Der Autobauer Nissan hat seine Anteile am Stuttgarter Daimler-Konzern (unter anderen mit den Marken Mercedes und Smart) verkauft. Für seine 16,4 Millionen Aktien erlöste das japanische Unternehmen umgerechnet rund 1,26 Milliarden Franken. Nissan kann diese Finanzmittel gut gebrauchen: Vor genau einem Jahr hatte man gemeinsam mit dem Kooperationspartner über massive Verluste und ein Restrukturierungsprogramm informiert.
Bis 2024 will Nissan seine Produktionskapazität mit Werksschliessungen und Entlassungen auf 5,4 Millionen Fahrzeuge reduzieren und jährlich rund 3,3 Milliarden Franken einsparen. Gleichzeitig muss die Marke massiv in neue Elektro-Modelle wie den kommenden Ariya investieren. Als Pionier mit dem ersten Leaf in die E-Mobilität gestartet, war der Nissan-Stromer zuletzt bei Reichweite und Leistung ins Hintertreffen geraten.
Die breite Zusammenarbeit zwischen dem Daimler-Konzern und der Allianz aus Nissan und Renault bleibt allerdings bestehen. Beide kooperieren seit 2010: Mercedes bezieht unter anderem Vierzylinder-Motoren von der Allianz, Nissan und seine Nobeltochter Infiniti kann unter anderem Mercedes-Sechszylinder in seinen US-Modelle einsetzen.