Der elektrische Kult-Bulli schlug prächtig ein: Wenige Monate nach dem Marktstart im letzten Jahr waren bereits 35'000 ID. Buzz verkauft. Nun wird es 2024 eine aufgepumpte XL-Version geben. Längerer Radstand und mehr Power dürften in vielen Ländern noch mehr Verkaufszahlen generieren. Vor allem in den USA wartete man auf die grössere Version.
Kein Zufall, dass der grosse Elektro-Bulli seine Weltpremiere jetzt beim Bully-Festival in Huntington Beach an der kalifornischen Küste feierte: «Der ID Buzz und die USA – das passt perfekt zusammen! Der VW Bus hat in den USA eine lange Geschichte und geniesst hier echten Kultstatus. Unser Anspruch heute ist es, die Marke Volkswagen in Amerika weiter zu stärken. Genau dafür ist der grosse ID. Buzz das richtige Modell», sagt Pablo Di Si (53), CEO der Volkswagen Group of America.
Endlich eine dritte Sitzreihe
Die neue Variante wächst dank längerem Radstand auf 4,96 Meter Länge und damit um Zentimeter. In der XL-Version kommt der Elektrobus daher als geräumiger Sechs- oder Siebensitzer. Besonders nobel wird er mit zwei Fond-Einzelsitzen statt Dreisitzbank. Sie lassen sich verstellen oder umklappen und beheizen. Der Zustieg in die dritte Reihe erfolgt entweder durch das Umklappen der Fondsitze oder mit etwas Kletterei durch die Mitte. Das Ladevolumen steigt je nach Sitzkonfiguration auf 306 bis 2469 Liter.
Mindestens genauso wichtig für viele Kunden: Auf Knopfdruck öffnen sich nicht nur die 19 Zentimeter breiteren Schiebetüren elektrisch, sondern auch die kleinen Schiebefenster. Neu ist auch das sich elektromagnetisch gegen übermässige Sonneneinstrahlung verschattende Panoramadach. Cockpit und Bedienung bleiben identisch zur Normal-Version. Nur eine noble Lederaustattung fehlt dem ID. Buzz XL – und ist auch künftig laut VW nicht vorgesehen.
Mehr Power für drei Versionen
Der 2,7 Tonnen schwere XL-Buzz erhält den deutlich stärkeren Antrieb aus der neuen Elektro-Limousine ID.7: Bisher gabs allein 204 PS (150 kW) – die XL-Basisversion leistet als Hecktriebler 286 PS (210 kW) bei einem maximalen Drehmoment von 560 Newtonmetern. So geht es auf der Autobahn etwas flotter – die Höchstgeschwindigkeit von 145 km/h wird auf 160 km/h erhöht.
Antrieb: Elektromotor, 286 PS (210 kW), 560 Nm@1/min, 1-Gang-Getriebe, Heckantrieb, Batterie netto 85 kWh, max. Ladeleistung 11 kW/170 kW (Schnelllader), Reichweite 460 km
Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h nicht bekannt, Spitze 160 km/h (abgeregelt)
Masse: L/B/H 4,96/1,99/1,93 m, ab 2471 kg, Laderaum 306 bis 2469 Liter
Umwelt: WLTP-Verbrauch Werk 20,0 kWh/100 km, 0 g/km CO₂-Ausstoss lokal, Energieeffizienz A
Preis: noch nicht bekannt
Antrieb: Elektromotor, 286 PS (210 kW), 560 Nm@1/min, 1-Gang-Getriebe, Heckantrieb, Batterie netto 85 kWh, max. Ladeleistung 11 kW/170 kW (Schnelllader), Reichweite 460 km
Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h nicht bekannt, Spitze 160 km/h (abgeregelt)
Masse: L/B/H 4,96/1,99/1,93 m, ab 2471 kg, Laderaum 306 bis 2469 Liter
Umwelt: WLTP-Verbrauch Werk 20,0 kWh/100 km, 0 g/km CO₂-Ausstoss lokal, Energieeffizienz A
Preis: noch nicht bekannt
Später folgt eine Allradvariante mit 340 PS (250 kW), die als ID. Buzz GTX dann bis zu 180 km/h schnell sein dürfte. Beide sind mit der neuen 91 Kilowattstunden (kWh) grossen Batterie ausgestattet und ermöglichen eine Reichweite von bis zu 490 Kilometer. Als neue Einstiegsversion bringt Volkswagen den Elektrobus zusätzlich mit 170 PS (125 kW) und einem 63 kWh grossen Akku. Die Ladeleistung steigt wie beim aufgefrischten Kompakt-Stromer ID.3 auf 170 kW.
Grösser gleich teurer
Marktstart für den VW ID. Buzz XL soll im Januar 2024 sein – kurz danach folgen Allrad- und die neue Basisversion. Aber: Eine Büezer-Variante namens Cargo solls beim XL-Elektro-Bulli nicht geben. Die bleibt, zumindest vorerst, bei normalem Radstand und einer Gesamtlänge von 4,71 Metern. Definitiv wirds aber laut VW-CEO Thomas Schäfer (53) eine Camper-Version à la T6 California geben, die aber noch einige Zeit auf sich warten lassen dürfte.
Zu den Preisen hält sich Volkswagen aktuell noch bedeckt. Nachdem der aktuelle VW ID. Buzz bei rund 65'000 Franken startet, dürfte es für die XL-Version mit deutlich mehr Leistung bei knapp 75'000 Franken losgehen.