Viel Neues bei Mazda
Frischer Chef sorgt für neuen Schwung

Erst seit kurzem steht der Walliser Matthias Walker an der Spitze von Mazda Schweiz. Dennoch kündigt er bereits diverse neue Projekte der japanischen Marke an.
Publiziert: 16.08.2021 um 10:54 Uhr
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Erst seit kurzem steht der Walliser Matthias Walker (44) an der Spitze von Mazda Schweiz. Dennoch hat er bereits viel Neues anzukündigen.
Foto: Christian Pfammatter
Raoul Schwinnen

Er steht zwar als Managing Director neu an der Spitze von Mazda Schweiz – kennt den «Laden» aber schon lange. Der Walliser Matthias Walker (44) startete bereits vor 20 Jahren seine Karriere bei Mazda Schweiz, wechselte dann für die Marke nach Deutschland und an den europäischen Hauptsitz und kehrte später wieder in die Schweiz zurück. Dabei hat er seine Leidenschaft für Mazda nie verloren – «ich freue mich jeden Tag, für diese Marke zu arbeiten».

Nachdem es die letzten zwei Jahre eher ruhig um den kleinen japanischen Hersteller geblieben war, kann Walker nun mit einigen interessanten Neuheiten aufwarten. So kündigt er an: «Bis 2025 werden wir weltweit 13 neue Modelle einführen: fünf Hybride, fünf Plug-in-Hybride und drei rein elektrische. Und bis 2030 werden wir all unsere Produkte in irgendeiner Form elektrifiziert haben.»

Neue 6-Zylinder-Motoren

Das an und für sich ist nicht überraschend und versprechen andere Hersteller auch. Was schon mehr überrascht, ist Walkers nächste Ankündigung: «Mazda entwickelt derzeit auch eine sogenannte ‹Large Platform› für eine neue Produktfamilie mit verschiedenen Antriebskonzepten.» Zum Beispiel für Fahrzeuge mit neuen Benzin- und Dieselmotoren mit sechs Zylindern in Reihe und 48 Volt-Mild-Hybrid-Technik.

Während die Konkurrenz unter dem Druck der CO2-Grenzwerte mehrheitlich auf kleinere Antriebe umstellt, das Angebot grosser Motoren ausdünnt und die Verbrennerentwicklung nur noch stiefmütterlich vorantreibt oder die Dieselentwicklung ganz einstellt, glaubt Mazda weiterhin an den Verbrenner. Oder wie es Matthias Walker sagt: «Wir setzen nicht nur auf das reine Elektrofahrzeug. Diese sind für uns ein Teil der Lösung, aber nicht die einzige. Deshalb bleiben wir unserem Multilösungsansatz weiterhin treu, setzen auf diverse Technologien und optimieren diese auch.»

Mazda setzt auf E-Fuel

Dazu gehört zum Beispiel auch, dass Mazda als erster Autohersteller der europäischen E-Fuel-Allianz beigetreten ist. Walker: «Verbrennungsmotoren sind an und für sich nicht schädlich. Entscheidend ist vielmehr, was im Motor verbrannt wird.» Und in synthetischen sowie Biokraftstoffen zur Erreichung der CO2-Neutralität sieht Mazda offenbar grosses Potenzial. Aber auch in der Weiterentwicklung der Skyactiv-X-Motorentechnik. Dieser im Volksmund auch Diesotto genannte Antrieb (weil ein selbstzündender Zweiliter-Benziner das Beste aus der Benzin- und Dieseltechnik kombiniert) wurde für die Modelle Mazda 3 und CX-30 weiter optimiert.

Mehr Leistung bei weniger Verbrauch

Die nun e-Skyactiv-X heissenden Varianten (Walker: «e, damit der Kunde erkennt, dass auch dieser Motor elektrifiziert ist») haben dank reduzierten Verdichtungsverhältnisses neu etwas mehr Leistung bei weniger Verbrauch. Konkret: Statt 180 neu 186 PS und 240 Nm bei einem halben Liter weniger Verbrauch auf 100 Kilometer (5,3 l/100 km gemäss WLTP). Also mehr Effizienz trotz mehr Leistung und Drehmoment. «Und das zum selben Preis», kann Walker den früheren Marketing-Mann nicht ganz kaschieren. So gibts die neuen Mazda 3 und CX-30 e-Skyactiv-X weiterhin ab 27’990 beziehungsweise 29’650 Franken. Und so werden wohl bald noch mehr als die 70 Prozent, die sich heute schon für ein Skyactiv-X-Modell entscheiden, eine der Diesotto-Varianten wählen.

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