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Astara übernimmt den Import
China-Marke MG will in der Schweiz durchstarten

Die chinesische Marke MG will gemeinsam mit dem drittgrössten Schweiz-Importeur Astara unseren Automarkt erobern. Ab Mai sollen die ersten MG-Modelle bei Schweizer Händlern stehen. Wir sprachen am Genfer Salon mit der neuen MG-Markenchefin Nicole Sahlmann.
Publiziert: 29.02.2024 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 01.03.2024 um 14:52 Uhr
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Schon vor dem Genfer Autosalon kündigte die einst britische und heute chinesische Marke MG ihr Comeback in der Schweiz an.
Foto: zvg.
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Raoul SchwinnenRedaktor Auto & Mobilität

Schon vor dem Genfer Autosalon kündigten die chinesischen Marken BYD und MG ihren Verkaufsstart in der Schweiz an. Deshalb präsentieren sie noch bis Sonntagabend dem Salonpublikum in Genf ihre Neuheiten. Blieb nur noch die Frage, wer das Importgeschäft der zwei China-Marken in der Schweiz übernehmen wird und wann die ersten Modelle bei den hiesigen Händlern stehen?

Inzwischen gibts darauf Antworten. Den Import für den zweitgrössten chinesischen Autohersteller BYD sichert sich mit der Emil-Frey-Gruppe die zweitgrösste Schweizer Importeurin. Ab Sommer sollen die ersten BYD-Fahrzeuge über Schweizer Händler angeboten werden. Den Import, Vertrieb und Kundendienst von MG (gehört zum chinesischen Grosskonzerns SAIC) sicherte sich in der Schweiz dagegen die inzwischen drittgrösste Autoimporteurin unseres Landes – Astara.

Astara importiert bei uns bereits die Marken Hyundai, Nissan, SsangYong, Maxus, Aiways sowie die Stellantis-Marken Fiat, Abarth, Alfa Romeo und Jeep. Dass Astara den MG-Import für die Schweiz übernimmt, kommt nicht ganz überraschend. Schliesslich tritt das zur spanischen Bergé Group gehörende Unternehmen bereits in Lateinamerika (Peru) und Westeuropa (Belgien und Luxemburg) als Importeurin der einst britischen Marke an. Mit über 230'000 verkauften Fahrzeugen 2023 zählt MG zu den bedeutendsten China-Automarken in Europa – wohl nicht zuletzt dank der breiten Modellpalette von PWs und SUVs mit der ganzen Bandbreite an Antriebssystemen; vom Verbrenner über Hybrid und Plug-in-Hybrid bis vollelektrisch.

MG: Bis 2025 zehn Modelle

Im Sommer 2022 lief in China der einmillionste für den Export bestimmte MG vom Band. Damit war MG bereits zum dritten Mal in Folge die chinesische Marke mit den meisten Übersee-Exporten. Mittlerweile ist MG nach dem Neustart auf 84 internationalen Märkten präsent.

Besonders erfolgreich ist MG nicht nur in der Heimat China, sondern auch in Ländern wie Australien, Neuseeland und Saudi-Arabien. Der MG4 Electric auf der neuen Plattform soll für die SAIC-Marke nur ein erster Schritt in eine neue, rein elektrische Zukunft sein. Xinyu Liu, CEO von MG Motor Europe: «MG Motor hat sich zum Ziel gesetzt, intelligente Mobilitätslösungen mit erschwinglichen, aber gut ausgestatteten und qualitativ hochwertigen Autos zu entwickeln, die ein grossartiges Fahrerlebnis bieten. Und wir setzen uns dafür ein, diese begehrenswerten Fahrzeuge für jeden zugänglich zu machen.» Bis 2025 will MG sein Portfolio auf zehn Modelle erweitern, um die Kundenbedürfnisse in verschiedenen Segmenten – vom Kleinstwagen bis zu Sportwagen – abzudecken.

Im Sommer 2022 lief in China der einmillionste für den Export bestimmte MG vom Band. Damit war MG bereits zum dritten Mal in Folge die chinesische Marke mit den meisten Übersee-Exporten. Mittlerweile ist MG nach dem Neustart auf 84 internationalen Märkten präsent.

Besonders erfolgreich ist MG nicht nur in der Heimat China, sondern auch in Ländern wie Australien, Neuseeland und Saudi-Arabien. Der MG4 Electric auf der neuen Plattform soll für die SAIC-Marke nur ein erster Schritt in eine neue, rein elektrische Zukunft sein. Xinyu Liu, CEO von MG Motor Europe: «MG Motor hat sich zum Ziel gesetzt, intelligente Mobilitätslösungen mit erschwinglichen, aber gut ausgestatteten und qualitativ hochwertigen Autos zu entwickeln, die ein grossartiges Fahrerlebnis bieten. Und wir setzen uns dafür ein, diese begehrenswerten Fahrzeuge für jeden zugänglich zu machen.» Bis 2025 will MG sein Portfolio auf zehn Modelle erweitern, um die Kundenbedürfnisse in verschiedenen Segmenten – vom Kleinstwagen bis zu Sportwagen – abzudecken.

Verkaufsstart schon im Mai

Das Schweizer MG-Geschäft soll jetzt – zum 100-jährigen MG-Jubiläum – schnell in die Gänge kommen. Die Spitze von MG Schweiz übernimmt die nach einem Abstecher zur Amag zu Astara zurückgekehrte frühere SsangYong-Chefin Nicole Sahlmann. Die 52-jährige Managerin freut sich über ihre neue Herausforderung. «Die Marke MG kommt zum richtigen Zeitpunkt – und mit einem äusserst interessanten Angebot in die Schweiz. Sie macht Elektromobilität für die Allgemeinheit erschwinglich und bietet gleichzeitig Qualität und Leistung.» Blick hat sich am Genfer Autosalon mit der neuen MG-Schweiz-Verantwortlichen unterhalten.

Blick: Welche Ziele verfolgt Astara mit MG in der Schweiz?
Nicole Sahlmann: Wir streben mit MG die Preisführerschaft an. Wobei die Kunden nicht auf Qualität und attraktives Design verzichten müssen.

Welche Modelle werden Sie in der Schweiz anbieten?
Zum Verkaufsstart im Mai werden wir die Modelle MG4, Marvel R und ZS anbieten. Später im Verlauf des Jahres werden die Modelle MG3, das Elektro-Cabrio Cyberster und der HS eingeführt. Und 2025 folgen weitere.

Sie setzen mit MG in der Schweiz auf einen bewährten Händler-Vertrieb. Nur: Wer sind diese Händler?
Wir haben bereits mehrere Interessenten und werden bis Ende 2024 ein Netz von zehn starken MG-Standorten aufbauen. Bis Ende 2025 möchten wir ein Netz von maximal 25 MG-Standorten, vorwiegend in den grossen Metropol-Regionen der Schweiz, aufgebaut haben.

Wo sehen Sie MG in der Schweiz in einem und in fünf Jahren?
Noch in diesem Jahr möchten wir 1600 MG in der Schweiz verkaufen. Mittelfristig streben wir drei Prozent Marktanteil an. Aufgrund der attraktiven Modellpalette, die perfekt zu den aktuellen Kundenwünschen passt und insbesondere Elektromobilität für breite Kundensegmente erschwinglich macht, gehen wir davon aus, dass wir in der Schweiz eine breite Bevölkerung abholen können.

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