CO2 runter, Gehälter rauf bei BMW
Gehts dem Klima besser, gehts den Bossen gut

BMW-Chef Oliver Zipse macht ernst mit seinen Managern und dem Klimaschutz: Nur wenn die internen Ziele zur CO2-Reduzierung erreicht werden, solls volles Gehalt geben.
Publiziert: 27.07.2020 um 18:37 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2020 um 15:39 Uhr
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CO2 runter, Gehalt rauf: BMWs Management soll seine Vergütung künftig entsprechend der Erfüllung der BMW-internen Vorgaben zur CO2-Reduzierung erhalten.
Foto: richard@richardwalch com
SDA/AF

Der bayerische Autobauer BMW wird künftig die Vergütung seiner Manager an die Erreichung der internen Klimaziele koppeln. Zudem soll jährlich in gleichem Umfang über die Fortschritte zur CO2-Reduzierung berichtet werden wie über die Finanzen. Das hat BMW-CEO Oliver Zipse (56) angekündigt.

Bis zum Jahr 2030 will BMW den CO2-Austoss je Fahrzeug um rund ein Drittel senken. Wichtigster Ansatzpunkt: die Umstellung der Produktion auf klimafreundliche Ressourcen und Prozesse. Der Stromer i3 wird bereits seit 2013 im Werk Leipzig mit Ökostrom produziert. Noch in diesem Jahr soll die gesamte Produktion in den Konzernwerken auf grünen Strom umgestellt werden.

Produktion und Stromer als Schlüssel

Die Senkung der CO2-Emissionen um ein Drittel über den gesamten Lebenszyklus (von der Lieferkette über die Produktion bis zum Ende der Fahrzeugnutzung) bedeute bei jährlich 2,5 Millionen Autos gut 40 Millionen Tonnen weniger CO2. «Diese neue Ausrichtung wird in allen Ressorts verankert – von Verwaltung und Einkauf über Entwicklung und Produktion bis hin zum Vertrieb», so Zipse. «Der Kampf gegen den Klimawandel und unser Umgang mit Ressourcen entscheiden über die Zukunft unserer Gesellschaft – und damit auch der BMW Group», sagt er weiter. Deshalb «rücken diese Themen ins Zentrum unserer künftigen Ausrichtung».

Auch die Zulieferer müssten die CO2-Ziele erfüllen. Die neuen Batteriezellen etwa dürften nur noch mit Grünstrom gefertigt werden. «Unser Anspruch lautet, die nachhaltigste Lieferkette der gesamten Branche sicherzustellen», sagte Zipse. Bei den Hochvolt-Speichern strebe BMW ein fast vollständiges Recycling an.

Sieben Millionen Stromer bis 2030

Auf der Strasse soll der CO2-Ausstoss der BMW-Modelle bis 2030 um 40 Prozent je gefahrenem Kilometer reduziert werden. Zentraler Hebel dafür sind die Elektroautos. Bis 2023 will der BMW-Chef 25 elektrifizierte Modelle auf der Strasse haben – die Hälfte davon vollelektrisch. Den Anfang machen im kommenden Jahr der iX3 auf Basis der SUVs X3, sowie der iNext. Im Jahr 2030 sollen dann schon sieben Millionen elektrifizierte BMW-Modelle unterwegs sein – davon zwei Drittel reine Stromer. (SDA/AF)

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