Die Premiere des AMC Wolf im renommierten Petersen Automuseum von Los Angeles (USA) sorgt für Retrogefühle. So was Ähnliches wie diesen robusten Pick-up haben wir doch schon mal gesehen? Tatsächlich erinnert der AMC Wolf an den schwarzen Toyota Hilux mit Offroadreifen, Rammschutz und Zusatzscheinwerfern aus der Film-Trilogie «Back to the Future» von 1980 bis 1990.
Doch während der US-Midsize-Pick-up aus den 80er-Jahren von einem drei Liter grossen V6-Benziner angetrieben wurde, setzt die Alpha Motor Corporation bei ihren Fahrzeugen auf Elektroantrieb. Nebst dem Wolf will AMC zwei weitere sportlichere Modelle lancieren: der nur 4,18 Meter lange, heckgetriebene Kompaktsportler AMC Ace – im Stile eines Ford Escort oder Lancia Fulvia mit jeder Menge Retrogenen – und der 4,56 Meter lange Jax. Letzterer als kompakten Crossover mit coolem Design, wahlweise Front- oder Allradantrieb und ebenfalls Elektropower und einer Reichweite bis 400 Kilometern.
Günstige Preise
Im Petersen Museum zu sehen war vorerst nur ein Prototyp des Wolf. Dieser scheint auch das einzige Fahrzeug der noch jungen Elektromarke AMC, das derzeit real zu existieren scheint. Denn der Produktions- und Verkaufsstart ist erst für 2023 vorgesehen. Dennoch stehen die US-Preise des 4,83 Meter langen Elektro-Pick-ups bereits fest. Und die sind mit 36’000 bis 46’000 Franken (je nach Version) erstaunlich günstig.
Dafür gibts wahlweise Hinterradantrieb oder dank eines zweiten E-Motors an der Vorderachse auch 4x4. Der Wolf soll in unter 6,5 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen und das nicht näher definierte Batteriepaket Reichweiten zwischen 400 und 450 Kilometern ermöglichen. Seine Anhängelast beträgt beachtliche 1360 Kilogramm, während die Räder mit 16 bis 18 Zoll überraschend klein sind.
Ein Superwolf ist geplant
Neben dem normalen AMC Wolf mit puristisch eingerichteter Einzelkabine für zwei Personen gibts den Elektro-Pick-up wie üblich in Amerika auch mit einer grösseren Einzel- und einer Doppelkabine als Wolf+ und als 5,45 Meter langen Superwolf-Truck. Dieser soll mit einer Akkuladung bis 500 Kilometer weit kommen und kann über drei Tonnen an den Haken nehmen. Klingt gut. Trotzdem bleibt abzuwarten, ob die erst im letzten Jahr gegründete Marke AMC all ihre hochtrabenden Pläne auch tatsächlich umsetzen kann. Doch träumen sei – wie schon im Streifen Back to the Future – erlaubt.