Toyota investiert 66 Milliarden in E-Autos
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Japaner mit Kampfansage:Toyota investiert 66 Milliarden in E-Autos

Toyota-CEO Akio Toyoda übergibt an Koji Sato
Neuer Boss bei Toyota

Gründer-Enkel Akio Toyoda krempelte ab 2009 das Image von Toyota, dem wertvollsten Autokonzern der Welt, völlig um. Jetzt übergibt er die Unternehmensleitung an einen Nachfolger, der ganz ähnlich ticken soll.
Publiziert: 26.01.2023 um 19:39 Uhr
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Aktualisiert: 26.01.2023 um 22:28 Uhr
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Führungswechsel bei Toyota: Akio Toyoda (66), bisher CEO des weltgrössten Autokonzerns, gibt nach 14 Jahren an der Spitze sein Amt ab.
Foto: zvg
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Andreas FaustLeitung Auto & Mobilität

Zum ersten April bekommt der weltgrösste Autobauer einen neuen Präsidenten und CEO. Akio Toyoda (66), Enkel des Firmengründers Kiichiro Toyoda (1894–1952) und Konzernchef seit 2009, übergibt sein Amt. Mit dem Beginn des neuen Geschäftsjahrs in Japan steht dann der bisherige Lexus-Boss Koji Sato (53) an der Spitze. Toyoda wiederum rückt dann neu an die Spitze des Verwaltungsrates.

Damit tritt auch bei Toyota die Gründerfamilie aus dem operativen Geschäft ab. Zuletzt war der Autobauer der letzte, in dem noch ein Nachkomme eines Unternehmensgründers das Zepter führte. Zweite Ausnahme war bis April letzten Jahres noch Suzuki. Damals trat CEO Osamu Suzuki, der einst die Enkelin des Firmengründers geheiratet hatte, von seinem Amt zurück – mit 92 Jahren.

Schluss mit der Langeweile

Akio Toyoda hatte Toyota übernommen, nachdem der Konzern im Zuge der weltweiten Finanzkrise 2008 zum ersten Mal mit Verlust abgeschlossen hatte. Er trat inkognito bei Rennen auf dem Nürburgring an und krempelte mit seiner Leidenschaft für Motorsport das gesamte Unternehmen um. Sein Wahlspruch: «No more boring cars!», keine langweiligen Autos mehr. Toyoda initiierte ein neues Design, das Motorsportteam Gazoo Racing und richtete die Marke wieder mehr auf die Bedürfnisse europäischer Kunden aus. Weil die zahlreichen Hybridmodelle den CO₂-Ausstoss im Zaum hielten, leistete sich der Konzern unter seiner Leitung sogar wieder waschechte Sportwagen. Im Jahr 2021 honorierte die Autobranche dies mit dem Titel des «Automenschen des Jahres».

Ausserdem gilt er als Vordenker einer Wasserstoff-basierten Energiewirtschaft – und als hartnäckiger Verfechter des Benzinmotors, gegen dessen Verbot er in Japan immer wieder opponierte. Denn: Grosse Teile seines Geschäfts macht Toyota noch immer in Südostasien, Afrika und Südamerika, wo Elektromobilität noch kein Thema ist.

Kein Kurswechsel

Toyodas Nachfolger Koji Sato, studierter Ingenieur, Autofan und Macher gilt als Abbild seines Vorgängers. Grosse Kurswechsel dürfte er – zumal mit Toyoda im Aufsichtsrat – kaum vornehmen und die Transformation zur Elektromobilität fortsetzen. Bis 2030 will der Konzern 30 batterieelektrische Modelle anbieten. Wie ähnlich Toyoda und Sato ticken, zeigte im Dezember 2021 ein gemeinsames Video, in dem sie mit sichtlichem Spass einen elektrischen Lexus RZ über eine Rennstrecke scheuchten.

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