Das wird Tesla-Boss Elon Musk (50) ärgern! Gemäss einem Insider muss er den Produktionsstart seines schon vor drei Jahren vorgestellten Elektro-Pick-ups erneut verschieben. Grund seien geplante Funktionsänderungen. Laut der gut unterrichteten internen Quelle soll die Produktion des futuristisch gestylten Tesla-Cybertrucks erst im ersten Quartal des nächsten Jahres peu à peu anlaufen.
Offiziell schweigt man bei Tesla dazu. Doch die Konkurrenz reibt sich die Hände. Im Gegensatz zu Tesla sind Ford, Chevrolet und Dodge bereit, um in Amerika im wichtigsten Verkaufssegment mit ihren Full-Size-Pick-ups elektrisch durchzustarten. Als erster rollt noch vor Jahresmitte das in den USA meistverkaufte Auto, der Ford F-150, als elektrischer Lightning Pro zu den Kunden. Als nächster folgt Anfang 2023 der vor zwei Wochen von GM-CEO Mary Barra (60) an der CES in Las Vegas vorgestellte Chevrolet Silverado EV. Und selbst Dodge, bisher Elektroverweigerer, dürfte mit seinem Elektro-Ram nur noch bis 2024 auf sich warten lassen.
Ford F-150 Lightning Pro
«Fast 200’000 Reservierungen zeigen, dass die Menschen bereit sind für einen vollelektrischen F-150», freut sich Kumar Galhotra, Präsident der The Americas & International Markets Group von Ford. Der F-150 verkauft sich seit 40 Jahren vor allem deshalb so erfolgreich, weil er nicht nur Privatkunden, sondern auch Gewerbler anspricht. Das sogenannte «Work Horse» Lightning Pro wird denn mit 4x4, 426 PS und Standard-Akku mit bis 370 Kilometer Reichweite schon ab knapp 40’000 Dollar (ca. 36’700 Fr.) angeboten. Und für 10’000 Dollar mehr gibts neben verbesserter Ausstattung 563 PS und bis 480 Kilometer Reichweite.
Ford legt Wert darauf, dass der rustikale Pick-up trotz E-Antrieb seine bewährte Robustheit und Geländegängigkeit behält. So gibts wie beim Verbrenner-F-150 Alu-Karosse, Einzelradaufhängung, 4x4 sowie die vier Fahrprogramme Normal, Sport, Offroad und Zugbetrieb (bis 4,5 Tonnen!). Ein spezieller Unterfahrschutz sichert das mächtige Akkupaket.
Die meisten Vorbestellungen gingen bislang für den normalen F-150-Elektro-Lightning mit 426 bis 563 PS und 1050 Nm ein. Gut ausgestattete Privatkunden-Modelle wie der F-150 XLT gibts schon ab knapp 53’000 Dollar (ca. 48’700 Fr.). Praktisch: Neben der grossen Ladefläche verfügt der elektrische, mindestens 5,30 Meter lange F-150 unter der Fronthaube anstelle des Verbrennungsmotors über einen zusätzlichen Laderaum von 400 Litern.
Chevrolet Silverado EV
Ab Frühling 2023 folgt der zweitmeistverkaufte Pick-up der USA, der Chevrolet Silverado, ebenfalls rein elektrisch. Zunächst als Nutzfahrzeug Work-Truck, gefolgt im Herbst vom zivilen Silverado EV RST. Und die technischen Rahmendaten klingen vielversprechend. Während das Basismodell des 510 PS starken Work-Truck bei weniger als 40’000 Dollar (ca. 36’700 Fr.) starten soll, wird es fein orchestriert verschiedene Leistungsstufen und Batteriegrössen geben. Das Silverado-EV-RST-Topmodell soll mit Luftfederung und optionaler Allradlenkung bis 664 PS, 1050 Nm und 650 Kilometer Reichweite bieten.
Dodge E-Ram
Beim dritten im Bunde, Dodge mit seinem Ram, dauert es dagegen voraussichtlich noch bis 2024, ehe auch dieser fette Pick-up elektrisch angeboten wird. Grund: Stellantis-CEO Carlos Tavares (63) kritisierte zuletzt des Öfteren die einseitige Ausrichtung auf Strom seiner Branche. Und weil sich bei Dodge der Elektro-Ram optisch deutlicher als bei den Mitbewerbern vom vergleichbaren Verbrennermodell unterscheiden soll, lässt sich Dodge halt noch etwas Zeit. Aber wenn es dann so weit ist, dürfte auch der auf der neuen STLA-Plattform basierende E-Ram in Sachen Leistung und Reichweite (Tavares spricht von bis zu 700 Kilometern) seinen Rivalen in nichts nachstehen.