In den letzten zwei Jahren hat das Tesla Model 3 in der Schweiz einen kometenhaften Aufstieg hingelegt: Aus dem Nichts sprang es in die Top 5 der Schweizer Verkaufscharts und ist vor Renault Zoe und BMW i3 das meistverkaufte Elektroauto der Schweiz.
Ein Grund für den Erfolg ist der faire Preis. Das Model 3 gibts zwischen 44'900 Franken für die Einstiegsversion (191 kW, 260 PS, 500 Nm, 430 km Reichweite, Heckantrieb) und etwas über 75'000 Franken für die vollausgestattete Performance-Variante (361 kW, 487 PS, 639 Nm, 567 km Reichweite, Allrad).
Der Apple-Effekt
Dafür gibts nicht nur ein Elektroauto mit mehr als alltagstauglicher Reichweite, sondern beinahe ein neues Lebensgefühl. Tesla-Boss Elon Musk hat es geschafft, um seine Autos einen Hype zu erzeugen wie Apple um sein iPhone. Doch es fehlte bisher die Möglichkeit, dem Model 3 seine eigene Note zu verleihen – wie beim Smartphone die Hülle.
Offiziell gibts beim Model 3 fünf Aussen- und zwei Innenfarben. Dazu kommt ein Karbonspoiler bei der Performance-Variante. Doch nun bringt der deutsche Tuner Startech ein Optikpaket für den Massen-Tesla – sozusagen die iPhone-Hülle für den Elektro-Bestseller. Eine neue Front mit grossen Kühlöffnungen verpasst dem Model 3 einen deutlich aggressiveren Auftritt. Dagegen wirkt der Spoiler am Heck schon regelrecht dezent. Optisch scheint er aus den hinteren Flanken zu wachsen.
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Dabei wird das Aussendesign kaum kritisiert. Ganz im Gegensatz zu Verarbeitung und Qualität: Deshalb gibts neu auch im Innern hochwertigere Materialien, um mit der Nobel-Konkurrenz von Audi, BMW oder Mercedes mitzuhalten. Startech macht den Innenraum mit Sonnenblenden, Griffen, Dachhimmel und weiteren Details aus Alcantara deutlicher wertiger.
Der Tuning-Preis
Das hat natürlich seinen Preis. Der luxuriösere Innenraum kostet umgerechnet fast 2800 Franken. Für das äussere Optikpaket kommen nochmals über 3800 Franken dazu. Rund 6600 Franken – eine Menge Aufpreis bei einem 44'000-Franken-Auto. Allerdings lässt sich das Optikpaket nach Geschmack mit Front-Stossfänger, Heck-Stossfänger, Seitenschweller, Spoiler und Felgen zusammenstellen und auch nur teilweise kaufen.
Leider können auch die neuen Startech-Walzen die Rückmeldungen von der Strasse nicht verbessern, wie eine Testfahrt im Tuning-Trim zeigt. Die Lenkung bleibt synthetisch, aber wir gewöhnen uns zugegeben schnell daran. Was bleibt, ist der unvergleichliche Antritt des Model 3. Schon die Einstiegsversion sprintet in 5,6 Sekunden auf Tempo 100. Die Performance-Variante legt den Spurt sogar in 3,3 Sekunden zurück.
Etwas tiefer
Es überrascht also nicht, dass Startech auf ein Leistungs-Tuning verzichtet. Zumindest fast: Als letzte Möglichkeit zum individuellen Model 3 gibts für rund 370 Franken Tieferlegungsfedern, was sich auch minim auf die Performance auswirken kann.