Promis und Nobelboliden bei The I.C.E. in St. Moritz
Die etwas andere Oldtimershow

Der International Concours d'Elegance in St. Moritz lockte am letzten Wochenende über 20'000 Besucherinnen und Besucher an. Die Oldtimerveranstaltung auf dem gefrorenen See hat sich zu einem wichtigen Treffpunkt für Autofans und Luxusmarken entwickelt.
Publiziert: 16:09 Uhr
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Am vergangenen Wochenende fand der jährliche International Concours d'Elegance (I.C.E.) in St. Moritz statt.
Foto: Nicola Fornaciari

Auf einen Blick

  • International Concours d'Elegance in St. Moritz: Oldtimer-Event mit 20'000 Besuchern
  • Luxusmarken wie Pagani und Maserati nutzen den Anlass als Ausstellungsplattform
  • Elfköpfige Fachjury bewertet Fahrzeuge in verschiedenen Kategorien, Sieger werden gekürt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Lorenzo FulviRedaktor Auto&Mobilität

Benzindämpfe und knatternde Motoren, winterliche Sonnenstrahlen und eine herrliche Bergkulisse sowie viele gestylte Leute in Pelzmänteln – willkommen am International Concours d'Elegance (I.C.E.) in St. Moritz GR. Einmal im Jahr trifft sich hier auf dem gefrorenen See im Engadin alles, was in der internationalen Oldtimerszene Rang und Namen hat – aber auch über 20'000 Besucherinnen und Besucher. Für Veranstalter Marco Makaus eine erfreuliche Resonanz. Für eingefleischte Autofans aber fast zu viel Gewusel: Denn im ganzen Getümmel der aufgebrezelten Influencer, denen es in erster Linie um die Selbstinszenierung geht, verliert der Fachmann schnell den Überblick übers exklusive Oldtimer-Teilnehmerfeld.

Die Klassikveranstaltung auf dem St. Moritzersee ist längst kein einfaches Oldtietreffen mehr. Obwohl The I.C.E. erstmals nur probehalber 2019 durchgeführt und danach aufgrund der Corona-Pandemie zweimal abgesagt werden musste, entwickelte sich der Anlass rasch zu einem der wichtigsten Termine der Oldtimerbranche. So präsentieren inzwischen nicht nur der Schweizer Ferrari- und Pagani-Händler Ronnie Kessel (37) als Mitorganisator seine exklusiven Boliden, sondern auch die Hersteller selbst.

Luxushersteller nutzen I.C.E. als Plattform

Einer dieser Hersteller ist der italienische Autobauer Pagani, der heuer moderne und exklusive Fahrzeuge wie den neuen Utopia Roadster oder das Einzelstück Huayra Epitome, den letzten gebauten Huayra und einzigen mit manuellem Getriebe, auf dem See präsentiert. Zudem zeigen die Italiener in einem eigens eingerichteten Pop-up-Store im Dorfzentrum zwei weitere rare Ausstellungsstücke: den Zonda S und den ausschliesslich für die Rennstrecke ausgelegten Huayra R. Selbstverständlich ist auch Markenboss Horacio Pagani (69) persönlich vor Ort und pflegt Kundenbeziehungen. «The I.C.E. hat sich zu einer prestigeträchtigen Veranstaltung entwickelt, die zudem eine einzigartige Gelegenheit bietet, exklusivste Automobile mit grosser Geschichte zu entdecken», meint Pagani. Und als nebenan lautstark ein Oldtimermotor gestartet wird, eilt er aus Neugierde sofort zum Fahrzeug – auch ihn treibt die Passion Auto.

Neben Pagani sind weitere Sportwagenhersteller beim Luxusanlass in St. Moritz dabei. So betreibt Maserati einen eigenen Stand auf dem See, um dem Publikum die neusten Modelle wie Grancabrio oder GT2 Stradale zu präsentieren. Der bekannte Zürcher Luxushändler Schmohl zeigt den Nevera R des kroatischen Autobauers Rimac, und der in Adligenswil LU ansässige Händler Carage nutzt den Rahmen von The I.C.E., um in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Hersteller Koenigsegg unter anderem die Boliden Regera und Jesko beim Luxushotel Suvretta Haus auf dessen Eisfläche zu zeigen. Praktisch, so können die geladenen Gäste am Ende der Veranstaltung auf dem See anschliessend noch einen finalen Apéro neben millionenschweren modernen Boliden geniessen.

Freitag statisch, Samstag dynamisch

Doch widmen wir uns dem eigentlichen Anlass, dem Oldtimer-Concours. Wie bei jedem dieser Anlässe gibt es auch bei The I.C.E. diverse Kategorien – von Barchettas on the Lake über Open Wheels, Concept Cars & One Offs bis Icons on Wheels oder Racing Legends. Dabei bewertet eine elfköpfige Fachjury die Fahrzeuge und zeichnet jeweils den Kategoriensieger aus. Dazu kommen zwei weitere Kategorien: Bei «Hero Below Zero» wird das zeitloseste Design durch das Publikum bewertet. Und beim «Spirit of St. Moritz» wird ein Fahrzeug von Künstler Rolf Sachs (69) und Marijana Jakic, CEO von St. Moritz Tourismus gewürdigt. Und selbstverständlich darf auch der «Best of Show», also der Sieger des ganzen Concours, nicht fehlen.

Der Oldie-Anlass beginnt bereits am Freitag, wobei der Tag nicht ganz so actionreich abläuft wie der Samstag. Die Boliden stehen freitags hauptsächlich im Parc Fermé, damit sie von den Juroren genau unter die Lupe genommen werden können. Jedes Dokument, Foto oder spezielle Bauteil wird genaustens auf seine Echtheit untersucht und geprüft. Letztlich kürt die Jury am Ende des ersten Tages die Sieger der Klassen (siehe Galerie unten). Am Samstag kommen dann die vielen Fans auch akustisch auf ihre Kosten, wenn die Oldtimer knatternd ihre Runden auf dem gefrorenen See drehen. Und zwar nicht nur eine oder zwei, sondern im 20-Minuten-Takt wechseln sich die fünf Fahrzeugkategorien ab und präsentieren sich so gleich mehrmals dem Publikum. Und die Zuschauerinnen und Zuschauer freuen sich über jeden Piloten, der mit seinem guten Stück beherzt über den eisigen Parcours driftet – und sich dabei halt auch mal dreht.

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Der Bugatti Typ 59 aus dem Jahr 1934 räumte gleich zweimal ab: Nebst dem Best of Show gewann er auch in der Kategorie Open Wheels.
Foto: Lorenzo Fulvi

Hollywood-Prominenz in Graubünden

Dass man unter den vielen gestylten Menschen auf dem St. Moritzersee auch dem einen oder anderen Promi begegnen kann, liegt auf der Hand. Wir trafen Hollywoodstar Jason Momoa (45). Der US-Schauspieler lässt es sich nicht nehmen, einen Bentley 4½ Litre mit drei weiteren Insassen über den See zu chauffieren. Doch obwohl dem Filmstar viel Aufmerksamkeit geschenkt wird, ist der grosse Abräumer des I.C.E. ein anderer: ein hellblauer Bugatti Typ 59 aus dem Jahr 1934, der nicht nur in seiner eigenen Klasse «Open Wheels» gewinnt, sondern sich mit dem «Best of Show» auch den wichtigsten Pokal der Veranstaltung sichert.

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