Comeback des Luxus-Offroaders
Jeep legt den Wagoneer neu auf

Der Name Grand Wagoneer lässt in den USA selbst mächtige Mammutbäume vor Ehrfurcht erzittern. 2021 legt Jeep das einstige Luxusmodell wieder auf – zumindest beim Concept Car aber noch ohne die legendären Holz-Beplankungen.
Publiziert: 08.09.2020 um 01:12 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2021 um 12:42 Uhr
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Nach fast 20 Jahren stellt Jeep ein neues Modell mit dem Namen Grand Wagoneer vor.
Foto: FCA US LLC
Stefan Grundhoff

In den oberen Segmenten lässt sich für die Autohersteller noch das grosse Geld verdienen. Lange vor dem grossen SUV-Boom hatte Jeep sein einstiges Aushängeschild Grand Wagoneer allerdings 1991 in Rente geschickt und fortan auf den Grand Cherokee und dazwischen mal den Commander gesetzt. Doch ähnlich wie der Ford Bronco kürzlich seine Neuauflage feierte, bringt nun auch Jeep seinen Grand Wagoneer wieder auf den Markt. Um ab kommendem Jahr gegen Luxusmodelle wie BMW X7, Mercedes GLS oder Cadillac Escalade zu kämpfen.

Noch ist der Wagoneer freilich eine Studie. «Unser neuer Concept Car Grand Wagoneer markiert den ersten Schritt der Wiedergeburt vom Wagoneer – einer wahren amerikanischen Premium-Ikone», sagt Jeep-Präsident Christian Meunier. Eingeführt 1962, war der Wagoneer mit Vierradantrieb und Automat ein SUV-Pionier. Der Grand Wagoneer markierte zwei Jahrzehnte später 1984 in den USA den Start ins Zeitalter luxuriöser Geländewagen, indem er seinen Kunden eine exklusive Ausstattung mit elektrischen Ledersitzen, Klimaanlage und Soundsystem bot, die lange Strecken entspannter denn je werden liess.

Luxus und bis zu 500 PS

Zur Optik fachsimpelt Chefdesigner Ralph Gilles: «Der Concept Car Grand Wagoneer ist inspiriert vom Original, aber mit moderner Interpretation von Luxus und Freiheit. Wir wollten ein elegantes Design mit zeitloser Silhouette kreieren, das mit unzähligen Details eine solide Präsenz erlangt.» Wenn das Doppel Wagoneer und Grand Wagoneer 2021 in der Nähe von Detroit (USA) wieder in Produktion geht, können sich die Kunden auf kraftvolle Sechs- und Achtzylinder sowie Komfortdetails wie Luftfederung, variablen Allradantrieb und eine dritte Sitzreihe freuen. Das Leistungsspektrum dürfte vom Dreiliter-Diesel mit 250 PS bis hinauf zum rund 500 PS starken Power-V8 reichen.

Alles rundum digital

Der Luxus soll Massstäbe setzen – zumindest für US-Hersteller. Über ein Meter Bildschirmlänge erstreckt sich auf vier Displays über die Armaturentafel: Allein 31 Zentimeter Bildschirmdiagonale misst das animierte Instrumenten-Display, ebenso gross ist der Touchscreen in der Mittelkonsole – kombiniert mit einem horizontal angebrachten 26-Zentimeter-Touchscreen darunter.

Zusätzlich versorgt noch ein Touchscreen den Beifahrer. Die Passagiere in der zweiten Reihe können sich ebenfalls auf eine Bildschirm-Flut freuen: Neben Touchscreens an den vorderen Kopfstützen teilen sie sich darunter einen 26 Zentimeter grossen Monitor in der Mittelkonsole zwischen Einzelsitzen. Dazu gibt es klimatisierte, elektrisch verstellbare Komfortsessel. Ob und wann der siebenplätzige Wagoneer nach Europa rollt, ist offen. Wir tippen, dass es nicht vor 2022 so weit ist – dann wohl zu Preisen von über 100'000 Franken.

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