Jahr für Jahr wird Monterey (USA) während der Car Week zum Neuheiten-Mekka für Autohersteller. Lamborghini zeigte da schon den vollelektrischen Lanzador, Mercedes stellte den neuen AMG GT vor. Und jetzt präsentierte Maserati einen auf 62 Stück limitierten Rennwagen ohne Strassenzulassung: den MCXtrema.
Radikaler Einplätzer
Nein, im neusten Rennwagen von Maserati sind keine Mitfahrten möglich. Er ist ein Singleseater, also ein Einplätzer. Das Lenkrad besitzt ein zentrales 5-Zoll-Display, Tasten und Drehwähler. Für genügend Sicherheit sorgt der Sechspunktgurt. Zusätzliche Sicherheitsnetze, Feuerlöscher und eine integrierte Sicherheitsdachluke runden die Ausstattung ab. Die Kampfjet-ähnliche Sitzposition ist so konzipiert, dass man den Zugriff auf alle Elemente einfach und schnell erreichen kann. Die Karosserie besteht aus einem leichten Kohlefaser-Monocoque und gewährleistet so hohe Verwindungs- und Biegesteifigkeit.
Was bei einem Rennwagen der Superlative nicht fehlen darf, ist eine ausgefeilte Aerodynamik, die durch diverse Karosseriekniffs erreicht wird. Die Frontspoilerlippe maximiert den Anpressdruck und gewährleistet ein präzises Handling, während die Haifischflosse hinter dem Dach für Stabilität in den Kurven sorgt und die Wirkung des Heckflügels zusätzlich steigert. Der radikale Heckdiffusor verringert ebenfalls den Luftwiderstand.
Motor stammt aus dem MC20
Der MCXtrema schöpft seine Kraft aus dem Biturbo-Dreiliter-V6-Benziner, der den Namen Nettuno trägt – und den wir schon vom Maserati MC20 kennen. Ausgestattet mit neuen Turboladern leistet er 730 PS (540 kW) – also satte 110 PS mehr als im Strassensportler MC20. Zudem gibt er ein maximales Drehmoment von 730 Nm über ein sequentielles Sechsganggetriebe an die hinteren Räder ab. Um diese enorme Kraft zu bändigen, helfen speziell für den Rennsport entwickelte Doppellenkquerachsen sowie eine Karbon-Rennsportbremsanlage. Dazu kann der Fahrer direkt im Fahrzeug diverse Einstellungen vornehmen und so das Ansprechverhalten der Lenkung, der Traktionskontrolle oder auch der Bremsverteilung verändern.
Wie viel Maserati für seinen auf 62 Stück limitierten Rennboliden MCXtrema verlangt, ist nicht bekannt. Spielt aber auch gar keine so grosse Rolle mehr. Denn bereits sind alle 62 geplanten Exemplare verkauft.