Seit Jahrzehnten ist das Oberklasse-Modell A6 Audis Imageträger. Schon als sie noch Audi 100 hiess, symbolisierte die Business-Limousine geradezu den Aufstieg der VW-Tochter vom Biedermann-Brand zur Edelmarke, die gegen BMW, Mercedes und Co. antreten und diese sogar in der Verkaufsstatistik abhängen kann. Ganz schön riskant, ausgerechnet dieses Modell jetzt komplett umzukrempeln.
Denn jetzt gibt Audi Strom. Nachdem gemeinsam mit Porsche lange an der gemeinsamen Elektro-Plattform namens PPE herumgedoktert wurde, gehts mit zwei Jahren Verspätung nun Schlag auf Schlag. Auf den SUV Q6 E-Tron folgt zum Jahreswechsel 2024/25 mit dem A6 E-Tron gleich das nächste PPE-Model. Und zwar ohne Verbrenner-Versionen: Die geraden Ziffern stehen bei Audi neu für reine Stromer, die ungeraden für die Verbrenner. Ein echter A6-Nachfolger mit Benziner und Diesel müsste also künftig A7 heissen.
Bis zu 503 PS und 750 Kilometer
Zwei Karosserieversionen – den Kombi namens Avant und einen Fünftürer namens Sportback – gibts gleich von Anfang an. Ihr Antrieb ist identisch mit dem des Q6 E-Tron: Asynchronmotor, der sich je nach Fahrsituation abschalten lässt, an der Vorderachse und permanent erregte Synchronmaschine an der Hinterachse beim Allradler S6. Als Performance ist der A6 vor allem auf maximale Reichweite getrimmt bei 367 PS (270 kW) und reinem Hinterradantrieb.
Die klassische Drei-Box-Limousine wie beim Vorgänger ist passé. Dafür kommt der neue A6 auch als Sportback genannter Fünftürer, der dank flach auslaufendem Heck das windschlüpfigste Audi-Modell aller Zeiten ist. Mit einem cw-Wert von 0,21 stellt er auch alle anderen Modelle aus dem VW-Konzern in den Schatten.
Verschliessbare Lufteinlässe, ein nahtloser Unterboden und aerodynamisch optimierte Felgen helfen bei der Reichweite: Bis zu 750 Kilometer laut WLTP-Messzyklus soll die Basisversion A6 Performance Sportback mit Heckantrieb mit einer Batterieladung schaffen.
Die klassische Drei-Box-Limousine wie beim Vorgänger ist passé. Dafür kommt der neue A6 auch als Sportback genannter Fünftürer, der dank flach auslaufendem Heck das windschlüpfigste Audi-Modell aller Zeiten ist. Mit einem cw-Wert von 0,21 stellt er auch alle anderen Modelle aus dem VW-Konzern in den Schatten.
Verschliessbare Lufteinlässe, ein nahtloser Unterboden und aerodynamisch optimierte Felgen helfen bei der Reichweite: Bis zu 750 Kilometer laut WLTP-Messzyklus soll die Basisversion A6 Performance Sportback mit Heckantrieb mit einer Batterieladung schaffen.
Der S6 kommt auf 503 PS (370 kW), spurtet von null auf 100 km/h in 3,9 Sekunden und wird bis zu 240 km/h schnell. Der Performance glänzt eher mit seiner Norm-Reichweite von 720 bis 750 Kilometern je nach Karosserie dank optimierter Aerodynamik, kommt innert 5,4 Sekunden auf Tempo 100 und schafft maximal 210 km/h. So weit kommt sonst kein Stromer aus dem VW-Konzern. Trotzdem schaut er nicht nach einem abgerundeten Öko-Auto aus, sondern typisch nach Audi.
Audi A6 E-Tron Performance 1 Elektromotor, 367 PS (270 kW), Allrad, 0–100 km/h 5,4 s., Spitze 210 km/h, Verbrauch 14,0–17,0 kWh/100 km, Preis noch nicht bekannt
Audi S6 E-Tron 2 Elektromotoren, 503 PS (370 kW), Allrad, 0–100 km/h 3,9 s., Spitze 240 km/h, Verbrauch 15,7–17,4 kWh/100 km, Preis noch nicht bekannt
Modelle zum Marktstart, weitere folgen.
Audi A6 E-Tron Performance 1 Elektromotor, 367 PS (270 kW), Allrad, 0–100 km/h 5,4 s., Spitze 210 km/h, Verbrauch 14,0–17,0 kWh/100 km, Preis noch nicht bekannt
Audi S6 E-Tron 2 Elektromotoren, 503 PS (370 kW), Allrad, 0–100 km/h 3,9 s., Spitze 240 km/h, Verbrauch 15,7–17,4 kWh/100 km, Preis noch nicht bekannt
Modelle zum Marktstart, weitere folgen.
Luftfederung für mehr Effizienz
Die Batterie mit einer Kapazität von netto 94,9 Kilowattstunden kWh arbeitet mit 800 Volt Spannung und schafft bis zu 220 kW Rekuperationsleistung bei der Energie-Rückgewinnung. Öl-Direktkühlung der E-Maschinen für eine höhere Leistungsdichte, adaptive Dämpfer und Luftfederung tragen weiter zur Effizienz bei.
Die Luftfederung? Im Effizienz-Fahrmodus senkt sich die Karosserie ab 120 km/h um 20 Millimeter ab und verringert so den Luftwiderstand. Wie beim Q8 gibts zudem optional Kamera-Aussenspiegel, die ebenfalls ein paar Kilometer Mehr-Reichweite liefern sollen – aber jetzt in gut: Anklappbar und mit höher positionierten Monitoren, die endlich gut einsehbar sind. Allerdings nicht wirklich hübsch.
Als cW-Wert bezeichnet man umgangssprachlich den Strömungswiderstandskoeffizienten eines Körpers – zum Beispiel einer Autokarosserie. Er lässt sich entweder rein mathematisch oder aber im Windkanal ermitteln. In letzterem Fall wird die Kraft, die anströmende Luft auf das stehende Auto ausübt, mittels Sensoren in der Bodenplatte gemessen und per Formel der Koeffizient errechnet. Einflussfaktoren sind die Luftdichte, die Windgeschwindigkeit und die Stirnfläche des Objektes. Der cW-Wert hat keine Masseinheit.
Ein möglichst geringer Luftwiderstand wirkt sich positiv auf den Verbrauch aus. Heisst: Verdoppelt ein Auto seine Geschwindigkeit, dann wirkt der vierfache Luftwiderstand auf das Fahrzeug.
Als cW-Wert bezeichnet man umgangssprachlich den Strömungswiderstandskoeffizienten eines Körpers – zum Beispiel einer Autokarosserie. Er lässt sich entweder rein mathematisch oder aber im Windkanal ermitteln. In letzterem Fall wird die Kraft, die anströmende Luft auf das stehende Auto ausübt, mittels Sensoren in der Bodenplatte gemessen und per Formel der Koeffizient errechnet. Einflussfaktoren sind die Luftdichte, die Windgeschwindigkeit und die Stirnfläche des Objektes. Der cW-Wert hat keine Masseinheit.
Ein möglichst geringer Luftwiderstand wirkt sich positiv auf den Verbrauch aus. Heisst: Verdoppelt ein Auto seine Geschwindigkeit, dann wirkt der vierfache Luftwiderstand auf das Fahrzeug.
Noblesse im Innenraum
Gross richtet Audi beim Licht an. Die LED-Hauptscheinwerfer sind ausgeschaltet hinter einer schwarzen Maske unsichtbar. Und die aus 450 Segmenten bestehenden Rücklichter ermöglichen eine Kommunikation des Fahrzeugs mit dem Umfeld, sogenannte Car2X-Kommunikation. Beim Betätigen der Warnblinkanlage erscheint ein rotes Warndreieck in den Rückleuchten, öffnet man eine Tür und das Heckradar erkennt einen herannahenden Radfahrer, wird ebenfalls per Projektion gewarnt. Und will man die elektrische Heckklappe per Fusskick öffnen, zeigt ein Spot die Stelle des Sensors an.
Elektrisch sanft schliessende Türen, ein in mehreren Teilen blickdicht schaltbares Glasdach, gebogene Screens im Cockpit mit zusätzlichem Monitor für den Beifahrer, Head-up-Display: Drinnen herrscht Nobel-Feeling. Das könnte auch bei den Preisen aufkommen: Die Basisversion Performance startet ab 82'500 Franken – also über dem entsprechenden Q6 E-Tron. Der S6 E-Tron bricht mit ab 105'000 Franken schon in den sechsstelligen Preisbereich durch. Allerdings wird Audi im kommenden Jahr noch eine Einsteiger-Version mit nur 83 kWh grosser Batterie nachlegen.