Sechszylinder und Heckantrieb
Mazda wird zum japanischen BMW

Wird Mazda zum BMW aus Japan? Die global eher kleine Marke entwickelt ganz gross neue Benzin- und Dieselmotoren. Dabei setzt Mazda aufs BMW-Rezept: Reihensechser mit Heckantrieb.
Publiziert: 21.12.2021 um 04:20 Uhr
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Der Mazda CX-50 gibt einen Ausblick auf künftige Mazda-SUVs.
Foto: Mazda
Stefan Grundhoff

Mazda ist schon oft einen ganz, ganz eigenen Weg gegangen. So haben nur die Japaner einen Diesotto – den Mix aus Benziner und Diesel – im Angebot. Und nur Mazda hielt lange an Serienautos mit Wankelmotor fest. Letzterer spielt nun auch wieder eine Rolle, wenn Mazda den eigenen Weg zur Elektromobilität geht.

Der Weg der Japaner ist aber kein direkter, sondern ein Umweg. Denn Mazda entwickelt erst nochmals neue Benzin- und Dieselmotoren. Und könnte damit sogar BMW-Fans für sich gewinnen. Denn die Basis-Technik entspricht dem Kern, der BMW seit jeher ausmacht: Reihensechszylinder-Motoren und Heckantrieb!

Zugleich bewahrt sich Mazda Flexibilität. So lässt sich mit der Plattform für die «japanischen BMWs» auch Allrad und Hybrid realisieren. Dies werden Plug-in-Hybride sein, bei denen aber ein Vierzylinder mit einem E-Motor kombiniert wird.

Zuerst kommen die SUVs

Schon nächstes Jahr legt Mazda mit dem Fünfplätzer CX-60 los, 2023 folgt dann der CX-80 mit sieben Sitzen. In den USA und anderen Märkten ausserhalb von Europa gibt es auf der Plattform die je etwas grösseren SUVs CX-70 und CX-90.

Wie diese neuen SUVs aussehen könnten, verrät das jüngste Mazda-Modell CX-50. Jener basiert auf der alten Plattform und ist nur für die USA und Kanada da. Er steht auch für die engere Partnerschaft mit Toyota: Der CX-50 wird im neuen von Mazda und Toyota gemeinsam gebauten Werk in den USA gefertigt.

Der Mazda ist ein Toyota

Wie eng die Partnerschaft der beiden japanischen Marken wird, zeigt der Mazda 2. Der Kleinwagen wird als Hybrid zum Zwilling des Toyota Yaris. Ab 2022 wird er mit dem 116 PS (85 kW) starken Toyota-Hybrid das Mazda-Angebot ergänzen. Der bisherige Mazda 2 bleibt parallel weiterhin als Mildhybride im Angebot.

Weiter bietet Mazda in der ersten Jahreshälfte 2022 eine neue Variante des MX-30 an. Der Elektro-Crossover ist dann zusätzlich mit Range Extender erhältlich. Hier kommt der Wankel ins Spiel. Er dient als Generator und produziert Strom für den Elektromotor, sobald der Akku leer ist. Das kann der Wankel effizienter, als Autos anzutreiben, und erhöht die bisher bescheidene Reichweite (200 km).

Stromer kommen später

Elektrische Brüder bekommt der MX-30 erst 2025. Dann will Mazda weitere E-Fahrzeuge lancieren. Es würde uns nicht wundern, wenn es sich dabei um eine Auswahl aus den gerade vorgestellten 30 Toyota-Stromern handeln würde. Bis 2030 will Mazda den Umweg mit Sechszylindern beendet haben. Zumindest in Europa sollen dann nur noch Elektro- und Hybridautos angeboten werden.

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