In Innenstädten ist das Parkieren weder einfach noch günstig. Entweder suchen wir erst lange nach einem freien Parkplatz in der Blauen Zone oder fahren gleich ins Parkhaus – und müssen dafür tief in die Tasche greifen.
Kommen Elektroauto-Käufer besser weg, indem sie in der City die Ladeplätze belegen und so quasi nebenher gratis parkieren? Das funktioniert zum Beispiel in Zürich schon mal nicht: Die meisten der öffentlichen Ladestationen befinden sich in Parkhäusern – vor allem im Zentrum. Das Parkticket kostet E-Fahrer genau gleich viel, egal, ob sie ihr Elektroauto im Parkhaus laden oder nicht.
Gut, Zürich ist ein teures Pflaster. Schauen wir nach Schaffhausen: Hier gibts Ladestationen im Freien an bester Lage in der Altstadt. Nur: Laden alleine geht auch hier nicht, Parkgebühr muss ebenfalls bezahlt werden. Ist das überall so?
Parkplatz und Ladestation sind getrennt
Offenbar, wie BLICK bei Parkhaus-Betreibern recherchiert hat. Meist bezahlt man doppelt: Parkgebühr plus Strom. Zurecht – wird jeder Besitzer eines Benziners oder Diesels sagen, denn auch die müssen ebenso Parkplatz wie Sprit bezahlen. Würden E-Autos bevorteilt, wäre das eine Diskriminierung der anderen. Andererseits: E-Auto-Fahrer haben mitunter gar keine Wahl, als die Parkierzeit zum Laden zu nutzen. Wer die Elektromobilität gerade in Städten fördern will, hätte hier den idealen Anreiz. Doch damit tut sich die Schweizer Politik schwer.
Die Ladestationen in Parkhäusern sind meist nicht dazu gedacht, ein E-Auto blitzartig zu laden: Schnellladung – also beispielsweise eine halbe Stunde auf 80 Prozent – ist selten möglich. Im Normfall beträgt die Ladeleistung maximal 22 kW. Dies beispielsweise in den Amag-Parkhäusern, den Parkhäusern der Stadt Basel, am Flughafen Zürich oder bei der Parking Zürich AG.
Warum? Häufig fehlt es an entsprechend dimensionierten Leitungen, was einen Schnellader wegen aufwendiger Installation zu teuer machen würde. Bei der Amag beispielsweise liegt es auch am Parkverhalten der Kunden. Da die meisten vier bis acht Stunden parkieren, reiche eine Ladeleistung von 22 kW.
Die Parking Zürich aber wird Schnellladung anbieten. Bis Ende Jahr werden Schnellader in den Parkhäusern Urania und Hohe Promenade eingerichtet.
Die Ladestationen in Parkhäusern sind meist nicht dazu gedacht, ein E-Auto blitzartig zu laden: Schnellladung – also beispielsweise eine halbe Stunde auf 80 Prozent – ist selten möglich. Im Normfall beträgt die Ladeleistung maximal 22 kW. Dies beispielsweise in den Amag-Parkhäusern, den Parkhäusern der Stadt Basel, am Flughafen Zürich oder bei der Parking Zürich AG.
Warum? Häufig fehlt es an entsprechend dimensionierten Leitungen, was einen Schnellader wegen aufwendiger Installation zu teuer machen würde. Bei der Amag beispielsweise liegt es auch am Parkverhalten der Kunden. Da die meisten vier bis acht Stunden parkieren, reiche eine Ladeleistung von 22 kW.
Die Parking Zürich aber wird Schnellladung anbieten. Bis Ende Jahr werden Schnellader in den Parkhäusern Urania und Hohe Promenade eingerichtet.
Hinzu kommt ein organisatorischer Grund: Parkhaus-Betreiber sind ja keine Stromkonzerne und betreiben keine Ladeinfrastruktur. Sie stellen nur Platz zur Verfügung, um Ladesäulen aufzustellen – und auch die müssen sich rentieren.
Der Ostschweizer Weg
Es gibt aber Ausnahmen: In den Parkhäusern der Wipa AG in Wil SG etwa ist das Laden kostenlos – für Einheimische. Wer mit der Karte des Ostschweizer Ladestations-Betreibers Ostmobil lädt, bezahlt nur die Parkgebühr. Wer den Ladevorgang mit der Kreditkarte startet, muss auch den Strom bezahlen. «Aus technischen Gründen können wir das Laden per Kreditkarte noch nicht gratis anbieten. Aber wir arbeiten daran, dies zu lösen», erklärt Wipa-Geschäftsführer Thomas Wipf auf Anfrage von BLICK. Wieso überhaupt kostenloses Laden? «Wir wollen die E-Mobilität fördern», erklärt Wipf. Und bei den Parkgebühren anzusetzen, sei der falsche Weg, da auch ein ladendes Elektroauto einen Parkplatz belege.
Einen Vorteil haben E-Auto-Fahrer ohnehin immer. Auch wenn sie «doppelt» bezahlen, können sie quasi beim Parkieren nebenher tanken, während die Verbrenner nach dem Parkhaus erst extra die Zapfsäule ansteuern müssen.