Auf einen Blick
- Porsche-Verkäufe in der Schweiz steigen, weltweit leichter Rückgang
- Elektrifizierung schreitet voran, Macan beliebtestes Modell in der Schweiz
- 31,2 Prozent der verkauften Porsche in der Schweiz sind Steckerfahrzeuge
Eingefleischte Porsche-911-Fahrer sind von der aktuellen Firmenstrategie mit der konsequenten Elektrisierung der Modellpalette nicht besonders angetan. Weil der neue Macan und voraussichtlich ab Ende Jahr auch die 718er-Baureihe nur noch vollelektrisch angeboten wird, fürchten sie natürlich, dass es eines Tages auch den 911er nur noch elektrisch geben wird.
Doch wie schlägt sich Porsches Elektrifizierung auf die Neuwagenverkäufe aus? Mit 5042 Fahrzeugen stiegen die Porsche-Neuimmatrikulationen in der Schweiz 2024 auf einen neuen Höchstwert. Eine Steigerung um 10,5 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor (2023: 4564 Verkäufe). Der Macan blieb auch im abgelaufenen Jahr das beliebteste Porsche-Modell in der Schweiz. Interessant: Von den 1854 Macan-Käufern im letzten Jahr wählten immerhin 457 die seit Herbst verfügbare rein elektrische Variante.
Obwohl der Absatz von Elektroautos in der Schweiz stagniert, betrug beim Porsche-Absatz der Anteil Steckerfahrzeuge (Elektro und Plug-in-Hybride) im letzten Jahr 31,2 Prozent, also 1574 Modelle. Beim Porsche-Flaggschiff Cayenne waren gar 711 der 1048 neu verkauften Fahrzeuge mit Stecker. Fazit: In der Schweiz lief das Porsche-Geschäft aktuell so gut wie nie zuvor.
China schuld am Rückgang
Mit Blick auf die internationalen Märkte siehts für Porsche allerdings weniger positiv aus. Exakt 310'718 Fahrzeuge konnten die Stuttgarter im vergangenen Jahr weltweit ausliefern – das entspricht einem Rückgang um rund drei Prozent (2023: 320'221). In vier von fünf Weltregionen legte Porsche zwar zu und Nordamerika blieb mit 86'541 Auslieferungen der grösste und wichtigste Vertriebsmarkt. Zu einem markanten Rückgang kam es allerdings in China (minus 28 Prozent): Wurden dort 2023 noch knapp 80'000 neue Porsche immatrikuliert, waren es im vergangenen Jahr nur noch 56'887 Stück.
Weltweit ist das beliebteste Modell mit 102'889 Auslieferungen im abgelaufenen Jahr aber nicht wie bei uns der Macan, sondern der Cayenne. Dieser legte gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent zu. Der Macan hingegen wurde 82'795 Mal ausgeliefert, was ein Rückgang um fünf Prozent bedeutet – wohl eine Folge durch den Modellwechsel und das Auslaufen des Verbrenners.
Einbruch beim Taycan
Richtig heftig war der Einbruch beim Stromer Taycan: Die weltweit noch 20'836 verkauften Modelle bedeuten ein Rückgang um satte 49 Prozent! Und auch der Panamera befindet sich im Krebsgang – minus 13 Prozent. Vor allem zurückzuführen auf das schlechte Geschäft in China. Immerhin: die Ikone 911 ist weiterhin beliebt und legte um zwei Prozent zu – und der 718 gar um 15 Prozent.