Am Abend des 8. Juli um 19.55 Uhr meldete ein Japaner seine chinesische Freundin (21) als vermisst. Sie sei mit einem Schwimmring vom Strand Shirahama Ohama in der Präfektur Shizuoka ins Meer gegangen, aber nicht mehr zurückgekehrt. Sofort startete die japanische Küstenwache der Stadt Shizuoka eine grosse Suchaktion.
Die ganze Nacht lang dauerte die Suche. Erst am 10. Juli um 7.48 Uhr wurde die Frau von der Besatzung eines Frachtschiffs gerettet. Sie war wohl in die berühmte Kuroshio-Strömung, die sich vor der Küste Japans befindet, geraten und aufs offene Meer hinausgetragen worden.
Wie die japanische Zeitung «Asahi Shimbun» berichtet, hätten starke Winde dazu beigetragen, dass die 21-Jährige 80 Kilometer entfernt in der Präfektur Chiba gefunden wurde.
Die Crew des Frachtschiffs funkte ein kleineres Boot in der unmittelbaren Nähe der Frau an, worauf zwei Besatzungsmitglieder ins Wasser sprangen und die Frau auf ihr Schiff zogen. Anschliessend schickte die japanische Küstenwache einen Helikopter und brachte sie in ein Spital.
Die Frau erlitt keine signifikanten Verletzungen und war lediglich dehydriert. Deshalb durfte sie das Spital kurze Zeit später wieder verlassen. Wie der Direktor der Japan Water Safety Society Hidetoshi Saito im japanischen Fernsehen sagte, seien in dem Bereich, in dem die Frau gefunden worden war, viele Schiffe unterwegs. «Es ist ein Wunder, dass sie nicht von einem Schiff getroffen wurde.»