Nach Angriffen auf Affen in Brasilien hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betont, dass Affen nichts mit Affenpocken-Ausbrüchen zu tun haben. «Die Menschen müssen wissen, dass die Übertragung zwischen Menschen geschieht», sagte eine WHO-Sprecherin am Dienstag in Genf. Lokale Medien hatten über Angriffe auf Affen mit Gift oder Steinen in zahlreichen brasilianischen Städten berichtet.
So sind laut der Online-Nachrichtenseite G1.com innerhalb einer Woche zehn Affen in einem Naturreservat im Bundesstaat Sao Paolo vergiftet oder vorsätzlich verletzt worden. Tierschützer vermuten, die Tiere seien angegriffen worden, nachdem in der Region drei Affenpocken-Fälle bestätigt worden waren.
Gesundheitsnotstand ausgerufen
Bei den Affenpocken handelt es sich um eine weniger gefährliche Verwandte der seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken, die üblicherweise in West- und Zentralafrika vorkommt. Zu den typischen Symptomen der Krankheit gehören hohes Fieber, geschwollene Lymphknoten und Windpocken-ähnliche Pusteln. Übertragen wird die Krankheit durch engen Körper- und Hautkontakt.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte im Juli wegen der Affenpocken einen weltweiten Gesundheitsnotstand ausgerufen. Brasilien verzeichnet nach Angaben der WHO aktuell rund 1700 Krankheitsfälle und einen Todesfall. (AFP/jmh)