleibt.» Der zweite Grund hat zu einem fast komplett neuen Look geführt. «Wir haben die Front ans Design des neuen 7ers und des i7 angepasst, um zu zeigen, dass diese Luxus-Modelle zusammengehören.»
Das neue Gesicht
Entsprechend mächtig sieht die neue X7-Front aus. Die Kühlergrill-Niere ist gewachsen und auf Wunsch beleuchtet, die LED-Tagfahrlichter sind zu schmalen Schlitzen geschrumpft. Darunter befinden sich serienmässige Matrix-Scheinwerfer mit integrierten Nebellampen. Auch am Heck gibts schmalere LED-Leuchten. Dazu gönnt BMW dem X7 ein neues Cockpit und neue Motoren, womit dies zur umfassendsten Modell-Auffrischung der Münchner wird.
Im Innenraum ersetzt BMW die Bildschirme durch das im iX eingeführte Curved Display. Dazu verschwindet der klobige Gangwahlhebel und macht einem filigranen Schalter Platz. Neue Lüftungsdüsen passen sich besser ins Armaturenbrett ein. Schade, kann der Plastikhebel zum Verstellen der Düsen nicht mit dem Rest der Qualität im noblen Interieur mithalten. Das Platzangebot bleibt üppig, die serienmässige dritte Sitzreihe ist aber nur für Kinder geeignet. Optional gibts den X7 auch als Sechsplätzer mit zwei Einzelsitzen in der zweiten Reihe.
Neuer V8 mit 530 PS
Bei den Antrieben hat BMW ausgemistet und bietet nur noch drei statt fünf an. Ein Diesel und zwei Benziner leisten 352 bis 530 PS (259 bis 390 kW). «Wenn wir im Elektrozeitalter schon neue Verbrennungsmotoren entwickeln, müssen diese punktgenau auf die Bedürfnisse unserer Kunden abgestimmt sein», erklärt Möller. Neu verfügen alle über ein 48-Volt-Mildhybridsystem. Dabei wird ein Kurbelwellen-Startergenerator in die Achtstufen-Automatik integriert und liefert als Elektromotor zusätzliche 12 PS (9 kW) und 200 Nm.
Antriebe 3.0-R6-Biturbodiesel-Mildhybrid, 352 PS (259 kW), 720 Nm. 3.0-R6-Biturbobenziner-Mildhybrid, 380 PS (280 kW), 540 Nm. 4.4-V8-Biturbo-Benziner-Mildhybrid, 530 PS (390 kW), 750 Nm. Alle mit 8-Stufen-Automat und Allrad.
Fahrleistungen 0–100 km/h in 4,7-5,9 s, Spitze 245–250 km/h.
Masse L/B/H 5,18/2,00/1,84 m, Gewicht ab 2490-2675 kg, Laderaum 300–2120 l.
Umwelt Diesel WLTP 7,7 l/100 km, 203 g/km CO₂. Benziner WLTP 9,6–12,1 l/100 km = 217–274 g/km CO₂.
Preise ab 119'100 Fr., Diesel ab 123'900 Fr., V8 ab 154'400 Fr.
Antriebe 3.0-R6-Biturbodiesel-Mildhybrid, 352 PS (259 kW), 720 Nm. 3.0-R6-Biturbobenziner-Mildhybrid, 380 PS (280 kW), 540 Nm. 4.4-V8-Biturbo-Benziner-Mildhybrid, 530 PS (390 kW), 750 Nm. Alle mit 8-Stufen-Automat und Allrad.
Fahrleistungen 0–100 km/h in 4,7-5,9 s, Spitze 245–250 km/h.
Masse L/B/H 5,18/2,00/1,84 m, Gewicht ab 2490-2675 kg, Laderaum 300–2120 l.
Umwelt Diesel WLTP 7,7 l/100 km, 203 g/km CO₂. Benziner WLTP 9,6–12,1 l/100 km = 217–274 g/km CO₂.
Preise ab 119'100 Fr., Diesel ab 123'900 Fr., V8 ab 154'400 Fr.
Wir starten im Topmodell mit 4,4-Liter-V8-Biturbo zur Testfahrt. Der überarbeitete Benzinmotor leistet 530 PS (390 kW) und schickt ein maximales Drehmoment von 750 Nm an alle vier Räder. Damit sprintet der X7 in 4,7 Sekunden auf Tempo 100. Nicht schlecht für einen fetten 2,7-Tonnen-Koloss! Entsprechend durstig zeigt sich der V8 mit 12,1 Liter. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 km/h abgeriegelt.
Fährt sich souverän
Die minimale Elektrounterstützung überbrückt jedes Turboloch und sorgt jederzeit für genug Vortrieb im Koloss. Für eine komfortable Fahrt sorgt die serienmässige adaptive Luftfederung. Die optionale Wankstabilisierung verhindert, dass sich der X7 in Kurven neigt, und die ebenfalls optionale Hinterachslenkung macht das Rangieren einfacher.
Klar lassen sich 2,7 Tonnen nicht kaschieren, vor allem auf der Bremse. Aber alles in allem fährt sich der neue X7 sehr souverän. Entsprechend selbstbewusst präsentieren sich die Preise. Der BMW X7 kostet mindestens 119'900 Franken. Für den M60i mit V8 werden schon 154'400 Franken fällig.