TCS-Studie zeigt:
Das hält Käufer vom Elektroauto ab

Nicht die Technik oder Reichweitenangst, sondern vor allem die fehlende Ladeinfrastruktur bremst den Aufschwung der E-Mobilität ein. Es gibt aber noch weitere Gründe, warum manche Schweizerinnen und Schweizer beim Kauf eines E-Autos noch immer zögern.
Publiziert: 23.11.2023 um 16:24 Uhr
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Aktualisiert: 24.11.2023 um 08:28 Uhr
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Mittlerweile hat fast jede Automarke ein elektrisches Modell im Angebot. Selbst Rolls-Royce brachte kürzlich das vollelektrische Luxusauto Spectre auf die Strasse.
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Lorenzo FulviRedaktor Auto&Mobilität

Mittlerweile hat fast jede Automarke ein vollelektrisches Modell im Angebot. Selbst Rolls-Royce hat kürzlich den reinelektrischen Luxuswagen Spectre auf die Strasse gebracht. Rund 17 Prozent aller immatrikulierten Neuwagen in der Schweiz waren im letzten Jahr vollelektrisch. Durch die zunehmende Verfügbarkeit von E-Autos wird auch der Anteil weiter ansteigen – und somit auch das Verlangen nach weiteren Lademöglichkeiten. Doch genau da steckt das Problem.

36 Prozent haben eine eigene Ladestation

Denn wie eine aktuelle Studie des TCS zeigt, ist die Bereitschaft zum Kauf von Elektroautos in der Schweiz zwar nach wie vor vorhanden, aber nicht mehr so ausgeprägt wie in den vergangenen Jahren. Für den Kauf eines Stromers entscheiden sich heute vor allem jene, die die Umwelt schonen wollen und über eine Lademöglichkeit im eigenen Haus verfügen. 

Gemäss der TCS-Studie besitzen rund 53 Prozent der befragten E-Autobesitzer einen eigenen Stromanschluss für ihr Auto, 36 Prozent gar eine eigene Ladestation. Öffentlich zugängliche Ladestationen in unmittelbarer Nähe werden von 23 Prozent der Elektrofahrenden genutzt, während zwölf Prozent keine Lademöglichkeit in unmittelbarer Nähe haben. 14 Prozent laden ihr Elektroauto jeweils am Arbeitsplatz.

Laden beim Arbeitgeber ist attraktiv

Gegen den Kauf eines Elektroautos sprechen laut der Statistik verschiedene Dinge. Die meist genannten Gründe sind eine fehlende Ladestation zu Hause (65 %) und der Preis (41 %), gefolgt von den Zweifeln, dass genügend Ladestationen verfügbar sind (34 %).

Die anhaltende Stromknappheit und die damit verbundenen steigenden Strompreise haben hingegen kaum einen Einfluss aufs Kaufverhalten. Von den Befragten gaben elf Prozent an, dass sie den Kauf eines Elektroautos wegen des Strompreises und der Stromknappheit aufschieben. Für 37 Prozent der Befragten fehlt die Lademöglichkeit am Arbeitsplatz. Somit hat die Lademöglichkeit am Arbeitsplatz einen zusätzlichen Einfluss auf die Kaufbereitschaft eines Elektroautos. 

Dies zeigt auch eine Studie des Marktforschungsinstituts UScale: In Deutschland können 55 Prozent der Dienstwagenfahrer am Arbeitsplatz laden, während es bei den Privatfahrzeugnutzern lediglich 29 Prozent sind. Hierbei zahlt bei 82 Prozent der Dienstwagenfahrenden der Arbeitgeber den Ladestrom. Bei den Privatnutzern sind es aber nur 48 Prozent. Zudem finden 98 Prozent der Befragten das Laden beim Arbeitgeber attraktiv bis sehr attraktiv. Diese Zahlen lassen sich auch auf Schweizer (E-)Autofahrer ableiten und zeigen, dass auch die Arbeitgeber ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten können, indem sie ihren Angestellten Lademöglichkeiten bieten.


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