Die Highlights der grössten Automesse der Schweiz
Zürich in voller Fahrt

Der Genfer Autosalon ist tot, es lebe die Auto Zürich. Die grösste Autoshow der Schweiz zeigt nächste Woche (7. bis 10. November) neben Neuwagen von fast 70 Marken auch rare Oldtimer und exklusive Supersportwagen.
Publiziert: 03.11.2024 um 15:56 Uhr
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Aktualisiert: 03.11.2024 um 16:57 Uhr
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Auto Zürich 2024: Nach dem letztjährigen Ausstellerrekord werden es dieses Jahr mit fast 70 Neuwagen noch mehr sein.
Foto: Lorenzo Fulvi

Auf einen Blick

  • Auto Zürich mit Ausstellerrekord und Neuwagen von fast 70 Marken
  • Exklusive Hersteller wie Rimac und Koenigsegg beeindrucken mit Super-Elektroboliden
  • Rund 30 Schweizer Premieren und Testfahrten mit Elektroautos
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Raoul SchwinnenRedaktor Auto & Mobilität

Schon beeindruckend, was die Veranstalter der Auto Zürich um Präsident Karl Bieri (74) und Geschäftsführerin Ines Nägeli (57) auch dieses Jahr wieder auf die Beine gestellt haben. Sehen die Organisatoren des Genfer Autosalons vor allem mangelndes Interesse der Aussteller als Todesursache ihrer Messe, kann die inzwischen 37. Auto Zürich, die am kommenden Donnerstag ihre Tore öffnet, auch dieses Jahr wieder volles Haus vermelden. Besser noch: Mit Neuwagen von fast 70 Marken wird der Ausstellerrekord aus dem letzten Jahr gar übertroffen.

Was macht die Auto Zürich besser als der Salon Genf? «Vielleicht nicht unbedingt besser, aber anders», antwortet Karl Bieri bescheiden. «Während in Genf in den letzten Jahren die Inszenierung der jeweiligen Marken im Vordergrund stand, ist die Auto Zürich seit jeher eine reine Verkaufsmesse. Wir verstehen uns in erster Linie als Plattform für die jeweiligen Handelspartner und haben unser Konzept immer diszipliniert und konsequent auf deren Bedürfnisse ausgerichtet», erklärt Bieri sein Zürcher Erfolgskonzept. Ines Nägeli wird konkret: «Der Preis pro Quadratmeter im Neuwagenbereich der Auto Zürich hat sich zum Beispiel seit der Gründung 1987 nur marginal nach oben verändert.» So koste heute die Fläche in Zürich nur einen Bruchteil dessen, was die Aussteller in Genf zuletzt investieren mussten.

Viele kleine, aber exklusive Hersteller

Und so profitiert das Auto-Zürich-Publikum vom kommenden Donnerstag bis Sonntag in der Messe Zürich von einer Markenvielfalt, die selbst viele ähnliche Veranstaltungen im Ausland blass aussehen lässt. Besonders auffällig ist das wachsende Interesse von kleinen, aber sehr exklusiven Herstellern wie Rimac, Koenigsegg, Bertone oder Pininfarina, die wohl alle nach neuen Möglichkeiten suchen, Kunden und Interessentinnen in der Schweiz für sich zu begeistern. So zeigt der kroatische Hersteller Rimac in Zürich zum ersten Mal vor europäischem Publikum seinen neuen Super-Elektroboliden Rimac Nevera R, der dank vier Elektromotoren 2136 PS (1571 kW) leistet und in weniger als neun Sekunden auf Tempo 300 spurtet.

Ein weiterer Publikumsmagnet dürfte der Stand von Aussteller SIC Carage sein. Dort werden unter anderem diverse Modelle aus der 30-jährigen Firmengeschichte des schwedischen Hochleistungssportwagenbauers Koenigsegg präsentiert. In derselben Halle zeigt Kessel den brandneuen Ferrari 12Cilindri und die Niki Hasler AG neben klassischen Ferraris gleich zwei Einzelstücke aus dem Ferrari-Atelier: Die beiden 296 GTB werden als Hommage an zwei ehemalige Ferrari-Werksrennfahrer – den Schweizer Peter Schetty (82) und den Italiener Arturo Merzario (81), die ebenfalls beide an die Auto Zürich kommen.

Rund 30 Schweizer Premieren

Aber nicht nur Superboliden oder automobile Klassiker stehen in der Messe in Zürich-Oerlikon, sondern natürlich auch erschwinglichere Modellneuheiten. So bringt etwa Skoda seinen kürzlich enthüllten zweiten Stromer Elroq, von dem drei Versionen mit 204 bis 286 PS und 400 bis 560 Kilometer Reichweite angeboten werden, nach Zürich. Bemerkenswert: Der Elroq startet ab 36’300 Franken – und ist damit mehr als 20’000 Franken günstiger als sein populärer und grösserer Elektrobruder Enyaq.

Auto Zürich 2024 in Kürze

Datum/Öffnungszeiten: 7. bis 10. November, 10 bis 21 Uhr (Sa/So 10 bis 19 Uhr)
Ort: Messe Zürich
Eintrittspreise: Erwachsene 21 Franken; AHV/IV-Bezüger 12 Franken; Schüler/Studierende/Lernende 10 Franken; Abendtickets (Do/Fr ab 18 Uhr) 14 Franken; Familientickets (2 Erwachsene, 1–4 Kids bis 16 Jahre) 39 Franken; Dauerkarte 35 Franken
Infos: www.auto-zuerich.ch

Datum/Öffnungszeiten: 7. bis 10. November, 10 bis 21 Uhr (Sa/So 10 bis 19 Uhr)
Ort: Messe Zürich
Eintrittspreise: Erwachsene 21 Franken; AHV/IV-Bezüger 12 Franken; Schüler/Studierende/Lernende 10 Franken; Abendtickets (Do/Fr ab 18 Uhr) 14 Franken; Familientickets (2 Erwachsene, 1–4 Kids bis 16 Jahre) 39 Franken; Dauerkarte 35 Franken
Infos: www.auto-zuerich.ch

Neben vielen coolen Kleinwagen – wie den Stromern Renault 5 E-Tech Electric (ab 24'950 Fr.), Kia EV3 (ab 36'950 Fr.) oder Abarth 600e (ab 38'190 Fr.) – sind auch die kompakten SUVs Citroën C3 Aircross (ab 18'990 Fr.) und der eben lancierte Cupra Terramar (ab 47'950 Fr.) zu sehen. Gespannt darf man auf den neuen Opel Frontera (ab 24'900 Fr.) und die Premiere des Fiat Grande Panda sein, der nächsten März starten wird und dessen Preise an der Auto Zürich bekannt gegeben werden. Ein paar Nummern grösser, edler und teurer sind der sanft überarbeitete Volvo XC90 (ab 94'500 Fr.) und der 635 PS starke Land Rover Defender Octa (ab 206'300 Fr.). Ebenfalls bereits jetzt in Zürich zu sehen ist VWs neuer Siebensitzer Tayron, der allerdings erst im nächsten Frühling bei uns starten wird.

Die grosse Vielfalt der diesjährigen Ausstellung dokumentiert die Halle 7, die neben der Tuningbranche auch den Zweirad-Herstellern gehört. So bringt die Hostettler Moto AG diverse Ducati- und Yamaha-Neuheiten nach Zürich. Und apropos Vielfalt: Natürlich sind auch dieses Jahr nach Voranmeldung unter www.auto-zuerich wieder Testfahrten mit insgesamt 30 verschiedenen teil- und vollelektrischen Autos möglich. Ein Besuch der inzwischen zum grössten Autosalon unseres Landes gewordenen Auto Zürich lohnt sich also dieses Jahr erst recht.

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