VW ID. Buzz startet Ende 2022
So sieht der neue Elektro-Bulli aus

Bilder der Studie des ersten Elektro-Bullis hatten Fans heiss auf den neuen ID. Buzz gemacht. Nun zeigt VW, wie der Elektro-Bus zum Start Ende 2022 tatsächlich aussehen soll. Eine echte Überraschung könnte es beim Namen geben.
Publiziert: 08.11.2021 um 17:17 Uhr
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Volkswagen hat im Rahmen der Neuvorstellung des Elektro-SUV-Coupés ID.5 erste Bilder des Serien-ID.-Buzz gezeigt: Der Elektro-Bus orientiert sich ganz klar an der bisherigen Studie.
Foto: zVg
Andreas Engel

Seit Europas grösster Autobauer VW 2017 die Studie eines rein elektrischen Bullis präsentierte, fiebern Fans rund um den Globus dem offiziellen Marktstart entgegen. Denn so cool wie der ID. Buzz, wie der Elektro-Bus (noch) offiziell genannt wird, war schon lange kein Auto aus der Wolfsburger Designschmiede mehr: Der lange Radstand und die fehlende Motorhaube knüpfen an die Idee des klassischen T1 – dem Ur-Bulli – an (Lesen Sie hier: Der Elektro-Bulli im Hippie-Kleid).

Nun hat Volkswagen im Rahmen der Neuvorstellung des Elektro-SUV-Coupés ID.5 auch erste Bilder des Serien-ID.-Buzz gezeigt – wenn auch noch im typischen VW-Tarnkleid. Dennoch stellen wir sofort fest: Der Elektro-Bus orientiert sich ganz klar an der bisherigen Studie, übernimmt aber auch einige Designmerkmale der schon auf den Strassen surrenden ID.3 und ID.4. Etwa die LED-Scheinwerfer, die über ein Leuchtband miteinander verbunden sind. Hinzu kommen ausgestellte Radhäuser und eine ansatzlos in die Windschutzscheibe übergehende Front. Das einmal rings um die Karosserie laufende Leuchtband der Studie wird im Serienmodell allerdings wohl wegfallen – schade, weil so die Front nicht mehr ganz so stark an die Schnauze des 50er-Jahre-Originals erinnert.

Deutlich kürzer als der T7

Eine echte Überraschung gibts laut neuesten Informationen bei der Länge des Elektro-Busses: War die Studie noch 4,94 Meter lang, soll das Serienmodell nur noch 4,70 Meter messen – um damit wohl genügend Luft zum soeben vorgestellten T7 Multivan zu lassen, der zwar auch als Plug-in-Hybrid, nicht aber als reiner Stromer erhältlich ist. Allerdings ist gut vorstellbar, dass VW zu einem späteren Zeitpunkt den ID. Buzz auch noch als Version mit längerem Radstand auflegt. Platz soll es aber so oder so genügend geben: Im Frunk genannten vorderen Laderaum sollen 200 Liter Gepäck Platz finden, hinten mindestens 600 Liter – selbst wenn bis zu sieben Passagiere Platz genommen haben.

Das Cockpit orientiert sich wie bei den bisherigen VW-Stromern eindeutig am Modularen Infotainmentbaukasten, wie Erlkönig-Bilder des Fachblatts «Auto, Motor und Sport» zeigen. Hinter dem Multifunktionslenkrad ist ein leicht geschwungenes Cockpit-Display zu erkennen, darüber soll dann auch ein Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktionen zum Einsatz kommen. An der Mittelkonsole thront das bekannte ID-Touchdisplay im Querformat.

Mit Allrad 374 PS stark

Noch nicht ganz klar ist, welche Batterie- und Antriebseinheiten beim ID. Buzz zum Einsatz kommen werden. Zum Start wird es den Elektro-Bulli wohl zuerst mit 150-kW-Motor (204 PS) an der Hinterachse geben. Spätere Allrad-Versionen mit einem zusätzlichen E-Motor vorn könnten dann bis zu 275 kW (374 PS) leisten, womit es in rund fünf Sekunden auf Tempo 100 gehen soll. Fahrleistungen, von denen Fahrer früherer Bullis nur träumen können!

Bei den Akkus ist von Grössen zwischen 60 und 110 Kilowattstunden (kWh) die Rede, womit eine Range zwischen 300 und 600 Kilometern abgedeckt wäre. Nach dem Personentransporter ID. Buzz soll frühestens 2023 auch eine rein elektrische Cargo-Version mit geschlossener Seitenpartie auf den Markt kommen, die dank des flachen Ladebodens einfach individualisierbar wäre.

ID. Buzz oder ID. Samba?

Spannend könnte es auch noch beim Namen werden. Denn ob der Elektro-Bulli wie die Studie ID. Buzz heisst, ist noch keinesfalls fix. Volkswagen hat sich aber unlängst die Namen Samba und E-Samba schützen lassen – den Namen eines achtplätzigen Sondermodells des Bullis aus den 1950er-Jahren. Wobei Buzz auch im doppelten Sinne geeignet wäre: Neben dem Verweis auf das international bekannte Wort Bus heisst das englische Wort Buzz auf Deutsch übersetzt so viel wie «Surren» – das typische Geräusch eines Elektroautos.

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