Ein Erdbeben der Stärke 5,9 hat am späten Sonntagabend das Zentrum Japans erschüttert. Nach Angaben der japanischen Wetterbehörde (JMA) ereignete sich das Beben um 6.31 Uhr (Ortszeit, 23.31 Uhr MESZ). Sein Epizentrum befand sich demnach auf der zentraljapanischen Halbinsel Noto. Zunächst lagen keine Berichte über Schäden vor, eine Tsunami-Warnung wurde nicht herausgegeben.
Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde stürzten drei Häuser ein. Berichte über Tote oder Verletzte gab es demnach jedoch nicht. Auf Aufnahmen des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders NHK war mindestens ein Haus zu sehen, dessen Wände stark beschädigt worden waren und dessen Ziegeldach teilweise zu Boden stürzte.
Wetterbehörde warnt
Wie die japanische Atomaufsichtsbehörde mitteilte, wurden in den an der Küste gelegenen Kernkraftwerken Kashiwazaki-Kariwa und Shika keine ungewöhnlichen Aktivitäten festgestellt.
Die Wetterbehörde rief dennoch zur Vorsicht auf. Nach Regenfällen oder weiteren Beben könnte es in der Region zu Erdrutschen und herabstürzenden Felsen kommen, warnte sie.
Japan liegt in einem der tektonisch aktivsten Gebiete der Welt und verfügt über strenge Baunormen, die sicherstellen sollen, dass die Gebäude auch starken Beben standhalten. Die Inselgruppe mit rund 125 Millionen Einwohnern wird jedes Jahr von etwa 1500 Erschütterungen heimgesucht, von denen die meisten keine Schäden anrichten. Bei einem Erdbeben am Neujahrstag waren auf der Halbinsel Noto jedoch mehr als 230 Menschen ums Leben gekommen.