Vor der Enthüllung des neuen Opel Mokka spricht erst Lars Thomsen. Der deutsche Zukunftsforscher prognostiziert, dass die Elektrifizierung in Europa und der Schweiz viel schneller als erwartet vorankommt. Schon heute liegt bei den Neuwagenverkäufen der Anteil sogenannter Steckerfahrzeuge (Plug-in-Hybride und reine E-Autos) bei rund 15 Prozent. «Setzt sich dieser Trend fort», so Thomsen, «wird dieser Anteil noch vor 2025 bei über 50 Prozent liegen.»
Da kommt Opels Elektro-Offensive genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn nach dem 4x4-Plug-in-Hybrid-SUV Grandland X und dem rein elektrischen Corsa-e startet im März 2021 der komplett neue Opel Mokka. Und auch den kleinen SUV gibts nicht nur mit Benziner (100, 130 PS) und Diesel (110 PS), sondern auch als reine Elektrovariante Mokka-e. Diese leistet 100 kW (136 PS) und schafft wie der Corsa-e dank 50-kWh-Akku bis zu 322 Kilometer WLTP-Reichweite.
Deutlich kürzer als der Vorgänger
Nach Thomsens Referat gehts endlich zur Sache: Zum ersten Mal in der Schweiz wird die neue Mokka-Generation enthüllt. Und was wir zu sehen bekommen, gefällt: Der Neue wirkt deutlich frischer, moderner und handlicher. Letzterer Eindruck täuscht nicht. Wie schon der Corsa oder die Peugeot-Modelle 208 und 2008 basiert der neue Mokka auf der CMP-Plattform der Opel-Mutter PSA. Vorteil: Sie ist leichter und bietet die Möglichkeit der Elektrifizierung. Zudem ist der neue Mokka gegenüber seinem Vorgänger bei praktisch gleichem Radstand (2 mm mehr) satte 12,5 Zentimeter kürzer (4,15 m).
Die auffallend kurzen Karosserieüberhänge harmonieren ausgezeichnet mit der neuen Retro-Front, die künftig alle Opel-Modelle erhalten. Hauptelement des neuen Markengesichts ist der sogenannte Vizor, ein angedeuteter Kühlergrill mit integriertem (wieder mal erneuertem) Opel-Logo und schmalen LED-Scheinwerfern. Passend die auf Wunsch erhältliche Zweifarbenlackierung sowie das schlicht gestaltete Heck mit ebenfalls schmalen Leuchten, Opel-Logo und Mokka-Schriftzug drunter.
Cockpit mit Bildschirmen und Knöpfen
Im Cockpit werden sich Opelaner sofort zurechtfinden: Trotz grossen und modernen Bildschirmen mit frei konfigurierbaren Anzeigen bleiben herkömmliche Drehschalter und Knöpfe für die wichtigsten Bedienfunktionen erhalten. Gut so! Erstaunlicherweise bietet der Innenraum im geschrumpften Mokka dennoch gute Platzverhältnisse.
Das uns gezeigte Vorserienfahrzeug (deshalb noch keine Testfahrt) gefällt. Die Schweizer Preise stehen noch nicht fest, dürften aber bei rund 25’000 Franken starten (Mokka-e ab ca. 37’000 Fr.). Interessenten müssen sich aber gedulden: Bis der neue Mokka beim Händler steht, dauerts noch ein halbes Jahr.