Manches neue Modell fährt man mit weichen Knien – mit angstweichen. Was hat Porsche den Markenfans nicht schon alles angetan: Wasserkühlung, Turbos, Automatikgetriebe, sogar Stromer, schrecklich. Und jetzt also ein Hybridantrieb für den Sportwagen-Klassiker 911 GTS. Heulen und Zähneklappern! Vor allem Ersteres, weil man beim Wort Hybrid immer an jammernde stufenlose Getriebe im Kampf gegen unnötigen Spritverbrauch denken muss. Und das kommt jetzt in dem Porsche schlechthin? Aber dann wurde es doch nicht so schlimm, weils ein Sport- statt eines Sparhybrids ist und die zwei E-Motoren mit nur 15 und 51 PS (11 und 40 kW) den Elfer auf eine ganz neue Stufe katapultieren. Warum eigentlich erst jetzt?
Endlich wieder Schalten
Ende September gibts den Tannistest in Norddänemark – eine Woche lang alle Auto-Neuheiten fahren. Dieses Jahr am Start: schimmernde chinesische Stromer, europäische E-SUVs auf immergleicher Technikbasis und endlich ein paar kleine Elektroflitzer – so schnell, so sauber, so sicher, aber oft leider ein bisschen charakterlos. Doch dann steht da dieser kleine Suzuki Swift ganz unbeachtet in der Ecke. Einsteigen – und plötzlich weiss man wieder, warum Autofahren früher lustig und lässig war. Fünfgang-Handschaltung, wenig Gewicht, fetzige 82 PS (60 kW) – eine coole Zeitmaschine, die kaum verbraucht und genauso wenig kostet. Ja, die Zukunft ist elektrisch. Aber in viele Haushaltsbudgets passt heute eher solch ein Swift.