Im vergangenen Jahr stand das Publikum an der Monterey Car Week Schlange. Erstmals stellte Audi die strombetriebenen Concept Cars der neuen, futuristischen Sphere-Familie der Öffentlichkeit vor. Doch an der US-Westküste unweit von San Francisco wurden nur drei der versprochenen vier Zukunftsautos präsentiert: der Elektro-Roadster Skysphere mit verlängerbarer Karosserie, die Luxus-Limousine Grandsphere und der noble, Van-artige Urbansphere.
Jetzt legt VWs Premium-Tochter nach und zeigt den Vierten im Zukunfts-Bunde: den Activesphere Concept. Ein Luxus-Coupé, das auf Knopfdruck zu einem futuristischen Pick-Up wird und mit Augmented-Reality-Funktionen während der Fahrt assistiert. Der 4,97 Meter lange Oberklasse-Crossover beweist sich mit der wandelbaren Karosserie in Geländetauglichkeit und besitzt ein 360-Grad-Panoramadach. Entstanden ist die Studie in den Räumen des Audi-Designcenters im kalifornischen Malibu.
Ungewöhnlicher Crossover
Bei dieser Studie geht es weniger ums Bedienkonzept oder das 800-Volt-Bordnetz. Das viertürige Konzeptfahrzeug soll laut Audi Funktionalität mit Eleganz und Komfort für erstklassige Outdoor-Aktivitäten verbinden. «Der Activesphere ist einzigartig», unterstreicht Studioleiter Gael Buzyn: «Er stellt eine neue Form des Crossovers dar, die geschickt die Eleganz eines Audi Sportback, die Vielseitigkeit eines SUV und echte Offroad-Fähigkeiten miteinander kombiniert.» Der Laderaum des elektrischen Allradlers wandelt sich wie von Geisterhand in eine offene Ladefläche um, während die Fahrgastzelle durch eine ausfahrbare Trennscheibe geschützt bleibt.
Dahinter befinden sich für die Wochenendgestaltung Befestigungsschienen, in denen grössere Gegenstände wie Mountainbikes oder Wakeboards Platz haben. Durch den elektrischen Allradantrieb und die Bodenfreiheit geht es mit der Studie des Audi Activesphere Concept zumindest imaginär emissionsfrei über Waldwege bis zum Startpunkt der Mountainbike- oder Hikingtour. Durch die variable Luftfederung der Fünflenkerachsen vorne wie hinten lässt sich die Bodenfreiheit von knapp 21 auf 25 Zentimeter erhöhen. Die elektrische Reichweite des Crossovers soll mit Akkutechnik und Antrieb aus dem PPE-Baukasten bei über 600 Kilometern liegen. An der Vorder- und Hinterachse leisten die beiden Elektromotoren 442 PS (325 kW) und ein maximales Drehmoment von gewaltigen 720 Nm.
AR statt Armaturenbrett
Im Innern bietet das Konzeptmodell vier Einzelsitze und ein Cockpit, das nur auf Knopfdruck das Lenkrad inklusive Minimalinstrumentierung ausfährt. Der Fahrer blickt dabei nicht wie gewohnt auf grosse Displays hinter dem Steuer oder in der Windschutzscheibe, sondern setzt eine Hightechbrille auf. Die Augmented-Reality-Technologie projiziert dann jegliche Informationen, die notwendig sind, ins Innere des Fahrzeugs. Geht es anschliessend auf Velotour, kann die sogenannte Mixed-Reality-Brille weiter getragen werden und dient dann zur Kommunikation oder der Navigation im freien Gelände. Im autonomen Fahrmodus fahren Lenkrad, Armaturentafel und Pedale in den Hintergrund und die Fahrgäste können das üppige Platzangebot geniessen. Eine Luke im Vorderwagen lässt sogar einen Blick in den Bereich vor dem Auto zu.