Facelift Mercedes GLE und GLE Coupé
Dünne Veränderung für den Dicken

Der grosse Mercedes-SUV GLE wird ab Jahresmitte dezent überarbeitet. Optisch ändert sich nur wenig. Technisch erhalten die Dieselvarianten ein 48-Volt-Bordnetz und die Plug-in-Hybride mehr Reichweite.
Publiziert: 10.02.2023 um 13:08 Uhr
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Ab Mitte Jahr gibts eine sanfte Modellpflege für die Mercedes-Modellreihe GLE und GLE Coupé.
Foto: Mercedes-Benz AG
Patrick Solberg

Äusserlich erkennt man die frisch gelifteten Mercedes GLE und GLE Coupé im Unterschied zu ihren Vorgängern am ehesten am geänderten Tagfahrlicht. Und innen am aufgewerteten Bedien- und Navigationssystem – neu mit Funkupdates sowie einigen frischen Detaillösungen für Edel-Optik, die der S-Klasse entliehen wurden.

Umfangreicher als die optischen Retuschen des im amerikanischen Werk Tuscaloosa gebauten Offroaders sind die technischen Verbesserungen. So wurde beispielsweise der Funktionsumfang der Fahrerassistenzsysteme erweitert. So gibts jetzt neue aktive Lenk-Hilfen, einen verbesserten aktiven Abstandshalter und eine überarbeitete Verkehrsschilder-Erkennung. Das Tüpfelchen aufs i: Mit einem Kamerasystem wird auf Knopfdruck die Motorhaube transparent. Besonders hilfreich im unwegsamen Gelände. Weiterhin im Angebot: die optionale Luftfederung und der Unterfahrschutz.

Je nach Motorisierung kann der Mercedes GLE Anhänger bis 3,5 Tonnen Gewicht ziehen. Diesbezüglich interessant ist der neue Gespann-Routenplaner im Navi. Auf dem Zentraldisplay lassen sich dort Strecken unter Berücksichtigung der Breiten und Höhen der Durchfahrt sowie Gewichtsbeschränkungen planen.

Mehr Reichweite

Die Einführung des 48-Volt-Bordnetzes mit integriertem Starter-Generator (ISG) elektrifiziert neu alle Motorvarianten des GLE und GLE Coupés. Die von vielen erhoffte Hybrid-Kombination aus kraftvollem Sechszylinder-Turbo und Elektromotor wird jedoch weiterhin nicht angeboten. Wer sich demnach für einen der Plug-in-Hybride entscheidet, fährt also weiterhin mit dem Zweiliter-Vierzylinder, der von einem 100 Kilowatt (kW) starken Elektromotor unterstützt wird.

So leistet der Dieselhybrid des Mercedes GLE 350 de 333 PS (245 kW) und imposante 750 Nm. Der Benzinhybrid GLE 400 e bietet 380 PS (280 kW) und 600 Nm. Die Höchstgeschwindigkeit beider Modelle wird bei 210 km/h abgeriegelt. Die maximale elektrische Reichweite liegt dank des 31,2 Kilowattstunden (kWh) Akkupakets neu zwischen 90 und 109 Kilometern. Dank eines speziellen Offroad-Fahrprogramms können die Plug-in-Hybride jetzt auch im Gelände rein elektrisch fahren. Fürs Laden ist bei den Hybriden ein 11-kW-Lader an Bord – auf Wunsch ist auch ein 60-kW-DC-Schnelllader verfügbar.

Überarbeitete Modelle im Juli

Neu haben die reinen Verbrenner-Varianten etwas mehr Kraft. So leistet der Mercedes GLE 300d als Vierzylinder-Diesel 269 PS (198 kW). Bei uns eher nachgefragt sind jedoch die beiden Sechszylinder GLE 450 und GLE 450d. Der GLE 450 mit 381 PS (280 kW) und 500 Nm starkem Benziner verbraucht 10,8 Liter, der sparsamere GLE 450d kommt trotz 367 PS (270 kW) und 750 Nm mit durchschnittlich 7,6 Liter aus. Beide schaffen eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Noch mehr Leistung bieten die beiden Sechs- und Achtzylinder-Sportversionen von AMG – der AMG GLE 53 (435 PS/320 kW, 250 km/h Spitze) und der in nur 3,9 Sekunde auf Tempo 100 spurtende AMG GLE 63 S (612 PS/450 kW, 280 km/h).

Die überarbeiteten GLE-Modelle starten voraussichtlich im Juli. Die Preise sind noch nicht bekannt, dürften aber nur unwesentlich über dem aktuellen Basispreis von 86'677 Franken (GLE 300d) starten.

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