Kodiaq kommt auch als Plug-in-Hybrid
Skoda enthüllt sein neues Flaggschiff

Seit sieben Jahren spült der Skoda Kodiaq Geld in die Kassen der tschechischen VW-Tochter. Die jetzt enthüllte zweite Generation soll diesen Verkaufserfolg fortsetzen: grösser und erstmals mit Plug-in-Hybrid-Antrieb. Blick hat alle Infos.
Publiziert: 07.10.2023 um 05:02 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2023 um 15:25 Uhr
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Das XL-Modell von Skoda ist seit sieben Jahren Verkaufsschlager. Der neue Kodiaq ist jetzt etwas grösser und erhält erstmals einen Plug-in-Hybrid-Antrieb.
Foto: zVg
Wolfgang Gomoll

Während die Marke VW fast schon manisch in Richtung Elektromobilität drängt, spielen bei der tschechischen Tochter Skoda nach wie vor die Verbrenner die Hauptrolle. Mit weltweit rund 792'000 verkauften Kodiaq-Modellen ist dabei der Grossraum-SUV eine wahre Erfolgsgeschichte.

Die zweite Generation des Bestsellers soll diese Geschichte weiter schreiben. Der neue Skoda Kodiaq wird etwas grösser als sein Vorgänger. Weil Skoda in Zukunft mehr stromern will, erhält auch das SUV-Flaggschiff erstmals einen Plug-in-Hybrid-Antrieb. Nach der Weltpremiere am Mittwoch gibt es nun auch ungetarnte Bilder des neuen Kodiaq.

Ist der gross geworden!

Da die Autos der tschechischen VW-Tochter sich seit jeher durch ein grosszügiges Platzangebot auszeichnen, wächst der neue Kodiaq um sechs Zentimeter auf 4,76 Meter in der Länge. Die Höhe mit 1,66 Metern bleibt unverändert. Trotzdem können sich Passagiere in der dritten Reihe freuen: Die Kopffreiheit beträgt neu 1,5 Zentimeter mehr als bisher. Mit diesen neuen Dimensionen wächst auch das Kofferraumvolumen: Im Siebensitzer sinds 340 bis 845 Liter – ohne dritte Sitzreihe gar 910 Liter.

Auch das Angebot an Assistenzsystemen wächst: Der neue Kodiaq profitiert vom VW-Technik-Arsenal und bekommt so nebst Abbiege-, Ausweich- und Kreuzungsassistenten einen Ausstiegswarner sowie den automatischen Notfallbremsassistenten für Fussgänger hinter dem Fahrzeug. Spannend: Die Fahrerin kann den Kodiaq über eine Strecke von 50 Metern «programmieren» – beispielsweise ein Einparkmanöver – und der SUV führt das Erlernte selbstständig aus.

Zwei Diesel, zwei Benziner und ein Hybrid

Der Skoda Kodiaq teilt sich die Technik mit dem VW Tiguan. So erhält der Kodiaq erstmals einen Plug-in-Hybrid-Antrieb mit 150 kW (204 PS) Systemleistung. Der stärkere Antriebsstrang mit 200 kW (272 PS) bleibt dem Tiguan vorbehalten. Der tschechische SUV kommt mit seiner 19,7-kWh-Batterie rein elektrisch rund 100 Kilometer weit.

Das Einsteigermodell kommt mit einem 1,5-Liter-Benziner mit 110 kW (150 PS). Die stärkste Benziner-Version leistet 150 kW (204 PS) und hat wie der Zweiliter-Diesel mit 142 kW (193 PS) Allradantrieb. Einen schwächeren Zweiliter-Diesel gibts mit 110 kW (150 PS). Sicher ist, dass Skoda beim neuen Kodiaq eine leistungsstarke RS-Version nachschiebt – wir vermuten mit Turbobenziner und 195 kW (265 PS). Alle kommen mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe – handgeschaltet wird es Kodiaq Nummer zwei nicht mehr geben.

Jeder effiziente Antrieb beginnt mit einem möglichst geringen Luftwiderstand. Der neue Kodiaq rollt mit einem Cw-Wert von 0,28 auf die Strasse. Erreicht wird dieser durch aerodynamische Tricks: Angepasste Luftkanäle bei Motor sowie Bremsen und Optimierungen an der Karosserie, wie beispielsweise der verlängerte Dachspoiler.

Nachhaltig und Smart

Beim Interieur folgt Skoda dem Zeitgeist und setzt, wo immer möglich, auf Nachhaltigkeit. Textilien der Sitzpolsterung, Schmutzteppiche und Dachhimmel bestehen aus recyceltem Polyester. Je nach Ausstattung kommen bis zu 40 Prozent reine Wolle dazu. Sogar der berühmte Eiskratzer und der Regenschirm bestehen aus umweltfreundlichen Materialien.

Der Automatikhebel ist im XL-SUV an die Lenkradsäule gewandert, was mehr Platz in der Mittelkonsole bedeutet. Dort befinden sich nebst induktiver Smartphone-Ladeflächen und vier Becherhaltern neu auch die sogenannten «Smart Dials». Diese drei Drehknöpfe lassen sich mit vier individuellen Funktionen – darunter Vergrösserung der Navi-Ansicht, Lautstärke oder Fahrmodi – bestücken. Der zentrale Touchscreen misst 13 Zoll und das 10,25-Zoll grosse Digitalinstrument hinterm Lenkrad wird durch ein Head-up-Display ergänzt.

Zu genaueren technischen Daten, konkreten Verbrauchswerten oder Preisen schweigt Skoda noch. Laut der VW-Tochter soll ihr neues XL-Modell Kodiaq aber erst Mitte 2024 auf den Markt rollen.

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