C-Klasse Plug-in-Hybride mit 100 Kilometer E-Reichweite
Mercedes setzt Diesel unter Strom

Als einzige Automarke setzt Mercedes weiterhin auf Plug-in-Hybride mit Dieselmotor. Zur im Frühjahr anrollenden neuen C-Klasse wird nun bekannt: Sie kommt sowohl als Benzin- wie auch als Diesel-Plug-in und jeweils gut 100 Kilometer weit elektrisch.
Publiziert: 02.04.2021 um 21:00 Uhr
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Aktualisiert: 20.04.2021 um 10:23 Uhr
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Nur noch Mercedes hat neben Benzin- auch Diesel-Plug-in-Hybride. Dies nun auch in der im Frühjahr startenden neuen C-Klasse.
Foto: Daimler/zVg
Stefan Grundhoff und Timothy Pfannkuchen

Die Idee an sich ist bestechend: Mit Diesel- statt Benziner kombiniert sind Plug-in-Hybride noch sparsamer, wenn nach der elektrischen Teilstrecke der Verbrenner einsetzt. Doch ist diese Kombination bei Peugeot so aus dem Programm gefallen wie bei Land Rover. Nur Mercedes bleibt noch dabei.

Der Nachteil: Plug-in-Hybride (PHEVs) sind teuer, jene mit Diesel kosten noch mehr als Benziner. Im Verhältnis ist der Effizienzgewinn gering, weil Diesel schon effizient sind. Aber Diesel sind als Langstrecken- und Flottenautos beliebter, und sie leiden oft unter Anfahrschwächen, die der E-Motor ideal ausbügelt.

Rund 100 Strom-Kilometer

Darum kommt auch in der neuen Mercedes C-Klasse (Details zu den übrigen Modellen hier) wie bereits in der E-Klasse und wie für die S-Klasse erwartet wieder ein Doppelpack aus Plug-in-Hybriden. Details zu Systemleistung (wohl über 300 PS) und Verbräuchen fehlen noch, aber im C 300 de steckt ein Zweiliter-Turbodiesel mit 200 PS (147 kW), kombiniert mit Elektro-Modul mit 129 PS (95 kW). Die 400 plus 440 Nm Drehmoment sollten wohl locker reichen.

Wahlweise gibt es den Plug-in-Hybrid C 300 e mit Zweiliter-Turbobenziner. Hier sind es 204 PS (150 kW) plus 129 PS (95 kW). Macht 320 plus 440 Nm. Bei beiden ein echter Fortschritt ist bei der E-Reichweite zu verzeichnen: Sie verdoppelt sich! Beide PHEVs sollen rund 100 Kilometer weit rein elektrisch kommen, bis der 25,4 kWh fassende Akku leer ist. Elektrisch sind beide bis zu 140 km/h schnell. Luftfederung und Niveaureglierung sind serienmässig, beide sind optional als T-Modell (Kombi) und mit 4Matic (Allrad) zu haben.

In 30 Minuten vollgeladen

Geladen wird daheim mit 11 kW. Am Schnelllader mit bis zu 55 kW (voll in einer halben Stunde). Was bleibt, ist ein leichter Platzverlust im Laderaum durch den Akku. Bei der Limousine sind es 315 (statt 455) Liter, beim Kombi 360 bis 1375 (statt 490 bis 1510) Liter. Allerdings mehr als zuvor im PHEV, und die zuvor störende Kante im Ladeboden durch den Akku ist jetzt weg.

Die Rekuperation lässt sich in den Modi «Electric», «Hybrid» und «Battery Hold» über die Schaltpaddels bis hin zum One Pedal Drive einstellen. Und ist das Navi aktiv, variiert das Auto dies selbst anhand Gelände, Verkehr und Tempolimits. Noch offen sind die Preise der C-Klasse-PHEVs, wenn sie Ende Jahr auf die im Frühling anrollenden übrigen C-Klassen folgen.

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