Am Design von Gründer Henrik Fisker (60) lag es nicht, dass Fiskers Erstlingswerk mit dem bezeichnenden Namen Karma nicht von Erfolg gekrönt war. Die visionär gezeichnete Fünfmeter-Sportlimousine mit ungewöhnlichem Plug-in-Elektroantriebskonzept war ihrer Zeit beim Marktstart 2011 wohl einfach zu weit voraus – und musste wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten nur ein Jahr nach dem Debüt wieder eingestellt werden.
Bereits 2016 wagte der gebürtige Däne Henrik Fisker den Neustart – aus Fisker Automotive wurde Fisker Inc. mit Sitz in Los Angeles (USA). Seither geisterten Comeback-Gerüchte durch die Branche, die mit der Enthüllung des Elektro-SUVs Fisker Ocean im November 2022 tatsächlich bestätigt wurden. Ein Jahr später steht der Ocean kurz vor dem europäischen Marktstart.
Schweizer Premiere in Zürich
An der nächste Woche stattfindenden Auto Zürich (2. bis 5. November in der Messe Zürich) wird der Ocean erstmals auf Schweizer Boden zu bestaunen sein. Und optisch macht der Elektro-SUV, den Blick kürzlich bereits unter die fetten Räder nehmen konnte, definitiv etwas her: Hinter der bulligen Front wirkt der Ocean eher wie ein grosser Kombi als ein SUV. Und trotz eines Leergewichts von über 2,4 Tonnen setzt Fisker auf Nachhaltigkeit: Immerhin 50 Kilo des Ocean bestehen aus recycelten Materialien – bis 2027 will Fisker ein komplett CO₂-neutrales Modell auf den Markt bringen. Mehr als 70 Prozent der Zulieferer sind zudem weniger als 1000 Kilometer entfernt von der Produktion im Magna-Steyr-Werk im österreichischen Graz.
Bis zu 700 km Reichweite
Ausserdem will Fisker mit cleveren Details beim Publikum punkten: Ein Solardach – gab es schon beim Karma – soll in sonnenreichen Regionen Strom für über 3000 Kilometer im Jahr liefern. Dabei liegt der Fisker schon ohne bei bis zu 707 Kilometern theoretischer Reichweite ganz vorne in der Liga der E-Crossover – dafür sorgt der 113 kWh grosse Akku der Topversion. Dank bidirektionaler Ladefunktion kann der Elektro-SUV aber auch Strom an andere Elektro-Geräte – vom Grill bis zum Auto – abgeben.
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Hängt der Ocean mit bis zu 200 kW am DC-Schnelllader, kann der Fahrer wie im Flieger das «Taco-Tray» getaufte Tablett aus der Armlehne klappen – für den Laptop oder das Fast-Food-Menü. Für sommerliche Gefühle sorgt der California-Mode: Über einen Knopf im Dachhimmel versenkt der Fisker Ocean sämtliche Scheiben, mit Ausnahme der Frontscheibe, und fährt das Dach zurück.
Probefahrten an der Auto Zürich
Zum Marktstart im November stehen vier Versionen des Ocean bereit: Die Basisversion «Sport» mit Frontantrieb und 275 PS (202 kW) schafft bis zu 440 E-Kilometer. Mit Ultra-Paket wird der Ocean zum Allradler, leistet maximal 540 PS (397 kW) und kommt bis zu 610 Kilometer weit. Die beiden 4x4-Topvarianten One und Extreme kommen gar auf 564 PS (415 kW) Systemleistung und die bereits oben erwähnten maximal 707 Kilometer Reichweite. Als günstigstes Modell startet der Ocean bei 45'900 Franken, als Ultra gehts ab 59'800 Franken los und die Topvarianten kosten mindestens 65'900 Franken.
An der Auto Zürich wird der Fisker Ocean Extreme nicht nur auf dem Messestand zu bestaunen sein, sondern kann bei der erneut stattfindenden «EV Experience» neben 18 weiteren Elektroautos auch für eine Probefahrt gebucht werden. Reserviere dir noch heute einen Slot unter ev-experience.ch – die Probefahrten sind gratis.