TCS-Ratgeber
Was muss ich beim Campen im Winter beachten?

Experte Jürg Reinhard vom TCS, mit 1,6 Millionen Mitglieder der grösste Mobilitätsclub der Schweiz, ist Projektleiter Test & Technik.
Publiziert: 26.10.2024 um 16:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2024 um 15:44 Uhr
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Campen im Winter kann ein reizvolles Naturerlebnis sein.
Foto: zVg

Auf einen Blick

  • Wintercamping erfordert gute Vorbereitung und Ausrüstung
  • Fahrzeug sollte wintertauglich mit funktionierender Heizung und Isolierung sein
  • Propangasflaschen reichen je nach Bedarf für 2 bis 5 Tage
  • Fahrtraining auf Gleitbelag für sicheres Fahren auf eisigen Strassen
  • Unbedingt Schneeketten mitnehmen und Alpindiesel tanken
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Jürg Reinhard

Warum nur im Sommer? Wir möchten auch jetzt in den Winter-Sportferien campen und die Natur geniessen. Was müssen wir dabei beachten?
M. Hunziker, Giswil

Campen im Winter ist anspruchsvoller und abenteuerlicher als bei angenehmeren Aussentemperaturen im Frühling oder Sommer. Aber wenn ihr ein paar Punkte beachtet, kann es durchaus ein reizvolles und empfehlenswertes Naturerlebnis sein.

Wichtig ist, dass ihr euch und euer Fahrzeug gut aufs Abenteuer Wintercamping vorbereitet und euch vor der Abreise nicht nur mit guter Winterkleidung versorgt, sondern auch mit den folgenden Punkten auseinandersetzt.

Propangas reicht für 2 bis 5 Tage

Euer Campingfahrzeug sollte wintertauglich oder winterfest sein. Das bedeutet: Eine funktionierende Heizung an Bord darf nicht fehlen. Genauso braucht ihr eine gute Isolierung. Dies könnt ihr mithilfe von Thermomatten oder dem Vorzelt erreichen. Die meisten Camper-Heizungen funktionieren mit Propangas, das in 11-Liter-Flaschen mitgeführt wird. Je nach Aussentemperatur, Fahrzeuggrösse und Heizbedarf reicht so eine Flasche im Winterlager für zwei bis fünf Tage.

Eine frostfreie Wasserversorgung ermöglicht sorgenfreien Winterspass. Daher sollte euer Camper immer etwas beheizt sein, damit das Wasser nicht gefriert. Wenn ihr den Camper für einige Tage verlässt, unbedingt das Wasser ablassen.

Fahrtraining auf Gleitbelag

Achtet vor allem auch im Winter aufs korrekte Beladen. Bei glatten Strassen oder an Abhängen wirkt sich eine falsche Gewichtsverteilung umso dramatischer aus. Apropos glatten Strassen: Seid ihr mit eurem Camper oder Wohnwagen vertraut auf eisigen oder verschneiten Strassen? Vermutlich nicht. Deshalb empfehle ich euch ein Fahrtraining in einem unserer Verkehrszentren, wo ihr auf speziellen Gleitbelägen winterliches Fahren mit Wohnanhänger oder Camper üben könnt.

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Dann richte diese an: Redaktion Blick, Stichwort AutoBlick, Postfach, 8099 Zürich, oder auf www.tcs.ch/experte. Unsere Experten helfen dir gern.

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Und zu guter Letzt: Niemals ohne Winterreifen in der kalten Jahreszeit in die Berge fahren. Unbedingt Schneeketten mitnehmen – und diese vor Abfahrt einmal trainingshalber «trocken» zu Hause montieren. Tankt euer Fahrzeug im Unterland nicht ganz voll. In den Bergen gibts Alpindiesel, der eine Kältefestigkeit bis zu minus 30 Grad garantiert.

Beherzigt ihr all diese Tipps, sollte euer geplanter Camper-Ausflug in den Schnee tatsächlich zum reizvollen Winterspektakel werden.

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