Neuer Name und neue Strategie beim koreanischen Autobauer
SsangYong heisst neu KG Mobility

Mit neuem Eigentümer steuert der koreanische Autobauer SsangYong in die elektrische Zukunft. Äusseres Symbol für den Neustart wird auch eine Umbenennung.
Publiziert: 23.03.2023 um 13:00 Uhr
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Aktualisiert: 23.03.2023 um 13:58 Uhr
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Nach der Übernahme durch die koreanische KG Group steht der SUV-Hersteller SsangYong (Bild: Graphik des SUV Torres) vor einer Namensänderung.
Foto: Zvg
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Andreas FaustLeitung Auto & Mobilität

Ein neuer Name soll Ruhe einkehren lassen bei der südkoreanischen SUV-Marke SsangYong. Ab sofort heisst das Unternehmen KG Mobility; auch die kommenden neuen Modelle sollen unter diesem Label lanciert werden. Die KG Group, ein südkoreanischer Mischkonzern mit 19 Tochterunternehmen, hatte den 2020 in Konkurs gegangenen Autobauer im vergangenen Jahr nach langem Bieter-Hickhack übernommen.

Damit verschwindet der Name des ältesten Autobauers Koreas. Warum? Schliesslich sind Namensänderungen in der Autoindustrie immer eine heisse Angelegenheit – oft verbrannten sich die Marken damit die Finger. SsangYong habe eine weltweite Fangemeinde, sagte KG-CEO Kwak Jea-sun schon zu Beginn des Jahres: «Aber auch ein schmerzliches Image.» Gegründet wurde das Unternehmen 1954 und produzierte zunächst Jeeps für die US-Armee. Ab 1991 arbeitete die Marke dann mit Mercedes zusammen: SsangYong übernahm Motoren und Technologie vom deutschen Kooperationspartner für seine SUV-Modelle.

Immer wieder neue Besitzer

Den grossen Durchbruch schaffte die Marke in Europa nie. Dafür wurden die Eigentumsverhältnisse turbulent: Im Jahr 1997 übernahm Korea-Konkurrent Daewoo, geriet aber selbst in Schieflage und wurde 2002 vom US-Autokonzern General Motors übernommen. SsangYong wanderte zur chinesischen SAIC Motors (unter anderem mit der Marke MG), ging 2009 Pleite und wurde ein Jahr später vom indischen Mega-Konzern Mahindra geschluckt.

Zur Unzeit scheiterte auch dieser Eigentümer: Zu Beginn der Corona-Pandemie folgte der zweite Konkurs – kurz bevor SsangYong mit neuen Modellen und einem ersten Elektro-SUV neu durchstarten wollte. Mehrere Konkurrenten aus Südkorea lieferten sich eine Bieterschlacht, der Busbauer Edison Motors erhielt den Zuschlag – aber konnte dann nicht zahlen. Mit der KG Group als lachendem Dritten.

Die Zukunft ist elektrisch

Nachdem die Anteilseigner nun grünes Licht für die Umbenennung gegeben haben, soll nun zügig ein neues Logo entwickelt werden. Ab wann die aktuellen Modelle der Marke den neuen Namen und ein neues Logo tragen werden, ist noch nicht bekannt. Für eine Übergangsphase bleibts noch bei SsangYong.

Nach dem gerade aufgefrischten Stromer Korando e-Motion steht mit dem Torres EVX schon die nächste Neuheit in den Startlöchern. In Südkorea rollt er schon mit Verbrennern über die Strassen, aber nach Europa soll er nur rein elektrisch kommen. Er ist erst der Anfang einer Modelloffensive: Auf den Torres folgen ein mittelgrosser Pick-up und zwei weitere SUVs – alle voll elektrisch. Zudem plant KG Mobility die Entwicklung autonomer Fahrfunktionen und die umfassende Digitalisierung alles Modelle gemeinsam mit Kooperationspartnern.

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