Bei BMW dreht sich in letzter Zeit alles um die Neue Klasse, die die Münchner ab 2025 ins vollelektrische Zeitalter fahren soll. Doch weiss man bei BMW, dass weiterhin auch Modelle mit klassischem Verbrennermotor gefragt sein werden. Und so gilt in München auch in Zukunft, dass der Kunde entscheidet, welche Antriebsform sein Auto hat. Gerade im Volumensegment wäre eine Konzentration auf die Elektromobilität fatal. Schliesslich will man als Premiumhersteller Geld verdienen.
Deutlich grösser geworden
Also gibt es die zweite Modellgeneration des BMW X2 ab März 2024 zwar rein elektrisch, aber auch mit drei unterschiedlichen Verbrennermotoren (siehe Box). Die beiden Benziner sind mit einem Mild-Hybrid-48-Volt-Modul ausgestattet, der Diesel nicht. Ausser dem leistungsstärksten Verbrenner X2 M35i mit 4x4 übertragen die Verbrennerautos ihre Kraft über die Vorderräder auf die Strasse. Der vollelektrische iX2 ist ebenfalls ein Allradler. Die Benziner und der Diesel sind mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe ausgerüstet.
X2 sDrive20i: Benziner mit Mild-Hybrid-48-Volt-Modul, 170 PS (125 kW), Vorderradantrieb, ab 52'100 CHF
X2 sDrive18d: Diesel, 150 PS (110 kW), Vorderradantrieb, ab 53'200 CHF
iX2 xDrive30: Elektrisch, 313 PS (230 kW), Allradantrieb, ab 62'100 CHF
X2 M35i xDrive: Benziner mit Mild-Hybrid-48-Volt-Modul, 300 PS (221 kW), Allradantrieb, ab 74'600 CHF
X2 sDrive20i: Benziner mit Mild-Hybrid-48-Volt-Modul, 170 PS (125 kW), Vorderradantrieb, ab 52'100 CHF
X2 sDrive18d: Diesel, 150 PS (110 kW), Vorderradantrieb, ab 53'200 CHF
iX2 xDrive30: Elektrisch, 313 PS (230 kW), Allradantrieb, ab 62'100 CHF
X2 M35i xDrive: Benziner mit Mild-Hybrid-48-Volt-Modul, 300 PS (221 kW), Allradantrieb, ab 74'600 CHF
Im Vergleich zum Vorgänger wächst der neue BMW X2 um 19,4 Zentimeter und bringt es jetzt auf stattliche 4,55 Meter Länge. Auch beim Radstand (+ 2,2 cm), der Breite (+ 2,1 cm) und der Höhe (+ 6,4 cm) legt das SUV-Coupé zu. Komplett neu gestaltet ist das Heck des BMW-Crossovers. Die kantig-eckigen Rückleuchten wirken wie aus dem Lego-Baukasten. Während den Kofferraumdeckel des iX2 ein kleine Spoilerlippe ziert, kommt der X2 M35i mit einem markanten Karbonspoiler um die Ecke. Der X2 steht auf 18 bis 21 Zoll (circa 45 bis 53 Zentimeter) grossen Rädern.
Lange Leitung beim Laden
Der BMW iX2 wiegt 2020 Kilogramm und schafft dank seiner 64,7-kWh-Batterie eine WLTP-Reichweite von 449 Kilometern. Der Stromer spurtet in 5,6 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und weiter bis maximal 180 km/h Spitze. Der Verbrauch beträgt 17,7 kWh/100 km und der Kofferraum hat aufgrund der Akkus ein Volumen von 525 bis 1400 Liter (X2 M35i: 560 bis 1470 Liter).
Die DC-Ladeleistung ist mit 130 kW nicht besonders schnell. Dennoch sollen die Energiespeicher in 29 Minuten von 10 auf 80 Prozent gefüllt sein. Beim AC-Stromtanken erlaubt der serienmässige Onboardlader 11 kW und eine Ladezeit von 6,5 Stunden von 0 auf 100 Prozent. Beim optionalen dreiphasigen 22-kW-Laden verkürzt sich die Dauer auf drei Stunden und 45 Minuten.
Neues Menü im Cockpit
Im Innenraum bietet der BMW X2 trotz seiner Coupéform auch hinten viel Platz. Allerdings sitzt man im iX2 aufgrund der Batteriemodule im Fond deutlich höher als im Verbrenner-X2. Ein grosses Panorama Glasdach sorgt darüber hinaus für angenehmes Licht. Im Cockpit gibts wie mittlerweile in allen modernen BMWs das Curved-Display mit 10,25 Zoll grossem Bildschirm für die digitalen Instrumente, dem 10,7 Zoll grossen Touchscreen sowie einem klassischen Head-up-Display.
Beim Infotainment setzt der Münchner Autobauer auf das Betriebssystem OS 9. BMW hat sich dabei die Kritik der Kundinnen und Kunden zu Herzen genommen und die Kartenansicht des Navigationssystems immer als fixen Menüpunkt installiert. Dazu kann man die Apps beziehungsweise Widgets wie beim Smartphone von oben nach unten per Wischbewegung durchscrollen. Ganz billig ist der Spass, wie bei BMW üblich, nicht. Die Preise starten beim X2 sDrive20i ab 52'100 Franken. Wer mit dem iX2 xDrive30 elektrisch fahren will, muss mindestens 62'100 Franken ausgeben.