Schweizer Generation Z beim Autokauf
Günstig ist wichtiger als die Umwelt

Eine Umfrage von Autoscout24 zeigt, dass junge Schweizer lieber ein eigenes Auto besitzen wollen, als es zu sharen. Und obwohl nachhaltig, digital und urban, fährt die Gen Z (noch) häufiger Benziner als elektrisch.
Publiziert: 30.04.2025 um 08:00 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2025 um 10:47 Uhr
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82 Prozent der von Autoscout24 befragten jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 29 Jahren fahren Auto.
Foto: ZVG.

Darum gehts

  • Junge Erwachsene fahren Auto, bevorzugen aus Kostengründen aber Benziner
  • Generation Z sieht Autos als Prestigeobjekt und Spassfaktor
  • 82 Prozent der 18- bis 29-Jährigen in der Deutschschweiz fahren selbst Auto
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Raoul SchwinnenRedaktor Auto & Mobilität

Junge Leute fahren immer weniger Auto? Falsch! Von allen von der Online-Plattform Autoscout24 in der Deutschschweiz befragten jungen Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren gaben 82 Prozent an, selbst Auto zu fahren. Das entspricht ziemlich genau dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. 

Was allerdings auf den ersten Blick erstaunt: Beim Antrieb setzt die junge Generation Z häufiger auf Benziner als die ältere Generation. Allerdings vermutlich nur deshalb, weil sich die Jungen die bislang noch eher teureren E-Autos schlicht nicht leisten können (auch interessant: Die Günstig-Stromer erobern den Markt). Und diese zudem auch auf dem Billig-Occasionsmarkt noch nicht so stark verbreitet sind.

Nur wenige wollen Neuwagen

Denn knapp zwei Drittel der befragten jungen Menschen können sich durchaus vorstellen, in den nächsten Jahren ein vollelektrisches Auto zu kaufen. Beim Hybridantrieb liegt die Zustimmung sogar noch etwas höher. Aber weil die Jungen beim Autokauf in erster Linie auf den Preis schauen, entscheiden sich 45 Prozent eher für einen Gebrauchtwagen – nur 11 Prozent suchen gezielt nach einem Neuwagen.

Da kann es auch nicht erstaunen, dass das Herkunftsland des Fahrzeugs oder dessen Umweltfreundlichkeit nur eine untergeordnete Rolle spielen. Stattdessen zählt für die Generation Z in erster Linie ein günstiger Anschaffungspreis, generell ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und – gutes Aussehen! Tatsächlich stehen Fahrzeugfarbe und Design bei der Gen Z hoch im Kurs.

Obwohl für 88 Prozent der befragten Jungen das Auto ein Mittel zum Zweck ist, um flexibel von A nach B zu kommen oder Zeit zu sparen, verbinden sie das Auto – häufiger als ältere Generationen – auch mit Prestige und Spass. So erhalten Aussagen wie «Ein Auto macht Spass» oder «Ein Auto ist ein Prestigeobjekt» bei den Jungen deutlich mehr Zustimmung als bei älteren Befragten.

Persönliche Beratung kaum gefragt

Während ältere Menschen sich mehrheitlich beim Händler oder in einer Garage informieren, bevorzugt die junge Generation digitale Kanäle wie Autoportale, spezialisierte Blogs oder soziale Medien wie Tiktok oder Instagram. Lediglich noch ein Viertel der jungen Leute legt Wert auf persönliche Beratung.

Interessant, dass Carsharing bei der Gen Z kritisch betrachtet wird. Wenn es in Erwägung gezogen wird, dann hauptsächlich als Ergänzung zum eigenen Auto. Zwar erkennen viele die umweltfreundliche Alternative, doch Aufwand, Kosten und mangelnde Flexibilität zählen sie als Nachteile auf. Dann schon eher eine Verlagerung zu den öffentlichen Verkehrsmitteln – ohne allerdings das eigene Auto ganz aufzugeben.

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