Ratgeber Reifenwechsel
Zeit für Sommerreifen!

Die Uhren sind auf Sommerzeit umgestellt, die Temperaturen werden frühlingshaft. Zeit, das Auto auf Sommerreifen umzurüsten. Wir erklären, worauf du beim Pneuwechsel achten musst.
Publiziert: 12.04.2023 um 05:00 Uhr
|
Aktualisiert: 31.03.2025 um 15:33 Uhr
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Autofahrerinnen und Autofahrer sollten von Ostern bis Oktober Sommerreifen aufziehen.
Foto: zvg
Martin A. Bartholdi

Sommerreifen gehören von O bis O ans Auto – von Ostern bis Oktober. Jetzt ist Zeit für den saisonalen Reifenwechsel. Denn Sommer- und Winterreifen haben nicht nur ein anderes Profil, sondern auch eine andere Gummimischung. Winterreifen bieten mehr Grip auf Schnee haben und bei tieferen Temperaturen auch auf Asphalt mehr Haftung – das verkürzt den Bremsweg. kürzeren Bremsweg. Sommerreifen sind dagegen auf die Jahreshälfte mit höheren Temperaturen optimiert.

Die Grenze liegt bei etwa 7 Grad Celsius, darüber sind Sommerreifen besser. In der Übergangszeit im Frühling und im Herbst gibts noch den einen oder anderen kühlen Morgen. Dann solltest du zumindest vorsichtiger fahren und mehr Abstand halten, um rechtzeitig bremsen zu können – oder im Extremfall auch mal das Auto stehenlassen, wenn morgens die Strasse leicht verschneit ist. Wichtig: Nachts auf keinen Fall mit Sommerpneus fahren, wenn das Thermometer unter 7 Grad Celsius anzeigt – vor allem bei Regen. Dann kanns Glatteis geben, auf dem Sommerpneus kaum eine Chance auf Haftung haben.

Konsequenzen falscher Reifen

Wer die Reifen nicht wechselt, bricht zwar kein Gesetz, denn das Schweizer Strassenverkehrsgesetz schreibt keine Winterreifen vor. Dennoch muss das Auto immer betriebssicher sein. Hätte ein Unfall verhindert werden können, wenn für die Jahreszeit passende Pneus montiert gewesen wären, kann eine Busse fällig werden und die Versicherung Regress nehmen, bzw. die Zahlung verweigern. Übrigens im Sommer wie auch im Winter.

Das steht auf einem Reifen
  1. Reifenbreite in Millimeter
  2. Reifenhöhe im Verhältnis zur Breite; im Beispiel 65 Prozent von 195 Millimeter
  3. Bauart: R = Radialreifen, D = Diagonalreifen
  4. Felgendurchmesser in Zoll (1 Zoll = 2,54 Zentimeter)
  5. Tragfähigkeitsindex: 91 = 615 Kilogramm pro Reifen
  6. Zulässige Höchstgeschwindigkeit: H = 210 km/h
  7. Hersteller und Produktname
  8. DOT-Nummer (die letzten vier Ziffern zeigen das Herstellungsdatum): 0809 = 8. Woche von 2009
  9. Tubeless = schlauchlos, tube type = mit Schlauch
  10. Schneeflockensymbol für Wintertauglichkeit
  11. M+S (Mud & Snow) sind Winter- oder Ganzjahresreifen.
  12. Europäische ECE-Normen werden eingehalten, die Zahl steht für das bewilligende Land.
  13. Run Flat ist ein Reifen mit Notlaufeigenschaften.
  14. Zeigt die Abnützungsanzeiger auf der Lauffläche an
TCS
  1. Reifenbreite in Millimeter
  2. Reifenhöhe im Verhältnis zur Breite; im Beispiel 65 Prozent von 195 Millimeter
  3. Bauart: R = Radialreifen, D = Diagonalreifen
  4. Felgendurchmesser in Zoll (1 Zoll = 2,54 Zentimeter)
  5. Tragfähigkeitsindex: 91 = 615 Kilogramm pro Reifen
  6. Zulässige Höchstgeschwindigkeit: H = 210 km/h
  7. Hersteller und Produktname
  8. DOT-Nummer (die letzten vier Ziffern zeigen das Herstellungsdatum): 0809 = 8. Woche von 2009
  9. Tubeless = schlauchlos, tube type = mit Schlauch
  10. Schneeflockensymbol für Wintertauglichkeit
  11. M+S (Mud & Snow) sind Winter- oder Ganzjahresreifen.
  12. Europäische ECE-Normen werden eingehalten, die Zahl steht für das bewilligende Land.
  13. Run Flat ist ein Reifen mit Notlaufeigenschaften.
  14. Zeigt die Abnützungsanzeiger auf der Lauffläche an

Sommerreifen gehören von O bis O ans Auto – von Ostern bis Oktober. Jetzt ist Zeit für den saisonalen Reifenwechsel. Denn Sommer- und Winterreifen haben nicht nur ein anderes Profil, sondern auch eine andere Gummimischung. Winterreifen bieten mehr Grip auf Schnee haben und bei tieferen Temperaturen auch auf Asphalt mehr Haftung – das verkürzt den Bremsweg. kürzeren Bremsweg. Sommerreifen sind dagegen auf die Jahreshälfte mit höheren Temperaturen optimiert.

Die Grenze liegt bei etwa 7 Grad Celsius, darüber sind Sommerreifen besser. In der Übergangszeit im Frühling und im Herbst gibts noch den einen oder anderen kühlen Morgen. Dann solltest du zumindest vorsichtiger fahren und mehr Abstand halten, um rechtzeitig bremsen zu können – oder im Extremfall auch mal das Auto stehenlassen, wenn morgens die Strasse leicht verschneit ist. Wichtig: Nachts auf keinen Fall mit Sommerpneus fahren, wenn das Thermometer unter 7 Grad Celsius anzeigt – vor allem bei Regen. Dann kanns Glatteis geben, auf dem Sommerpneus kaum eine Chance auf Haftung haben.

Konsequenzen falscher Reifen
Wer die Reifen nicht wechselt, bricht zwar kein Gesetz, denn das Schweizer Strassenverkehrsgesetz schreibt keine Winterreifen vor. Dennoch muss das Auto immer betriebssicher sein. Hätte ein Unfall verhindert werden können, wenn für die Jahreszeit passende Pneus montiert gewesen wären, kann eine Busse fällig werden und die Versicherung Regress nehmen, bzw. die Zahlung verweigern. Übrigens im Sommer wie auch im Winter.

Aber ist der ganze Wechselstress überhaupt nötig, wenn es doch Ganzjahres- oder Allwetterpneus gibt? Jein. Solche Pneus sind immer ein Kompromiss und liefern weder im Winter noch im Sommer eine optimale Leistung. Sprich: der Grip ist schlechter, der Bremsweg länger. Allsaisonreifen empfehlen sich deshalb vor allem für Leute, die das Auto nur ab und zu nutzen. Hier gilt die Faustregel: Wer mehr als 20'000 Kilometer im Jahr zurücklegt, sollte auf Allwetterreifen besser verzichten. Den richtigen Sommerpneu findet man mit den jährlichen Reifentests des TCS.

6 Tipps zur Pneu-Pflege

  1. Reifendruck prüfen Jeder Pneu verliert Luft, also monatlich prüfen! Faustregel: Lieber zu viel als zu wenig. 0,3 bar mehr als angegeben verringern Verschleiss und Verbrauch. Wichtig: Bei warm gefahrenen Pneus nochmals 0,3 bar dazugeben – mit der Reifentemperatur steigt der Luftdruck.
  2. Lebensdauer: Profiltiefe und Alter Gesetzlich gelten 1,6 Millimeter Mindestprofiltiefe, ideal sind minimal vier (Winterpneus) bzw. drei (Sommerreifen) Millimeter. Auf den Reifenflanken verrät die DOT-Nummer das Pneualter (z.B. 1914 = 19. Woche 2014). Nach zehn, besser schon acht Jahren tauschen.
  3. Tempolimitsbeachten Für Autobahnetappen in Deutschland gerade bei Winterpneus vorsichtshalber Pneuflanke checken. Dort verrät der Endbuchstabe der Bezeichnung, wie flott gefahren werden darf, etwa S für 180 oder H für 210 km/h. Übersichten des «Geschwindigkeitsindex» gibts im Internet, beispielsweise beim TCS.
  4. Pflege Wer im spitzen Winkel aufs Trottoir jagt oder beim Parkieren den Randstein küsst, verursacht mitunter strukturelle Schäden – die man von aussen nicht sieht. Deshalb auch öfter Sichtkontrolle vornehmen; bei Schäden Fachhandel konsultieren.
  5. Auf Preis achten Wer beim Kauf nur aufs Geld schaut, zahlt später drauf. Selbst ein bereits abgefahrener guter Pneu bremst oft besser als ein neuer Superbilligreifen. Andererseits heisst teurer nicht gleich besser. Wir empfehlen Pneutests (z.B. TCS) sowie den Pneukauf im Fachhandel.
  6. Richtig einlagern Ohne Felgen stehend lagern und einmal im Monat etwas weiterdrehen, mit Felgen Druck um 0,5 bar erhöhen und liegend stapeln. Zuvor mit Kreide anschreiben, wo der Pneu montiert war (z.B. «VL» = vorne links). Kühl und trocken lagern.
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